@ Erika
Danke, Erika, für Deine absolut zutreffende Beschreibung der Begrüßungsriten von Pauschalurlaubern. Ich habe zuerst geschmunzelt und dann laut gelacht. Einfach köstlich!
Ja, da werden wirklich gestandene Frauen und Männer zu Halb-Idioten gemacht, und das "schönste" ist: die merken das offenbar gar nicht, lassen sich den abenteuerlichsten Stuß erzählen und freuen sich auch noch darüber, daß sie so "gut betreut" werden. Unglaublich!
Wir haben vor ein paar Jahren mal eine Pauschal-Städtereise nach Athen gemacht.
Der Flieger hatte Verspätung, und die Reiseleiterin hatte offenbar keinen Bock, am Flughafen in Athen zu warten, sie schickte aber eine Mitarbeiterin, die uns bat, doch ins Hotel xyz zur Begrüßung durch die Reiseleiterin, Frau abc, zu kommen, da würden wir eine Menge "interessante Details" über Athen erfahren. Wir sind natürlich nicht hingegangen.
Vor dem Rückflug nach Deutschland trafen wir sie dann am Flughafen, und sie erklärte uns mit ganz vorwurfsvollem Tonfall (sinngemäß): " Sie habe ich nicht ein einziges Mal gesehen während Ihres Aufenthaltes in Athen. Warum eigentlich?".
Ich habe ihr ehrlich geantwortet: "Weil wir Sie nicht gebraucht haben. Aber ich weiß gar nicht, was Sie haben, Sie hatten doch dadurch weniger Arbeit."
Sie machte auf dem Absatz kehrt und ließ uns grußlos stehen, sie ärgerte sich offenbar, daß sie uns keinen ihrer Ausflüge andrehen konnte. Die hatten wir alle in Eigenregie gemacht!
Was mit den Pauschalurlaubern da gemacht wird, jetzt wird es wieder ernst, ist im Grunde eine große Sauerei, und ich bewundere jeden Richter hierzulande, der sich bei entsprechenden Streitigkeiten auf die Seite des Urlaubers schlägt.
Wann endlich begreifen die Reiseunternehmen, daß diese Usancen schlicht unseriös sind und dazu beitragen, ihre Reklamationsrate zu erhöhen.
Die sollen endlich ihre Reiseleiter anständig bezahlen, so daß die es nicht mehr nötig haben, ihr schmales Einkommen durch teilweise rüde Methoden aufzubessern.