@Malini
Was bitte verstehst du nicht, so dass du mir Widersprüchlichkeit vorwirfst? Geh mal ganz simpel davon aus, dass sich viele Ärzte in ihrem Studium oder ihrer Facharztausbildung auf Themen spezialisieren/fortbilden, die für ihr Tätigkeitsumfeld relevant sind. Der in D oder GB erstklassig ausgebildete Ägypter wird wohl eine Menge über Infektions- und Tropenkrankheiten wissen, aber bestimmt nichts zur Behandlung drittgradiger Erfrierungen. Dem Doc in Hammerfest kann sowas wie Loa Loa oder Malaria schnurzpiepe sein. Der niedergelassene Doc in D hat Patienten, die Auslandsurlaube machen, hat Kinder, die gemeinsam mit Migrantenkindern in Kita oder Schule sind, etc. etc. Von ihm muss erwartet werden, dass er sich mit der Impfthematik auf fachlicher Ebene eingehend beschäftigt (jeder Doc muss jährlich soundso viele Fortbildungspunkte sammeln), seine Patienten entsprechend berät und bei Patienten mit Migrationshintergrund deren "exotische" Infektion erkennt und handelt, bevor sie weiterhin als Keimschleuder rumlaufen.
Da du mich aus dem Ägyptenforum zitiertest, noch ein Ägyptenbeispiel: Der Mann einer Bekannten fing sich am letzten Urlaubstag den dortigen Flitzk****-Erreger ein, überstand irgendwie den Heimflug. Die Bekannte ist Ärztin in Leitungsfunktion, gab ihm also, was man in D eben so gibt. Ich erfuhr davon am Tag nach seiner Rückkehr, bot ihr an, meine immer im Haus vorhandenen ägyptischen Mittel vorbeizubringen, weil ihre Therapie sinnlos sei. Vorschlag abgelehnt, ich bin Ärztin, ich weiß, was ich mache. Drei Tage später, inzwischen hatte sie ihn zu Hause an den Tropf gehängt, kam sie kleinlaut vorbei "Gib mir bitte dein Wundermittel". So viel zum Thema deutsche Ärzte.