Ein Bericht von Heute aus der Nürnberger Zeitung.
GfK-Studie: Die Tourismusbranche spürt die Krise - Umsätze der Reisebüros brachen ein - Kinderlose sparen kaum
Familien reisen in nahe Länder oder streichen Zweiturlaub
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NÜRNBERG - Die deutschen Reisebüros haben im Januar Umsatzeinbußen von neun Prozent hinnehmen müssen. Nach einer Studie der GfK fiel das Geschäft vor allem in den ersten beiden Januarwochen sehr mager aus. Die stärksten Buchungsrückgänge seien bei Sommerurlauben zu verzeichnen. Die Umsätze lägen derzeit um fünf Prozent unter dem Vorjahr.
Nach den GfK-Zahlen hat sich das zögernde Buchungsverhalten von Familien schon im vergangenen Herbst angedeutet. «Seitdem buchen sie markant weniger Reisen», berichtete die GfK. Rückläufig seien vor allem Pauschalreisen in den unteren Preisklassen. «Wer ohnehin weniger Geld zur Verfügung hat, verzichtet in diesem Jahr also am ehesten auf seinen Sommerurlaub», betonten die Marktforscher. Dass vor allem die Preiskategorien bis 750 € so stark verloren haben, könnte auch für einen Verzicht auf den Zweiturlaub sprechen.
Dagegen verkauften sich teure Reisen ab 1500 € ebenso gut wie im Vorjahr. Der Anteil von Alleinreisenden sei in diesem Preissegment besonders hoch. Vor allem Alleinreisende gönnen sich demzufolge einen längeren Urlaub.
Spitzenreiter unter den Reisezielen ist nach der bisherigen Buchungslage die Türkei. Sie ist unter den Top-15-Ferienzielen das wachstumsstärkste Urlaubsland. Die anderen Mittelmeerländer müssten sich dagegen mit Ausnahme von Italien (plus fünf Prozent) auf weniger deutsche Urlauber einstellen. Mit einem Rückgang um 15 Prozent ist Schwarzafrika der größte Verlierer.
Dass mehr Deutsche angesichts der Wirtschaftskrise ihren Sommerurlaub in ihrem Heimatland verbringen, lasse sich aus dem aktuellen Buchungstrend nicht ablesen; Deutschland-Urlauber verzeichneten lediglich ein Umsatzplus von zwei Prozent.
Ist doch auf jeden Fall interessant.
Grüße