Hallo! Für New York ist es nie zu spät, auch mit 60 nicht. Leider fand ich im Beitrag nichts über den Reisetermin, insofern kann ich zur Saison und auch zum Wetter nichts sagen. Ideal waren für mich immer das Frühjahr (April/Mai) oder der Herbst (Oktober/November). Das hat den Vorteil, dass man in der Hauptsaison des Sommers nicht von Menschenmassen fast erdrückt wird und genauso wenig von der brütend heißen Schwüle. Wenn es aber nun der Sommer wäre, dann ist es so.
Ich empfehle einen Reiseführer, da reicht schon ein schmales Teil in vorwiegend roter Farbe aus, wie man es aus vielen Bahnhofsbuchhandlungen kennt, und nach einem berühmten Entdecker benannt. Sodann muss man sich fragen "Was lasse ich alles weg?", denn New Yorks Möglichkeiten sind unendlich.
Ja, man könte einen Helikopterflug machen, jedoch würde ich mir dieses Geld sparen und ebenso für die Kosten eines Besuchs bei Miss Liberty auf deren Insel, statt dessen würde ich mit Circle Lines (https://www.circleline.com/) ab dem Hauptanleger an der 42 Straße eine Bootstour rund um Manhattan herum machen, das gewährt einem die tollsten Einblicke und eine spektakuläre Vorbeifahrt nahe an der Freiheitsstatue bietet sensationelle Perspektiven zum Fotografieren. Da kann man sich die Überfahrt und absurd deftigen Sicherheitsvorkehrungen sparen. Die Rundfahrt dauert irgendwas bei 3 Stunden oder so, und man unterquert zahlreiche Brücken. Die Brooklyn Bridge kann man natürlich auch zu Fuß begehen und auch diese Blicke sind toll. Ob man auf das Empire State Building hinauf möchte (Warteschlangen!), muss man sich überlegen. Genau so der Freedom Tower /WTC.
Ground Zero - das Mahnmal ist schon ein Muss und es geht einem nahe, die vielen Namen zu sehen, die auf den Rändern der zwei gigantischen Wasserskulturen stehen. Wassersturzbäche ergießen sich von den Rändern und verschwinden in einem jeweils zentralen Schacht, dessen Boden nicht erkennbar ist - was für eine Symbolkraft. Wie Phoenix aus der Asche erhebt sich der neue U-Bahnhof - der teuerste der Welt. Und weil so günstig gelegen, sollte man hier auch die Shopping-Attraktion Nummer Eins Nutzen: Century 21. (New Yorks bestgehütetes Geheimnis, so der Werbeslogan). Macy's ist auch unbedingt sehenswert, einfach weil es so riesig ist und verschachtelt, sich verlaufen darin ist unvermeidlich und spätestens wenn man eine rumpelnde Holzrolltreppe findet (sofern es die immer noch gibt), stellt man sich die Frage: "Was, dieser ****** ist jetzt ein sooo tolles Warenhaus?" Aber man muss es einfach mal selbst erlebt haben.
Etwas für Masochisten ist natürlich der Times Square, am besten an einem Samstagabend zwischen 19 und 21 Uhr. Man wird von den Touristenmassen fast zu Boden getrampelt, ein echter Hexenkessel, wenn dann zu allen Touristen noch die Musicalbesucher hinzukommen, die zu den Theatern strömen. Falls es eine Option wäre, ein Musical zu besuchen, dann würde ich mein Tickets im südlichen TKTS-Büro kaufen, dass nahe beim Ground Zero / Century 21 liegt und so gegen 11 Uhr öffnet. Die Warteschlangen sind viel viel geringer als bei dem zentralen Office am Times Square. Man bekommt hier Tickets zum günstigen Preis für den jeweiligen Tag, also Restplatzbörse. Meiden würde ich das Shubert Theatre, auch wenn es eine traditionsreiche Institution ist, denn zwei mal war ich drin, einmal 1994 und letztens 2018, und die Bestuhlung war so was von eng, dass es an Körperverletzung grenzte. Statt die Vorführung zu genießen, dachten wir nur "Wass ist es bloß vorbei?". So etwas sollte man sich spären.
Central Park, Fifth Avenue (Tiffany's auch ohne Frühstück) , sich treiben lassen durch Chelsea und Greenwich Village, und natürlich mit der Metro Card und U-Bahn von A nach B. Ich habe letztes Jahr auch eine Bus-Hop-On-Hop-Off-Tour gemacht, bzw. wir haben nicht gehoppt, sind im Bus geblieben, aber bei diesem Verkehr kommt man zu Fuß genau so "schnell" voran und man muss auf der oberen Etage diszipliniert sitzen bleiben, damit mam mit dem Kopf nicht gegen eine Verkehrsampel knallt - das kann sehr gefährlich sein und passiert immer wieder, wenn Leute aufstehen während der Fahrt. Es gibt kulturell natürlich einiges, was man sich noch antun könnte: Carnegie Hall, Metropolitan Opera... je nachdem, was das Budget so her gibt.
Vom und zum Flughafen JFK kommt man mit einem Shuttle, das kann man online vorher buchen oder auch nach der Ankunft.