USER " portvendres " schrieb in dem anderen , oben genannte Thread ganz richtig :
Irgendwie komisch, oder? Die deutschen Krankenkassen zahlen jede medizinisch notwendige Behandlung, egal ob schicksalshaft oder Folge von Leichtsinn, Übermut, Borniertheit oder Risikoverhalten. Keinem Raucher wird bei der OP seines Lungenkrebses ein Eigenanteil abverlangt und kein gebrochenes Skifahrerbein bekommt einen Risikoaufschlag. Selbst für die Kosten einer Geburt und der entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen (ca. 6.000 Euro) kommt die KK auf. Dabei ist eine Schwangerschaft und Geburt auch nur Folge reinen Privatvergnügens und keinesfalls ein krankhafter Zustand - nur für die Schutzimpfungen bei einem Aufenthalt im Ausland wird gezaudert und lieber auf die Versicherungsmathematik gesetzt. Da kann ich Dylan, SIMCARPUS und vor allem Lilian 1507 nur zustimmen - der Wechsel der KK wirkt manchmal Wunder...
Und gerne gieße ich noch etwas Öl ins Feuer: Der Verwaltungsaufwand der Krankenkassen im letzten Jahr hat in Deutschland die 8-MILLIARDEN-Euro-Grenze überschritten - wollen wir da über die "Peanuts-Kosten" einer sinnvollen Schutzimpfung diskutieren??
und
Eine Krankenkasse zieht nach gesetzlich festgelegten Regeln Beiträge ihrer Mitglieder ein und gibt sie nach ebenso gesetzlich festgelegten Regeln an die Leistungserbringer des Gesundheitswesens weiter. Für diese Dienstleistung benötigt man in Deutschland über 250 Krankenkassen mit jeweils bis zu 3 Vorstandsvorsitzenden (Jahresgehalt jedes Einzelnen ca. 200.000 Euro)
Dieses Umverteilungssystem gönnt sich jedes Jahr eine Scheibe von 8 Milliarden Euro vom Kuchen – nicht Millionen, es geht um Milliarden! Jedes Jahr 8000 Millionen Euro Gebühren für eine schlichte Geld-Verschiebe-Aktion - ohne dass davon auch nur ein einziger Kranker geheilt worden wäre. Kein Cent davon für eine Behandlung - reine Verwaltungskosten! Versichertengeld, dass im klebrigen Apparat hängen geblieben ist.
Und da soll es sinnvoll sein, an Vorsorge-Leistungen wie Impfungen zu sparen? Die kosten wahrscheinlich kaum mehr, als der Unterhalt des Dienstwagenparks der Spitzenverbände. Und wenn man schon ernsthaft hinterfragt, dann wird man bei Kenntnis des deutschen Sozial- und Solidarsystems erkennen, dass besonders die hier immer wieder angeführten „Wenigverdiener“ und „Sozialrentner“ ganz bestimmt nicht die Urlaubsimpfungen der „Besserverdiener“ bezahlen müssen. Gerade diese Beitragsgruppen decken über ihre Beitragsleistungen noch nicht mal im Ansatz die eigenen Behandlungskosten – so sieht das aus.
Danke nochmal portvendres !
Gruß Uwe