Hallo Christin!
Aber genau darum geht es doch auch.
Niemand will eine "kostenlose"Werbesendung für Reiseveranstalter etc.; aber bitte schön auch keine einseitige Negativ-Berichterstattung und/oder unqualifizierte Hetzerei...und sei es noch so quotenträchtig!
Ja, Quoten sind in unserer Medienlandschaft (leider!) ein nicht unwichtiger Faktor und bedauerlicher- und peinlicherweise treiben "wir" selbst genau diese auch noch immer wieder in schöner Regelmäßigkeit v.a. bei sensationsheischenden (aber meist völlig sinnfreien und wertlosen) Beiträgen in die Höhe.
Somit liegt (ich wiederhole mich) die "Schuld" natürlich nicht nur bei einigen Medienvertretern. Letztendlich bedienen diese nur einen ja durchaus vorhandenen Markt - hier sollte sich jeder Verbraucher immer wieder einmal selbst hinterfragen.
Es wäre z.B. wünschenswert gewesen, wenn die Berichterstattung über die Hepa-Fälle in Hurghada etwas differenzierter ausgefallen wäre. So wurde, vollkommen falsch und an den Tatsachen vorbei, ein durchaus gutes Haus als Drecksloch,und seine Angestellten
bzw. die Veranstalter als unfähige Nichtsnutze und eiskalte Geschäftemacher dargestellt. Das aber vor Ort ein wahnsinniger Aufwand betrieben wurde, um die Ursache zu finden, den Hotelbetrieb zur Zufriedenheit und im Sinne der Gesundheit aller aufrecht zu halten, Umbuchungen/Stornierungen/Rückflüge/Impfungen u.v.m. organisiert wurden...all das wurde verschwiegen, oder aber nur in Negativ-Zusammenhängen genannt. Es war wohl auch nur ein Versehen, das man das Hotel anschließend nicht rehabilitiert, und dem Hotel und Veranstaltern keine Gelegenheit zur Gegendarstellung/Aufklärung gegeben hat?!?
Ja, es klappt nicht alles in der heilen Traumwelt mit Namen Tourismus - vieles scheitert auch an einer nicht selten völlig überzogenen Erwartungshaltung - und Mißstände sollen und müssen kritisch aufgedeckt werden. Aber auch im Sinne von ernsthaftem Journalismus, glaubwürdiger Information, dem Schutz sowohl des Verbrauchers (aber letztlich auch des Anbieters) und der Wahrheit sollte so mancher sein Tun deutlichst überdenken.
Das Schweigen, sowohl von Herr Drontheim, alsauch von Herrn Schäfer (im anderen thread) und vieler anderer Journalisten (oder auch "Anwälte" etc.) in solchen Zusammenhängen spricht Bände (und nicht unbedingt für sie).
Schade, ich hätte z.B. gerne eine Antwort aus seinem Munde bezüglich der bevorstehenden Schadenersatzforderungen gehört.
Aber vielleicht findet er es ja in Ordnung, so wie es gelaufen ist, und hält entsprechende Forderungen ja für unmöglich und unsinnig.
Würde z.B. er aber auch so denken, wenn morgen sämtliche Medien (mit Film und Foto) behaupten würden, "ein Berliner Journalist" lebt völlig verwahrlost in einem Dreckloch unter völlig asozialen Bedingungen und verbreitet mutwillig eine ansteckende und v.a. gefärhrliche Krankheit.
Vielleicht meldet sich ja dann unser "Hepa-Anwalt" und bietet ihm seine Dienste an