Wer war schon dort und kann mir sagen, ob es vom Tierreichtum /Tiersichtungen auf den Safaris mit Kenia mithalten kann ? Wäre als Reisezeit auch April zu empfehlen, oder doch besser September ?
Danke schon mal , Nane
Hallo Nane,
Der Winter Botswanas von Mai bis September gilt als Trockenzeit. Die Temperaturen erreichen angenehme 20 bis 25°, die Tage sind sonnig, der Himmel strahlend blau. Doch abends kühlt es merklich ab; die Nachttemperaturen können durchaus bis an den Nullpunkt sinken (insbesondere in der Kalahari).
Je nach Region kann es im April durchaus noch Niederschläge geben und die Tagestemperaturen steigen bis auf über 30° an. Im November beginnt allmählich die sommerliche Regenzeit mit heißen Temperaturen und teilweise lang anhaltenden Regenfällen.
Die Tierwelt des Chobe Nationalparks ist grandios. So trifft man hier riesige Elefantenherden, aber auch die jährliche Zebra-Wanderung ist ein Naturereignis. Aufgrund der unterschiedlichen Vegetationsformen weist der NP eine große Artenvielfalt auf. Dennoch kann man die Tierbeobachtungen hier nicht mit denen der herkömmlichen Safaris in Kenia vergleichen. Auch die Infrastruktur ist eine ganz andere; hier beginnt das typische Afrika, wie wir es uns vorstellen!
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen. Zur Vorbereitung auf eine Botswana-Rundreise empfehle ich dir einen super Reiseführer: Ilona Hupe & Manfred Vachal - "Reisen in Botswana" (Hupe Verlag, München).
Botswana ist ein tolles und sehr abwechslungsreiches Reiseland im südlichen Afrika, allerdings für den Einstieg nicht so gut geeignet wie z. B. Südafrika oder auch Namibia. Aber: es macht süchtig .. versprochen!
Hallo Nane,
kann Tourleader nur zustimmen. Den Reiseführer vom Hupe-Verlag hab ich auch und den kann man uneingeschränkt weiterempfehlen.
Als Einsteigerland fürs südliche Afrika gibt es wahrlich andere Länder, da Botswana auch nicht gerade zu den günstigen Destinationen zählt...
Dafür hat es aber auch einiges zu bieten. Okavango Delta mit seiner Vielfalt, Chobe NP mit seinen großen Elefantenherden, Makadiladi-Salzpfannen mit trockener Vegetationen und Baobabs, sowie Tierwanderungen. Nicht zu vergessen - die nahen Viktoria-Fälle des Sambezi... und so vieles mehr.
Denke, daß es (weil teuerer) nicht so ein Massenziel wie Kenia oder Tansania ist - hat aber im Gegenzug auch nicht die großen Tierherden (von den Elefanten im Chobe mal abgesehen).
Wenn du etwas später im Mai fährst, ist es auf jeden Fall trockener, es gibt weniger bis keine Mücken (war bei uns so) und nachts kühlt es angenehm auf Schlaftemperatur ab.
Es kommt natürlich auch darauf an, ob du individuell oder in der Gruppe reisen möchtest. Auch individuell ist Bot zu bereisen, bedingt aber intensiver Vorbereitungen.
Wie auch immer, viel Spaß schon mal vorab.
Der Afrika-Virus wird auch dich erwischen...
Gruß
Uli
Hallo Nane,
ich war in beiden Ländern auf Safari, immer im September. Würde für Botswana auf jeden
Fall den September oder Oktober vorschlagen.
Was spricht aus meiner Sicht für Kenia.
- Kombination Safari und Strand und der Preis
- Nachteil ist der Massentourismus,
Was spricht für Botswana.
- unberührte Natur, Einmaligkeit des Okavango Deltas, kein Massentourismus
- Kombination mit Victoria Fällen
- Nachteil ist der mit der Exklusivität verbundene Preis
Die Safaris in Botswana sind individueller als in Kenia, z.T. ist man vollkommen autark.
Bei einer entsprechenden Kombination mit Delta, Moremi WR, Savuti, Linyanti und Chobe Riverfront braucht man sich keine Gedanken über Tierbeobachtungen zu machen.
Neben Löwen und Leoparden hatten wir sogar das Glück mehrmals ein großes Rudel
von Wild Dogs zu beobachten.
Entscheidend ist, wie Du deinen Urlaub kombinieren möchtest. Wenn Dich der Preis nicht stört und es um reine Tier- und Naturbeobachtungen geht, würde ich Botswana immer vorziehen.
(Camps und Lodges nicht eingezäunt, Möglichkeiten von Tierbeobachtungen zu Fuß,
Anzahl von Safari Fahrzeugen ist begrenzt und überschaubar - wir waren bei vielen
interessanten Beobachtungen das einzige Fahrzeug, unsere Erfahrungen im
Samburu und der Massai Mara waren hier teilweise erschreckend )
Wir fahren in 5 Tagen für 21 Tage nach Namibia, hauptsächlich wegen der Tiere im
Etosha und der Weite und Einsamkeit des Damaralandes. Unsere Liebe ist aber
Botswana.
LG Günter
Ich danke Euch allen schonmal für Eure Antworten. Also der besagte Reiseführer wird gleich im Internet bestellt.
Mir geht es tatsächlich ausschließlich um Natur und Tierleben, als ist der Vorteil von Kenia bezüglich möglicher Strandkombination nicht auschlaggebend. Ich möchte natürlich viele Tiere (jetzt meine ich noch nicht mal unbedingt die riesigen Herden, sondern nur nicht den ganzen Tag durch den Busch zu fahren und nur ein paar Vögel zu sehen) und da war meine Sorge, dass dies vieleicht in Botswana nicht so gut möglich ist wie in Kenia. Was den Massentourismus in Kenia angeht, schreckt mich dies aber schon etwas ab, mit zig Safarifahrzeugen in Karawane zu fahren möchte ich nun auch nicht gerade...
@Tourleader: Wieso findest Du Namibia oder Südafrika für Einsteiger besser geeignet, hatte diese beiden Länder eigentlich gar nicht in Betracht gezogen. Namibia soll landschaftlich ja großartig sein, hat für die Tierbeobachtungen aber ja "nur" den Etosha ... und Südafrika, nee, vielleicht nur ein Vorurteil, mir aber zu gefährlich.
@Günter:Welche erschreckende Erfahrungen meinst Du genau...Erwarten mich dort ganze Busladungen ??
Bin ja durchaus bereit etwas mehr zu zahlen und nicht diese Ketten-Lodges zu nehmen (Serena, etc.), aber Lodges oder Zeltcamps sollten es schon sein, da Camping (also Zelt aufbauen, etc.) nichts für uns ist...
Also, nochmal vielen Dank und ich bin weiter für jeden Tipp dankbar...
LG, Nane
@Tourleader: In einigen anderen Threads erwähnst Du das man keinesfalls zu den Victoriafällen über Simbabwe, sondern nur über Sambia sollte. Warum ?
Hallo Nane,
.. bin zwar eigentlich schon wieder auf dem Absprung, aber will dennoch kurz auf deine beiden Fragen antworten:
Die Infrastrukturen in Südafrika & Namibia sind mit denen in Botswana überhaupt nicht zu vergleichen. Hier muss man bei Rundreisen in Botswana erhebliche Abstriche machen und viel Geduld und Kompromissbereitschaft mitbringen. Aber dennoch: es ist ein tolles Land, das es zu entdecken & "erleben" gilt. Die Menschen hier sind sehr aufgeschlossen und hilfsbereit.
Das Thema Kriminalität in Südafrika wird von den Medien in Deutschland übertrieben dargestellt; auch in Namibia & Botswana sollte man bei Einbruch der Dunkelheit in seiner Lodge sein und bleiben! In all diesen Ländern gilt es "Spielregeln" zu beachten, dann kann man sich gefahrlos bewegen.
Die Viktoria Fälle würde ich immer nur von Sambia aus besuchen, da die politischen & wirtschaftlichen Verhältnisse in Simbabwe nach wie vor erhebliche Risiken für einen Aufenthalt oder gar eine Rundreise bergen. Wenn du ein wirkliches Highlight am Ende der Reise erleben möchtest, dann empfehle ich dir dringend einen Aufenthalt im 5* Haus "Royal Livingstone", das quasi direkt an den Fällen liegt. (Paradies pur => vgl. meine Hotelbewertung).
Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen?
Viele Grüße von der Nordseeküste und Bedarf gern mehr!
Andreas
Hallo Nane,
komme gerade von einer 3 wöchigen Namibia Tour zurück, deswegen die verspätete
Antwort auf Deine Fragen.
Mit erschreckend in Kenia meine ich, wenn zwanzig Safari Fahrzeuge um einen Leoparden kämpfen und mit kämpfen meine ich den Kampf um den besten Standort.
( im Samburu erlebt, das gleiche bei einem Löwenrudel in der Massai Mara )
Ich war 2009 selbst in Simbabwe an den Victoria Fällen und hatte sowohl in der
Stadt als auch an den Fällen keine Probleme mit meiner Sicherheit. Sicher ist es eine
individuelle Einschätzung, wie man die Fälle sehen möchte. Der durch die Gischt entstandene Regenwald ist auf der Seite von Simbabwe und bei Niedrigwasser des
Sambesi schätze ich diese Seite als interessanter ein.
Übrigens bieten verschiedene Veranstalter auch wieder Safaris in Simbabwe an.
Günter
@ günterf
Günter, dein aktueller Beitrag zeigt mir, dass du meine Einschätzung missverstanden hast.
Meine Abneigung gegen Simbabwe resultiert aus wirtschaftlichen & politischen Schwierigkeiten, die sich in dieser drastischen Form erst ab 2009 entwickelt haben.
Sorry, aber deine Infos sind nicht wirklich auf neustem Stand!
Selbstverständlich fällt jeder seine Entscheidung selbst, aber ich würde - auch nach meinen Erfahrungen in der Zeit von 2009 bis heute - aktuell nach wie vor keine Rundreise in Simbabwe buchen .. und auch die Fälle immer noch von Sambia aus ansehen. Übrigens: einen Hubschrauber-Rundflug, bei dem man die kompletten Fälle zu sehen bekommt, kann ich auch sehr empfehlen!
Viele Grüße von der Nordseeküste und allen ein sonniges langes Wochenende
Andreas
Wollte eigentlich nicht mehr antworten aber bei 355 Klicks möchte ich doch noch einmal auf die Einschätzung/Meinung zu Simbabwe reagieren.
Sicher würde ich keinen "Afrika Neuling" eine Rundreise durch Simbabwe empfehlen.
Aber was spricht in einer geführten Gruppe gegen einen Aufenthalt in Victoria Falls.
Die Warnung 2008 ist vollkommen nachvollziehbar, aber das auch in den folgenden
Jahren ständig wegen der wirtschaftlichen und poliltischen Probleme vor Reisen
nach Simbabwe durch Andreas gewarnt wird, ist aus meiner Sicht grenzwertig.
Im September 2009 war ich 3 Wochen mit einem Guide aus Simbabwe in Botswana
unterwegs und habe zum Abschluss die Victoria Fälle besucht. Der Guide hat mir viel über sein Land erzählt.
Hatte zum Glück nicht auf die "Warnungen" gehört, aber dies muss jeder selbst einschätzen. Die Organisation war perfekt und wir hatten mit Mitreisenden aus
der Schweiz und Deutschland wunderschöne Tage.
Übrigens waren in Victoria Falls auch japanische Reisegruppen und diese gelten allgemein als übervorsichtig.
Unstrittig ist doch die Schönheit der Fälle bei Niedrigwasser von der Seite Simbabwes aus.
Wir sind dann vom Flughafen Victoria Falls zurück geflogen. Der Flieger nach Südafrika war mit Touristen sehr gut besetzt, wird flogen nach Maun mit weiteren Touristen.
Natürlich ist die Armut in Simbabwe und auch in Victoria Falls greifbarer und sichtbarer
als in Namibia, Sambia oder Botswana. Unwohl und Unsicher habe ich mich aber
dieses Jahr in Swakopmund gefühlt, als ich abends (ein Fehler von mir) am ATM Geld
abhob und plötzlich "Helfer" neben mir standen. Zum Glück waren wir zu zweit und
konnten die Sache entspannen.
Übrigens haben seit 2010 verschiedene deutsche Reiseanbieter Simbabwe Rundreisen wieder in ihren Programmen.
Da hc ein sehr großes Reiseforum ist und dies ein sehr spezielles Thema ist, kann
man sich über die Situation auch in einem anderen großen deutschsprachigen Forum
informieren, welches sich intensiv mit Namiba, Botswana usw. beschäftigt.
Das musste ich nochmals los werden und wie gesagt, ich teile Andreas Meinung,
das es in Botswana und Sambia sicherer ist als in Simbabwe. Eine 100 prozentige
Sicherheit wird es aber nirgends geben, aber mich nervt diese ständige Warnung wegen der politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Wer warnt vor Reisen
nach Griechenland - sorry, vielleicht Polemik.
Günter
Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!