Normalerweise macht man dann einen sogenannten Blutausstrich. Dazu wird ein Tropfen Blut auf einen Objektträger gegeben und dann ausgestrichen, daß man einen dünnen Film da drauf hat. Das läßt man trocknen und färbt das ein. Und dann wird das unter dem Mikroskop angesehen und da gibt es an den roten Blutkörperchen eindeutige Verformungen bzw. Einschlüsse.
Diesen Blutausstrich muß man mehrmals machen. Ich habe dir mal was rausgesucht.
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Wenn bis zu zwei Jahre nach einer Tropenreise eine fieberhafte Erkrankung auftritt, sollt man immer an eine Malaria als Ursache denken und unverzüglich eine Malariadiagnostik veranlassen.
- Zum Ausschluss einer Malaria muss über mindestens 24 Stunden alle sechs Stunden Blut abgenommen werden, welches dann als Blutausstrich oder "dicker Tropfen" sofort unter dem Mikroskop betrachtet wird. Im Falle einer Malaria erkennt man in den roten Blutkörperchen die Plasmodien. Da häufig nur ein geringer Prozentsatz der roten Blutkörperchen befallen ist, muss die Untersuchung sehr genau und wiederholt durchgeführt werden.
- Es können Antikörper gegen P. falciparum auch mittels eines Streifentestes im Blut nachgewiesen werden, dieser Test ist jedoch nicht vollkommen zuverlässig.
- Mittels eines speziellen Verfahrens (PCR) können Bestandteile der Erbsubstanz der Plasmodien nachgewiesen werden.
- Weiters werden im Rahmen der Blutuntersuchung das Blutbild, die Blutsenkung, CRP, die Blutgerinnung, der Blutzucker sowie die Leber- und Nierenwerte bestimmt.
- Bei zerebraler Malaria wird zusätzlich zum Ausschluss einer anderen Ursache für die Symptome eine Liquorpunktion durchgeführt.
Wie behandelt man Malaria?
Der wichtigste Faktor bei der Behandlung der Malaria ist der frühzeitige Behandlungsbeginn.
Die Wahl der Medikamente richtet sich einerseits nach dem Erreger, andererseits nach der Region, in der die Erkrankung erworben wurde.
Diese Unterschiede sind vor allem auf Resistenzentwicklungen (Unempfindlichkeit) der Plasmodien, insbesondere des Plasmodium falciparum, gegenüber Chloroquin in verschiedenen Regionen zurückzuführen. Je nach Ansprechen der Erreger auf dieses Medikament wurden die Malariagebiete von der WHO in drei Zonen eingeteilt .
Benigne (gutarige) Formen der Malaria (durch Plasmodium vivax, ovale oder malariae) werden mit
- Chloroquin- Tabletten über drei Tage behandelt. Dieses Medikament wirkt nur gegen die Plasmodien in den roten Blutkörperchen. Plasmodien können in den Leberzellen überleben und eine spätere neuerliche Erkrankung hervorrufen. Um das zu verhindern, wird noch eine Behandlung mit
- Primaquin-Tabletten über 14 Tage angeschlossen, welches speziell gegen die Leberformen und Geschlechtszellen (Gameten) wirkt
Bei Malaria tropica mit unkompliziertem Verlauf wird mit Tabletten behandelt:
- bei Patienten aus Zone A mit Chloroquin
- bei Patienten aus Zone B mit Mefloquin
- bei Patienten aus Zone C mit Mefloquin, Artemisinin - Derivaten oder Atovaquon plus Proguanil behandelt
Bei kompliziertem Verlauf mit Kreislaufschock, Koma, Nierenversagen, Lungenödem, zerebraler Malaria oder schweren Gerinnungsstörungen ist
- Chinin als Infusion über sieben Tage das Mittel der ersten Wahl, bei Verdacht auf Resistenzen wird es mit
- Doxycyclinoder Clindamycin kombiniert
- Alternativen sind: Behandlungsbeginn mit Chinin über 48 Stunden, dann zwölf Stunden Behandlungspause und Abschluss der Therapie mit Mefloquin oder Atovaquon plus Proguanil · Weitere Alternativen bei Multiresistenz: Artesunate plus Mefloquin.
- Da es sich um ein sehr schweres Krankheitsbild handelt, ist eine intensivmedizinische Überwachung und eine, an den jeweiligen Symptomen orientierte Intensivbehandlung notwendig
- Bei Befall von mehr als zehn Prozent der roten Blutkörperchen kann eine Austauschtransfusion erfolgen
Wie kann man sich vor Malaria schützen? - Die Prophylaxe
Die Malariaprophylaxe besteht im wesentlichen aus zwei Maßnahmen, der Expositions- und der Chemoprophylaxe.
1. Die Expositionsprophylaxe:
Ein Standbein der Malariaprophylaxe ist die Expositionsprophylaxe, was die Verringerung der Infektionswahrscheinlichkeit - in erster Linie das Verhindern von einer infektiösen Mücke gestochen zu werden - bezeichnet. Dies ist vorwiegend während der Dämmerung und in der Nacht der Fall. Durch die sehr einfach anzuwendenden angeführten Maßnahmen kann eine Reduzierung der Infektionswahrscheinlichkeit von bis zu 90 Prozent erreicht werden.
Maßnahmen, die diesen Zweck erfüllen:
- Tragen von langer Oberbekleidung
- Auftragen von Repellentien (insektenfernhaltende Substanzen) auf unbedeckte Hautstellen
- Anbringen von Fenstergittern und Moskitonetzen
- Das Imprägnieren von Kleidung und Moskitonetzen mit Repellentien und Insektiziden (z.B. Pyrethrum) hat sich als eine der wirksamsten Maßnahmen bestätigt.
2. Die Chemoprophylaxe:
Bei Reisen in Malariagebiete sollte unbedingt eine Malariaprophylaxe durchgeführt werden. Das heißt, man soll für die Dauer der gesamten Reise sowie eine Woche vorher und vier Wochen nachher (bei den meisten Präparaten) Malaria-Medikamente einnehmen. Dadurch wird nicht die Infektion verhindert, sonder nur der Ausbruch der Krankheit.
Erwachsene nehmen in Gebieten mit Chloroquin - empfindlichen P. falciparum:
- Chloroquin in einer Dosierung von 15mg/kg/Woche als Einzeldosis oder besser über die Woche verteilt.
In Gebieten mit Chloroquin- resistenten (unempfindlichen) P. falciparum:
- Mefloquin 250mg 1x/Woche oder
- Doxyzyclin100mg/Tag (ein bis zwei Tage vor bis vier Wochen nach der Reise)
Zur Selbstbehandlung bei Fieber, wenn ärztliche Behandlung nicht sofort erhältlich ist, sollte man auf alle Fälle mitführen:
- Atovaquon plus Proguanil Tabletten, zwölf Stück, an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils vier Stück einnehmen.
Prognose
Die Malaria ist eine Erkrankung, die bei rechtzeitiger Behandlung mit den entsprechenden Medikamenten gut und rasch behandelt werden kann.
Komplikationen und Todesfälle sind in der Regel auf Nichtbehandlung oder einen zu späten Behandlungsbeginn zurückzuführen.
(http://www.netdoktor.at/krankheiten/fakta/malaria.htm)