neoprenfisch und andere: Ich glaube, es geht eher nicht 0 zu 0 aus. Ich glaube wirklich inzwischen, den Schweizern bleibt am Ende mehr übrig als uns Deutschen.
Reden wir nur über Restaurantbesuche? Klar, für Touristen das wichtigste Thema - und zweifelsohne ist da die Schweiz teurer. Wenn ich das Doppelte bei McDonalds bezahle, für einen kleinen gemischten Salat 15 Franken oder für eine Wurst am Zürichseeufer 8 Franken, dann glaube ich auch die spinnen die Schweizer.
Aber welcher Schweizer geht denn täglich ins Restaurant? Das was Geld kostet ist das ganze andere Alltagsleben - und da glaube ich reden wir als Deutsche noch von einer Wirklichkeit, die es vor einigen Jahren noch gab, aber inzwischen so nicht mehr existent ist. Was sind die wichtigsten Alltagskosten also?
Mieten & Immobilienpreise. Also ich wohne in der Region Stuttgart - und dort bezahlt man schnell mal 600 € und mehr für eine 2-Zimmer-Warmmiete. Das sind umgerechnet rund 1000 Franken. Entspricht das euren Mietpreisen, oder sind die bei Euch noch teurer?
Wohnungseinrichtungen. Dank des niedrigen MWSt-Satzes in der Schweiz (7 Prozent) stelle ich da kaum mehr einen Unterschied fest - höchstens, man legt noch Wert auf ganz Exklusives. Aber ein IKEA in der Schweiz ist sogar faktisch (viele Preise verglichen) günstiger als bei uns. Verrückt - aber wahr. Auch in Baumärkten habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht.
Benzin und Energie. Benzin ist in der Schweiz rund 30 Prozent günstiger, dank der niedrigen Steuersätze. Für Berufspendler wahrlich ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Auch die Automobile in der CH sind nicht mehr teurer zu erstehen als bei uns. Und die Energiekosten - nun, da kenne ich die Zahlen nicht so gut in der CH. Aber mal so als Hausmarke: Für einen 2-Personen-Haushalt fallen in BaWü so ca. 500 € Stromkosten und 600 € Gaskosten an. Vielleicht kann ein Schweizer mal Vergleichswerte nennen?
Lebensmittel & alltäglicher Bedarf. Da ist es in der CH nach vielen eigenen Erfahrungen rund 20,30 Prozent teurer. Aber nur bei einem schiefen Quervergleich zwischen einem Coop und einem Lidl. Wenn man hier in Deutschland richtig gute Markenware möchte, dann geht man zumeist in einen Edeka z.B.. Und dort sehe ich diese 30 Prozent Ersparnis Richtung 0 schwinden. Zumindest habe ich für gefühlte 50 € nicht mehr im Korb als für gefühlte 85 Franken in einem Coop oder Migros.
Unterm Strich sollte es in hier in Baden Württemberg schon noch etwas günstiger sein als in der CH. Aber die Relation zwischen dem Einkommen dort und unserem hier (rund die Hälfte beim Durchschnittseinkommen) und den Verbraucherpreisen spricht für mich eindeutig eine klare Sprache zugunsten der Schweiz. Oder was denkt ihr warum soviele Deutsche in die Schweiz zum arbeiten auswandern, aber so wenige Schweizer zu uns kommen?
Nur bis es die Deutschen mal wieder merken, was alles falsch läuft bei ihnen und wie sie sich wehren können, ist es eh zu spät. Leider!