Hallo Tourleader,
bin jetzt zwar nicht direkt angesprochen, dräng mich aber einfach auf, da ich eben von einer Campingsafari in Namibia zurück bin.
Also, im Prinzip dürfte es nicht anders sein, als wenn man eine Lodge-RR macht, nur übernachtet man eben auf den Campsites, die es bei quasi jeder Lodge gibt, kann die Infrastruktur der Lodge mitbenützen - nur die Übernachtung und Verpflegung erfolgt in der Zeltgruppe.
Ich hatte heuer eine 14-tägige Tour und bis auf Windhoek und Swakopmund waren wir immer im Zelt - ich habe mir eine betreute Tour ausgesucht, dh. die Zelte werden aufgebaut, das Essen wird zubereitet und der Gast muss nicht mithelfen; die Tour führte über Windhoek-Okaukuejo/Etosha NP (2 Nächte) - Halali - Onguma Private Reserve (1N) - Ruacana (1N) - Epupa (2N) - Palmwag (1N) - Brandberg (1N) - Cape Cross -Swakopmund (1N) - Gamsberg (Hakos camp, 1N) - Namib-Naukluft-Park (2N) - Windhoek.
Wir waren 14 Teilnehmer und wir waren ca. 3.800 km auf der Piste.
Die Reise war mit ca. € 1.400 (exkl. Getränke) nun nicht wahnsinnig teuer - aber da ich 2006 eine betreute Zeltsafari in Botswana gemacht habe, die schmerzhaft teuer war und deshalb auch unter "Luxusreise" einzustufen ist, kann ich die Unterschiede nun sehr gut erkennen.
Luxus: Preis AI; maximal 7 Gäste; 2 Trucks, davon 1 mit Anhänger, der immer vorausgefahren ist und alle Vorbereitungen getroffen hat, sodass alles fertig war, wenn die Gäste angekommen sind; private Campsites im Busch (dh: nur die jeweilige Reisegruppe und sonst niemand!); kein Handgriff durch den Gast; super Brunch; 3-gängiges Abendmenü; immer gamedrives am Abend und am Morgen-egal, wie lange der Tag schon war; immer 2 Nächte pro Standort;
Standard: exkl. Getränke (werden in Supermärkten gekauft u beschriftet); max. 14 Gäste; 1 großer umgebauter Truck, in dem Gäste und alle Utensilien befördert werden; öffentliche Campsites bzw. Campsites bei Lodges; Gäste helfen automatisch mit, da bei der Ankunft/Abfahrt ja immer allles ausgepackt/eingepackt werden muss; Minimal-Brunch; 1 Gang zum Abendessen; keine Gamedrives, abends und morgens (außer in Etosha), auch auf Nachfrage nicht; selten 2 Nächte pro Standort
Das waren die markantesten Unterschiede, die mir eben einfallen - und ich weiß seit der Standard-Variante, dass ich ein Snob bin - nein, im Ernst, ich gehe in Zukunft sicher nur mehr mit Kleinstgruppen, das ist für mich die wichtigste Erkenntnis - wenn ich schon mit dem Zelt irgendwo in Afrika unterwegs bin, suche ich Ruhe und Entspannung - und je mehr Teilnehmer, desto weniger hab ich davon. Dann kann ich ja gleich eine Lodgesafari machen.
Wenn jemand noch Fragen hat, nur zu!
Ciao aus Kärnten
Barbara