Flugzeitänderung vor der Reise

Ihr seid dann also mit dem Bus vom Vorfeld wieder mit zurück ins Flughafengebäude gefahren und nach Hause gegangen ?

Und die anderen Fluggäste sind in das Flugzeug eingestiegen und geflogen ?

genau so ist es gelaufen. Natürlich haben wir den Veranstalter informiert und im Flieger Bescheid gesagt.

Wärt ihr geflogen, hättet ihr nach der EU-Fluggastrechteverordnung 261/04 pro Person Anspruch auf eine Ausgleichszahlung i. H. v. 600,- Euro gehabt, da meines Wissens nach, da Entfernung Hamburg - Gran Canaria mehr als 3.500 km beträgt.

Wie es sich aber in eurem Fall verhält, kann ich nicht belastbar sagen, da ich diesen Fall noch nicht gehört habe.

Ich bitte daher die Leute zu Wort, die sich da besser als ich auskennen.

Ich würde aber vermuten, da ihr ja freiwillig, trotz stattfindenden Flugs, nicht dabei wart, habt ihr keine Ansprüche. 

der Flug wäre doch einen Tag später gegangen als geplant. Pünktlich wären wir also in keine Fall gewesen. wäre alles normal gewesen, also die Verspätung am normalen Abflugtag von 16 auf 23 Uhr hätten wir noch hingenommen. Aber nicht einen ganzen Tag später und dann noch wieder mit Strapazen.

Es gibt durchaus Fallkonstellationen, bei welchen ein derart verspäteter Flug als anulliert betrachtet werden kann und der Fluggast - trotz Nichtantretens! - das Luftverkehrsunternehmen gem.VO(EG)261/04 in Anspruch nehmen kann.

Soweit geschildert scheint mir hier ein Anspruch durchaus gegeben zu sein.

Zu einem kostenlosen Rücktritt ist man ohnehin berechtigt, wenn der Flug nicht am vereinbarten Datum stattfindet.

Edit: Die Distanz nach Großkreisberechnung beträgt 3528km, es könnten demnach 600€ pro Ticket verlangt werden.

vielen Dank. Wir haben nun erst einmal ganz dreist um Erstattung des Reisepreises gebeten. Mal schauen, ob sie freiwillig erstatten oder ob wir bei der Begründung nacharbeiten müssen, da wir es einfach mit den bekannten Problemen bei der Anreise begründet haben. Ich bin echt gespannt.

Weshalb "dreist" June?

Mit der Erstattung des Reisepreises seid ihr imho keineswegs gleichgestellt; es ist darüber hinaus ein immaterieller Schaden entstanden, welcher mit der Rückgabe des Erlangten bei weitem nicht abgegolten ist.

Nachtrag:

Genau genommen gehört deine Causa allerdings in den Thread "nach Antritt der Reise" im Header, selbst wenn ihr sie tatsächlich nicht vollständig angetreten habt.

Das nur am Rande ...

Hier noch eine Quelle hinsichtlich des Anspruchs bei Nichtantritt des Fluges (Grigo Krenkel RA)

"Für die Entschädigung spielt es keine Rolle, ob der Fluggast, der ein gültiges Ticket besitzt, den verspäteten Flug wahrnimmt oder nicht antritt (Urteil des AG Bremen vom 22.11.2012, 9 C 0270/12; Hinweise des LG Berlin im Verfahren 55 S 178/13 in der mündlichen Verhandlung am 16.05.2014; Urteil des BGH vom 13.11.2013, X ZR 115/12 Rdn.8 und 9; Urteil des LG Frankfurt a.M. vom 25.04.2014, 2-24 S 213/12)."

Ups. Die Krux liegt im Detail. Eigentlich ja während. der Reise. Aber ja, du hast Recht. Ich berichte gern, was dabei herausgekommen. Vielen Dank schon mal für die Hilfe.

June2:

genau so ist es gelaufen. Natürlich haben wir den Veranstalter informiert und im Flieger Bescheid gesagt.

Was ist eigentlich dann mit eurem Gepäck passiert, wurde das dann extra ausgeladen? Normalerweise dürfen doch Gepäckstücke ohne Passagiere nicht befördert werden?

Das hat doch sicher letztendlich den Abflug für die anderen Fluggäste dann nochmal hinausgezögert, oder verstehe ich da etwas falsch?