• salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1119015499000

    Der Presse von heute ist folgender Beitag zu entnehmen:

    "Die Preisauszeichnungspflicht , die in Deutschland auch für Katalogreise gilt, steht unter Druck. Europas zweitgrößter Touristik-Konzern, Thomas Cook, hält die Preisbindung für Pauschalreisen nicht mehr für zeitgemäß und fordert gesetzliche Änderungen.

    Thomas Cook will, daß in Reisekatalogen künftig lediglich Beispielpreise oder Richtwerte aufgeführt seien, die sich aber bis zur jeweiligen Reisebuchung ändern könnten. Eine flexible Preisgestaltung auch bei den per Katalog verkauften Reisen sei notwendig, weil die Kunden sich immer kurzfristiger für Reisen entschieden.

    Die Buchung mit Hilfe von Katalogen sei immer noch der mit Abstand größte Vertriebsweg, auch wenn der Internetanteil allmählich wachse."

    Dies wäre, wenn es Realität würde, in der Tat eine wahrlich umwälzende Neuerung auf dem Reise-Sektor. Mir ist nicht klar, was man erreichen will, z.B. daß die Kunden langfristiger buchen? Das wäre nicht auf Anhieb einleuchtend, es sei denn, man strebt an, die Frühbucher zu belohnen und die Spätbucher über höhere Preise zu "bestrafen". Wäre damit Last-Minute am Ende?

    Ich habe den Eindruck, daß da jemand eine verbale ejaculatio praecox vom Stapel gelassen hat, denn das ganze ist wenig konturiert, statt dessen sehr verschwommen.

    Die Bemerkung, daß die Katalogbuchungen immer noch der mit Abstand größte Vertriebsweg sei, auch wenn der Internetanteil allmählich steige, vermittelt die Illusion: Macht Euch keine Sorgen!... und verführt viele zur Sorglosigkeit. Man hätte sich eine differenziertere Betrachtungs- und Ausdrucksweise gewünscht!

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • mosaik
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    geschrieben 1119024183000

    Es gibt ja bereits ein Beispiel - das aber nicht funktioniert hat... airtours international hatte für ein Jahr lang "flexible" Preise und im Katalog "von -- bis" stehen. Das haben die Kunden aber nicht angenommen: Freitag beraten - Montag ein anderer Preis...

    Es gibt immer wieder so ein Modell bei amerikanischen - kanadischen Wohnmobilen oder Leihwagen: Flex-Raten genannt. Jeden Tag ein anderer Preis, je nach Angebot und Nachfrage. Auch da sind die Freunde dieses System eher unter sich und wenig...

    Auch die Lufthansa hat mal kurzfristig mit Tagespreisen gearbeitet, ist aber auch wieder eingeschlafen.

    Ich meine, die Kunden sind dazu noch nicht bereit. Allerdings könnte ich mir gut vorstellen, dass Reiseveranstalter durch solche Systeme in beide Richtungen flexibler werden könnten: keine Nachfrage --> Senkung ohne großen Aufwand; steigende Nachfrage --> sie könnten noch teurer werden, was ja jetzt aufgrund der Katalogsituation ja nicht oder nur unter bestimmten Voraussetzungen (und meist mit viel Geheul von Konsumentenschutzorganisationen) geht.

    Aber ich denke, die Praxis wird dann die Veranstalter vor größere technische, aber auch verwaltungstechnische Probleme stellen: welcher Preis war doch gleich um 11 Uhr 30 am 3. März? Da ist jetzt eine Provisionsgutschrift fällig, aber für die dazu gebuchte Person im Mai war doch wieder ein anderer Preis? Oder ist die ins Doppel dazu gebucht worden? ....

    Also, warten wir einmal ab, was uns die Zeit beschert.

    Gruß

    Peter

  • flkehn3956z
    Dabei seit: 1147564800000
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    geschrieben 1119033204000

    Hallo!

    Ich halte davon absolut nichts. Da wären die Familien die an die Ferien gebunden sind wieder mal die Dummen. Denn am Ferienanfang ist die Nachfrage wieder höher und der Preis dann ja wohl auch. Es reicht eigentlich so schon. Am meisten ärgern mich Angebote wie z. B.: Am Pfingstsonntag wird ein Abflug für 14 Tage angeboten. Bucht am 2 Tage später 14 Reisetage, muss man nur 10 bezahlen. Wenn jetzt noch die Preise flexibel werden, fliegen nur noch gut betuchte Familien in den Ferien. Dann wollen wir mal hoffen, dass es nicht so weit kommt.

    Viele Grüße

    Susanne

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
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    geschrieben 1119036800000

    Kataloge ohne Preise - was macht das für einen Sinn?

    Ich denke, die Kunden würden sich die Hotels im Katalog anschauen und dann direkt beim Veranstalter per Internet buchen. Denn dort muß ja der Preis genannt werden, wenn der Kunde buchen will (und auch soll).

    Damit würde das Internet zum Hauptvertriebsweg.

    Schlecht für die Reisebüros.

    Vielleicht ist das von den Veranstaltern ja auch so gedacht ... irgendwann könnten sie so auch die Druckkosten für die Kataloge einsparen.

  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1119036887000

    @ Susanne Filippi

    Peter hat es in seinem Beitrag auch schon angedeutet: Diese Neuerung muß von den Kunden angenommen werden, geschieht dies nicht, wird es eine Fehlgeburt. Die Reiseunternehmen werden sich das gut überlegen, denn solche Flops sind nicht imagefördernd. Ich glaube, bis das realisiert wird, fließt noch viel Wasser den Rhein, die Elbe und die Donau runter.

    Hintergrund dieser Pläne sind natürlich mal wieder Kostenüberlegungen, man will so "durch die kalte Küche" die Renditen steigern.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1119037304000

    @ Erika

    Guter Beitrag! Der Markt reagiert in der Regel allergisch auf solche Neuerungen mit einseitigem Nutzen für die Anbieter. Der Trend zur Internetbuchung von Pauschalreisen könnte nur noch beschleunigt werden, sofern die Veranstalter dieses Spiel nicht auch auf das Internet ausdehnen.

    Aber schließlich gibt es als Alternative auch noch die Privatbuchungen...

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • emdebo
    Dabei seit: 1093392000000
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    geschrieben 1119038995000

    Die Reiseveranstalter ziehen im Moment alle Register, eingefahrene Vertriebswege aufzukündigen und suchen jede erdenkliche Möglichkeit, Kosten zu senken.

    In 1. Linie natürlich zu Lasten eben dieser jahrelangen Vertriebspartner,

    sprich Reisebüros.

    Was mich als Außenstehenden und nicht in der Branche tätigen total wundert, ist die

    Gelassenheit, mit der die "Hauptgeschädigten" das über sich ergehen lassen. Da

    sollte doch schon längst die rote Lampe glühen und nach anderen Möglichkeiten

    gesucht werden. Nur zuzusehen, wie das alles den Bach runtergeht, das kann es

    doch wohl nicht sein. Aber egal,  wie das Thema bisher behandelt wurde, ich

    habe noch keine Idee gesehen, die das Problem nur ansatzweise löst.

  • holzwurm
    Dabei seit: 1087084800000
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    geschrieben 1119056005000

    Ich persönlich bin für diese Öffnung.

    Wer sich nicht rechtzeitig enscheiden kann ist selber schuld.

    Heutzutage ist es üblich den Urlaub rechtzetgig zu planen bzw. als Familie mit schulpflichtigen Kindern weiß ich wann ich in den Urlaub will oder die großen Unternehem machen eine Urlaubsvorschrift.

    Meine Meinung ist als Unernehmer in dieser Branche "Wer nicht will hat gehabt bzw. Wer nicht retzeitig bucht ist selber schuld."

    Ich persönlich bin für eine flexbile Preisorganisation, jedoch sollte in einem Katalog der Mindestestpreis genannt werden.

    Gruß

    Karl-Heinz

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
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    geschrieben 1119056950000

    Der Mindestpreis wird genannt. Nimm mal einen Katalog in die Hand, such Dir ein für Dich attraktives Hotel, da ist zu lesen: ab € 599. Dann nimmst Du den sog. Preisteil zur Hand und siehst, daß das Hotel zur der von Dir gewünschten Reisezeit € 1.199 kostet. Ist eben Saison. Dann studierst Du die - vermeintlichen - Supersonderangebotspreise (7=5/Frühbucher und was weiß ich noch alles) und bastelst Dir Deinen Reisepreis zusammen. Wenn ein Katalog nun gar keine Preise bzw. nur noch diesen ab-€-sowieso-Preis nennt - nun dann brauche ich keinen Katalog mehr. Die Hotelinfomationen bekomme ich auch über das Internet.

  • Marmor
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    geschrieben 1119089565000

    Als in dieser Branche tätige kann ich nur sagen das dies ganz allein ein Grund ist sich von den Provisionszahlungen zu verabschieden . Die Reisebüros sollen selbst kalkulieren für wieviel Sie die Reisen verkaufen , Sie bekommen dann Nettopreise .

    Es ist aber nicht erst seit kurzem im Gespräch sondern schon wer weiß wie lange es wird z.B. in den USA nur so gearbeitet und die Herren denken das es in Deutschland auch so funktionieren wird , aber ich denke so ohne weiteres ist das nicht machbar . Alle Reisebüroverbände und Kooperationen sind gegen solche Regelungen und da passiert für den außenstehenden nicht sichtbar schon recht viel . Ich sehe die ganze Sache nicht so schlimm dann haben wir bei den Reisen auch Preise wie

    299,95 € in einem und 299,99 € in dem anderen Büro , nur blöd wenn es an einem Ort große Reisebüroketten gibt dann sieht es für kleine eigenständige Büros schlecht aus denn die können ganz anders kalkulieren .

    Tschüß Marmor      

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