Erfahrungen in Moliets Palge Surfcamp mit Rainbow Tours - Finger weg -
Unsere beiden Söhne haben mir nach Beendigung ihrer Reise ihre Eindrücke geschildert und sich zuhause erstmal erholt und satt gegessen.
Zur Buchung gibt es keine Besonderheiten. Außer vielleicht,dass bei einem Anruf wegen des genauen Namens des Campingplatzes erst mal längere Recherchen bei Rainbow Tours durchgeführt wurden, bis man wusste, dass es der Campingplatz „Les Cigales“ ist.
Die Reiseunterlagen kamen erst auf Nachfrage 9 Tage vor der Reise per E-Mail. Dort findet man dann auch den genauen Zeitpunkt und Ort derAbfahrt.
Fahrt:
Unser Bus kam gut 1,5 Std zu spät, aber zur Ehrenrettung muss man sagen, dass wohl versucht wurde uns telefonisch zu erreichen. Das war aber wegen eines Funklochs gescheitert. Gut, man hätte es ein zweites Malversuchen können… Am Abfahrtsort in Karlsruhe Durlach waren wir dann eh viel zu früh. Dort lungerte schon ein Pulk recht angeheiterter Passagiere nach Spanien rum, die sich auf die Sauftour einstimmten. Für diese Leute war dann auch eine Reiseleiterin vor Ort, die sich dann auch prompt kümmern musste, weil der Bus nicht kam. Der hatte schon über eine Stunde in Karlsruhe am Hauptbahnhof gewartet und musste erstmal zum richtigen Ort dirigiert werden.
Anstatt um 18.30 ging es bei uns dann auch um 20 Uhr los. Angekündigt hatte man uns einen bequemen Reisebus mit Schlafsitzen. Dafür sollten ja eigens eine Decke und ein Kissen mitgebracht werden. Die Söhne hatten allerdings auf den unteren Sitzen im Doppeldeckerbus Sitze in Vierergruppen mit Tischen, die man nicht zurücklehnen konnte. Außerdem war man sich da natürlich gegenseitig mit den Füßen im Weg. Für Fernreisen absolut ungeeignet und total unbequem –Eine Tortur.
Auf Nachfrage erklärte dann die Assistentin derGeschäftsleitung schriftlich, dass sich die Söhne ja hätten melden können. Dann hätte man mit anderen Gästen getauscht. Also nach dem Sankt-Floriansprinzip? Welcher Jugendliche sich da wohl hätte vertreibenlassen? Damit unsere Kerls bequem sitzen lässt der sich an den Katzentisch verbannen? Geht’s noch ne Nummer dreister mit den Ausreden? Und weil es ja als Reisepreisminderung nicht mangelhaft genug ist, kann man das auch weiterhin so treiben mit den Versprechungen, die man nicht einhält.
Nächstens wird man noch im Stehen transportiert? Der Reiseleiter musste nach den Beobachtungen der Söhne auf der Treppe sitzen und außerdem hatte ein ganz schlauer Zeitgenosse sein Surfboard mitgenommen, das dann auch transportiert und im Gang gelagert wurde. Zumindest haben unserer Söhne nicht wie nachträglich behauptet wurde eine Fixierung des Brettes erkannt. Deshalb konnte man nicht mal meinen Rucksack richtig verstauen und der stand auch noch vor den Füßen unserer Söhne und engte den Fußraum zusätzlich ein. Erholung geht anders.
Auf Nachfrage behauptete die Geschäftsleitung, da könne man nichts machen, wenn sich ein Kunde nicht an die Gepäckvorgabe hielte. Man habe eine Beförderungspflicht. Bringt also ruhig eure Baords mit bei Rainbowtours,die stapeln dann alles irgendwie in den Bus, die haben ja eineBeförderungspflicht!!! (echt so eine Antwort geht gar nicht)
Unterkunft
Bei der Ankunft nach dieser Stressfahrt wurden dann die Unterkünfte zugeteilt und prompt wollte man die Jungs anstatt in einen von den Eltern früh gebuchten und 2er Bungalow in einen mit 4 Mann belegten stecken. Das konnten sie aber regeln.
Der Campingplatz selbst ist eben ein 3 Sterne Platz, was in Frankreich nicht allzu viel Komfort verspricht. Eher schon fast gar keinen. Allerdings ist er sehr groß und es läuft sich vom Rainbow Camp zur Rezeption und den Einkaufsmöglichkeiten doch recht lang.
Ansonsten war der Bungalow ganz in Ordnung auch wenn man nicht gerade sagen kann, dass er sauber ist. Feine Kleidung könnt ihr auchgetrost zuhause lassen, denn der ganze Platz besitzt einen seltsamen Boden, deralles schwarz macht, was damit in Berührung kommt oder auch nur in seine Nähe.
Am besten alles in dunklen oder gedeckten Farbenmitnehmen - besonders die Schuhe. Weiße Sohlen sind hinterher schwarz.
Die sanitären Anlagen sind soweit okay und auch vom baulichen Zustand in Ordnung. Allerdings sind diejenigen direkt am Camp doch eher unappetitlich. Die etwas weiter entfernten aber konnte man doch benutzen.
Im Gegensatz zu dem, was ein Mitarbeiter zuvor auf telefonische Nachfrage behauptet hatte, gab es aber keinen Kiosk in Campnähe,wo man sich kalte Getränke kaufen konnte. Die Jungs haben ihn zumindest nicht gefunden… Auch die versprochenen Supermärkte auf dem Weg zum Strand gab es nicht. Man muss sich das in dem Supermärktchen, das doch recht weit weg liegt, kaufen und eben ungekühlte Getränke zu sich nehmen. Alle vor Buchung eingeholten Auskünfte waren schlichtweg falsch!
Essen:
Vollverpflegung ist schon etwas übertrieben als Bezeichnung:Am ersten Tag gibt es erstmal bis abends genau gar nix! Davon aber genug! Am letzten Tag gibt es Frühstück und ein Lunchpaket und dann wieder genau gar nix.
Sonst:
Na ja, geht so. Es gab zwar überwiegend Gerichte mit Nudeln,die auch sehr zwiebellastig waren und auch mit Knoblauch wurde nicht geradegespart, aber geschmeckt hat es soweit. Auch wenn die Nudeln, die es meist gab schon eher zu Brei verkocht waren. Es war aber deutlich zu wenig um wirklichsatt zu werden. Das Frühstück war allerdings ausreichend. Für das Lunchpaket konnte man sich außer Obst halt täglich Baguettes belegen, die dann aber mittags nicht mehr gerade lecker waren. Anstatt der angeratenen Tupperdose sollte man sichlieber Alufolie mitnehmen zum Einpacken. Dann wird es nicht ganz so knatschig.Eine Rolle Alufolie für die Teilnehmer kann sich Rainbowtours nämlich nicht leisten. Die knausern an allen Ecken.
Es reicht so grad zum Überleben.
Nach den 8 Tagen kann man aber kein Baguette mehr sehen – der Mensch lebt halt nicht nur vom Brot allein.
Surfen:
Lernt man da auf keinen Fall:
Dazu muss man erst mal sagen, dass jemand, der nicht surfen möchte, dort völlig fehl am Platz ist.
Der Strand hat nur einen kurzen – echt winzigen Abschnitt zum Baden / Schwimmen
Und wer surfen will muss Englisch verstehen. Es wird fast ausschließlich in Englisch unterrichtet . Deutsch war gar nicht dabei. Wenn nicht auch noch an den beiden letzten der 5 Tage die hohen Wellen den besten Teil des Surfkurses zunichte gemacht hätten (bezahlt hat man dann aber voll) An diesen Tagen paddelte man ein wenig in dem Flüsschen herum. Das nannte dieGeschäftsleitung dann später auf Nachfrage Koordinationstrainig. Also auf dem Bauch liegend auf nem Board paddeln konnten unsere Söhn schon al 5-jährige ohneTrainer.
Die Surflehrer selbst allerdings sind dort das einzige was wirklich okay ist. Die gehören aber unseres Wissens nicht zu Rainbow Tours.Wohl deshalb.
Fun:
Na ja! So lala
Man muss sich halt schon irgendwie selbst unterhalten, denndie Reiseleiter waren außer zur Essensausgabe und irgendwelchen organisatorischen Dingen kaum zu sehen. Ab und zu – wenn sie dann mal da waren,fragten sie eher pflichtgemäß ob man dieses oder jenes mitmachen wollte. Und wenn sie was organisieren wollten, hat es nicht geklappt. Unsere Söhne hatten den Eindruck, die Reiseleiter seien ein Pärchen, das sich für Urlaub bezahlen ließ. Jedenfalls haben die sich nach ihrer Meinung sooft es eben ging verdrückt, dünne gemacht, abgesetzt, dass man sie nur ja nicht sehen konnte.
Allerdings ist es schon ein Problem, in Moliets einen Urlaub zu verbringen, wenn häufig schlechtes Wetter mit zu hohen Wellen vorherrscht.Schwimmen geht auch nicht! Ein Schwimmbad existiert nicht!
Von Partys oder Ähnlichem in nahegelegenen Bars haben die Jungs auch nichts mitbekommen. Auch Partys am Strand wurden von den Reiseleitern nicht organisiert, wie zuvor behauptet wurde. Man war ziemlich auf sich alleine gestellt und das war bei der Altersstruktur für jüngere Jugendliche richtig blöd.
Organistaion?
Das stimmt, was man so allgemein hört.
Organsisation gleich Null. nada – rien – keiner hat einen Plan – man wurschtelt sich so durch.
Bei der Abfahrt unserer Söhne dann war es bei den Neuankömmlingen ein Chaos mit der Unterkunftsverteilung. Gruppen, die zusammengebucht hatten, konnten nicht zusammen unterkommen- 2 Freundinnen konnten auchnicht zusammen unterkommen und sollten zu Jungs in die Unterkünfte aufgeteilt werden- wie es ausging weiß ich nicht aber es war völlig chaotisch.
Bei der Essenszubereitung ging auch schon mal zwischendrindas Gas aus. Weil zu wenig eingekauft wurde, mischt man auch mal den Reis vomVortag ins Chili etc.- Geplant ist irgendwie anders.
Fazit: für einen einwöchigen Trip hält man es irgendwie aus– aber nochmal? Eher nicht – Weiterempfehlung? Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee. Neverever.
Bei der Tochtergesellschaft Sunrise für die Jüngeren lief es offenbar etwas besser, was man so mitbekam.
Deine Eindrücke waren ja sehr negativ, warum man aber diese gleich 3- (in Worten: drei) mal nacheinander hier posten muss, erklärt sich mir nicht!
LG
Sokrates