• Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
    Beiträge: 9488
    geschrieben 1201909724000

    @holzwurm,

    ob es sich um ein Kind handelt, danach wird - leider nicht - gefragt.

    Relevant ist der versicherte Personenkreis (Riskopersonen), den Du aufgeführt hast und der bei allen Versichereren identisch ist. Zum anderen sind die versicherten Risiken in den jeweiligen Bedingungen aufgeführt - ein Schnupfen (auch mit Fieber) ist z u n ä c h s t keine lebensbedrohliche/schwere Erkrankung.

    Die erste Anlaufstelle für Betroffene wäre der Arzt, der ein Attest schreibt, danach sollte unverzüglich Rücksprache mit dem Versicherer genommen werden.

    Man sollte sich bei Abschluss eines Versicherungsvertrages bewusst sein, dass sich nicht jedes Risiko versichern lässt. In diesem Fall: wenn Eltern ihre Reise nicht antreten wollen, müssen sie das selbstverständlich nicht, müssen aber damit rechnen, dass die RRV nicht eintritt.

    Ich formuliere mal so:

    Stets und ständig wird in diesem Forum hinsichtlich Reiseveranstaltern etc. auf die Bedingungen hingewiesen. Das gilt auch für Versicherungsunternehmen. Das schließt aber nicht aus, dass es Einzelfallentscheidungen gibt - auf die man sich aber nicht verlassen kann.

    Bei einer Erkältung mit Fieber wenige Tage vor Reiseantritt sehe ich keine Chance.

  • ADEgi
    Dabei seit: 1180828800000
    Beiträge: 4324
    geschrieben 1201941891000

    Hallo Erika,

    im Grundsatz hast du ja recht. Im geschilderten Fall darf aber auf jeden Fall von einer Reiseunfähigkeit gesprochen werden. Nur ein Attest mit "Grippalem Infekt" reicht natürlich nciht aus. Das zu bewerten ist aber die Entscheidung des Arztes und nach dem von der Threaderöffnerin geschilderten Krankheitssymptome ist hier eine Reise sicher ausgeschlossen.

    Mal ganz davon abgesehen, daß ich als Vater oder Mutter erst einmal auf das Geld pfeiffen würde. Es also nicht wirklich eine Rolle spielt.

    Gruß

    Berthold

  • holzwurm
    Dabei seit: 1087084800000
    Beiträge: 3505
    geschrieben 1201951741000

    @ erika

    es ist mir schon klar, daß man zuerst zum Arzt gehen und sich die entsprechende Bescheinigung beschaffen um überhaupt bei Versicherung es anmelden zu können.

    Du wairst aber nicht gleuben, daß Versicherer die Zahlung verweigert, wenn ein Kind mit beispielsweise 40 GRad Fieber im Bett liegt. Das Fieber könnte ja weiterhin so hoch bleiben bzw. natürlich auch in kürzester Zeit sinken.

    Jedoch ist meiner Ansicht nach eine Person - egal ob Erwachsener oder Kind mit Fieber - nicht reisefähig, wenn das hohe Fieber beispielsweise einen Tag vor der Abreise kommt. Und dies war ja eigentlich die Ausgangsfrage.

    LG

    holzwurm

  • Mühlengeist
    Dabei seit: 1103760000000
    Beiträge: 2431
    geschrieben 1201955912000

    Hallo noch mal an alle,

    mir ging es darum, welche Chance habe ich als Familie wenn mein Kind wirklich richtig flach liegt, wie man so schön sagt, und ich kurz vorm Abflug stehe. Ich glaube kaum, das jemand sein Kind krank "macht", bloß weil er nicht fliegen will oder so...

    Und ich kann mir vorstellen, das viele schon beim Buchen der Reise vor der Frage gestanden haben, was tun falls doch das Kind krank wird.

    Schließlich bucht man, gerade wenn man auf die Ferien angewiesen ist, schon längere Zeit vorher, und Familienpreise sind kein pappenstiel.

    Also buche ich die Reiserücktrittskostenversicherung mit dazu, und hoffe das die im Notfall eintritt.

    und da unser am letzten Schultag krank wurde (er hatte aber keine Zeugnisangst :D ) kam mir die Frage was wäre wenn..

    Birgit

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
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    geschrieben 1201983247000

    Birgit-Mühlengeist,

    das ist schon klar, niemand wünscht sich oder anderen eine ernsthafte Erkrankung und Du würdest das sicherlich auch nicht vorgeben Wenn ein Kind schwer krank ist, zahlt die Versicherung natürlich. Maßgebend ist die Schwere der Erkrankung, allgemein in den Bedingungen umschrieben mit "schwere Unfallverletzung / unerwartete schwere Erkrankung".

    Ich möchte hier nur darstellen, dass ein Schnupfen mit Fieber nicht als schwere, lebensbedrohliche Erkrankung angesehen wird.

    +++

    @ADEgi & holzwurm

    Hier ein Auszug aus den Bedingungen eines großen Versicherers, denen man entnehmen kann, was ggf. auf jemanden zukommen kann, der Ansprüche an die Versicherung stellt, nämlich Fachärztliches Attest, Fachärztliches Gutachten oder gar Vertrauensarzt des Versicherers.

    Man wird regelrecht bis aufs Hemd ausgezogen und hat eine Menge Laufereien.

    Zitat:

    Die versicherte Person ist zum Nachweis des versicherten Ereignisses auf

    Verlangen der Y-Versicherung außerdem verpflichtet,

    a) eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sowie ggf. ein fachärztliches Attest einzureichen;

    b) der Y-Versicherung das Recht einzuräumen, die Frage der Reiseunfähigkeit infolge eines schweren Unfalls oder einer unerwarteten schweren Erkrankung durch ein fachärztliches Gutachten überprüfen zu lassen;

    c) sich durch einen von der Y-Versicherung beauftragten Vertrauensarzt

    untersuchen zu lassen.

    Zitatende

    Das verlangte Attest vom Fach- oder Hausarzt ist eher leicht zu bekommen. Die Hürden b und c sind schwerer zu nehmen und man darf davon ausgehen, dass b und c nicht der Meinung des Hausarztes sind - bei einem Schnupfen mit Fieber.

    Wahrscheinlich würde sich niemand mit einem Kind, das einen grippalen Infekt + Fieber hat, auf Reisen begeben, sagt uns der gesunde Menschenverstand - aber das bedeutet nicht automatisch, dass es sich um einen Versicherungsfall handelt.

    Die Reiserücktrittskostenversicherung ist eine gute Sache, sie tritt auch noch bei einer Reihe weiterer Ereignisse ein (Bedingungen lesen), aber eben nicht bei einer alltäglichen Erkrankung.

  • holzwurm
    Dabei seit: 1087084800000
    Beiträge: 3505
    geschrieben 1201996811000

    @ erika

    letztendlich entscheidet der Sachbearbeiter des Falles.

    Bei der Gesellschaft A stellt man sich quer, die Gesellschaft B akzeptiert dies ohne Diskussion.

    Du kannst Dir doch sicherlich vorstellen bei welcher Gesllschaft sich der Urlauber zukünftig versichert.

    Du willst doch nicht behaupten, daß ein Versicherer am Tag vor der Abreise - wie jetzt als Beispiel angenommen wurde - ein amtsärztliches Gutachten verlangt, wenn das Kind beispielsweise mit 40 Grad Fieber im Bett liegt.

    Denk mal darüber nach.

    LG

    holzwurm

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
    Beiträge: 9488
    geschrieben 1202003065000

    Wäre schön, wenn man vor Abschluss des Vertrages wüsste, wer Gesellschaft A und wer Gesellschaft B ist...

    holzwurm,

    ich behaupte gar nichts, ich gebe zu bedenken.

    Am Tag vor der Abreise, oder in der Nacht zuvor kann man nicht mehr viel unternehmen, oder - was auch vorkommt - die Reisenden haben einen Autounfall auf der Fahrt zum Flughafen. Da passiert erst einmal nicht viel: der Flieger fliegt ohne die betroffenen Urlauber. Keine Zeit zum Stornieren, keine Zeit für das ganze Prozedere bei einem Reiserücktritt.

    Am Tag oder in der Nacht vor der Abreise bekommt man kaum ein Attest des Hausarztes, auch ein Notarzt stellt ein solches Dokument i.d.R. nicht vor Ort aus. Etwas anderes anzunehmen, wäre lebensfremd.

    Aber die Fragebögen des Versicherers kommen so sicher wie das Amen in der Kirche, ebenso wie seine Nachfragen.

    Ist es denn so schwer zu verstehen, dass Versicherer ebenso bedingungsgemäß handeln wie Reiseveranstalter?

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
    Beiträge: 9488
    geschrieben 1202003070000

    Wäre schön, wenn man vor Abschluss des Vertrages wüsste, wer Gesellschaft A und wer Gesellschaft B ist...

    holzwurm,

    ich behaupte gar nichts, ich gebe zu bedenken.

    Am Tag vor der Abreise, oder in der Nacht zuvor kann man nicht mehr viel unternehmen, oder - was auch vorkommt - die Reisenden haben einen Autounfall auf der Fahrt zum Flughafen. Da passiert erst einmal nicht viel: der Flieger fliegt ohne die betroffenen Urlauber. Keine Zeit zum Stornieren, keine Zeit für das ganze Prozedere bei einem Reiserücktritt.

    Am Tag oder in der Nacht vor der Abreise bekommt man kaum ein Attest des Hausarztes, auch ein Notarzt stellt ein solches Dokument i.d.R. nicht vor Ort aus. Etwas anderes anzunehmen, wäre lebensfremd.

    Aber die Fragebögen des Versicherers kommen so sicher wie das Amen in der Kirche, ebenso wie seine Nachfragen.

    Ist es denn so schwer zu verstehen, dass Versicherer ebenso bedingungsgemäß handeln wie Reiseveranstalter?

  • serramanna
    Dabei seit: 1124755200000
    Beiträge: 869
    geschrieben 1202024156000

    Hallo,

    letztes Jahr habe ich einen Reiserücktritt bei der Europäischen Versicherung wegen Krankheit abgewickelt.

    1. Wenns soweit ist, unverzüglich einfach die Versicherung anrufen.

    2. Die Versicherung geht davon aus, dass, wenn man nicht fahren kann, eine Schwere der Erkrankung vorliegt, wegen der man zwangsläufig ärztlich behandelt wird.

    3. Man braucht deshalb N I C H T unmittelbar zum Arzt zu laufen, um irgendein "Attest" zu holen, wenn man das Gefühl hat man selber oder Mitreisende können nicht fahren. Eine wie immer aussehende manuelle "Bescheinigung" eines Arztes ist für die Versicherung irrelevant.

    Im Falle eines Unfalles ebenfalls die Versicherung anrufen.

    4. Es folgt der von der Versicherung zugeschickte Fragebogen. Dieser IST das ATTEST.

    5. Im Fragebogen muss der Arzt gute Gründe für die bescheinigte Nicht- Reisfähigkeit angeben. Das Kreuzchen bei "Nicht-Reisefähigkeit" am geplanten Abreisetag ist der ausschlaggebende Faktor, der zur Rückerstattung unter Abzug des Selbstbehaltes führt.

    Hier noch ein Kommentar zum Thema Willkür der Versicherungen bez. Erstattung:

    Die Versicherungen werden einen ****** tun und die ärztliche Beurteilung in Zweifel ziehen und alleine daraufhin die Erstattung ablehnen. Mit diesem Versuch scheitern sie reproduzierbar- denn keine Versicherung wird sich auf eine Diskussion der ärztlichen Integrität des bescheinigenden Arztes einlassen. Dazu habe sie nicht die Kompetenz. Im Zweifel werden sie einen weiteren Vertrauensarzt hinzuziehen.

    Der oben beschriebene Fall "grippaler Infekt" stellt sich sicher im Detail anders dar- vielleicht handelte es sich um manuelles Attest außerhalb des offiziellen Fragebogens o.ä.

    Jedenfalls hat die Europäische Versicherung bei mir problemlos den Fall abgewickelt- wegen verstauchter und dick geschwollener Hand, die vom Chirurgen in einer Schiene fixiert wurde. Ich konnte keine Koffer tragen und mußte unter Beobachtung bleiben.

    Gruß Serramanna

    To be is to do (Sokrates) To do is to be (Sartre) Do be do be do (Sinatra)
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