Du wirst niemanden davon abhalten können, seine ganz spezielle Geschichte zu erzählen. Das ist auch gar nicht Sinn der Sache - fast jeder Fall ist in Einzelfall, bei dem die individuellen Umstände berücksichtigt werden müssen. Auch bei einer Baustelle im Hotel kann man keine Pauschalurteile fällen - der eine hatte damit gar keine Probleme, weil er in einem ruhigen Zimmer gewohnt hat und eh den ganzen Tag unterwegs war, der andere hatte echte Unannehmlichkeiten, weil die Baustelle direkt vorm Balkon war und die Bauarbeiter ihm ein Morgenständchen gesungen haben.
Der Eine war am ersten Tag bei der Reiseleitung und hat z. B. ein anderes Zimmer/Hotel bekommen, der andere geht erst am letzten Tag hin und ihm kann nicht mehr geholfen werden . Und dann gibt es noch die, die nie zur Reiseleitung gehen, nie um Abhilfe bitten (obwohl sie durchaus Grund dazu hätten) und sich am Strand wortwörtlich in die Baggerschaufel legen um möglichst dramatische Fotos als Beweismittel schießen - und dann meinen, hinterher eine Riesenerstattung bekommen zu können...
Wenn etwas im Urlaub wirklich schief läuft und trotz Abhilfeverlangen nicht vor Ort geregelt werden kann, muß der Urlauber ganz klar entschädigt werden. Ein Scheck bringt zwar nicht die Urlaubsfreuden zurück, ist aber immerhin ein Trostpflaster und vielleicht auch ein Grundstock für den nächsten Urlaub. Aber der Urlauber muß seinem Vertragspartner auch die Chance geben, ihn zufrieden zu stellen und Mängel zu beseitigen...