@ wiener-michl
Hallo Michael,
schön dass du gesund und zwischenzeitlich sicher auch wieder munter von deiner Namibia-Tour zurück bist.
Wenn man eine derartig kompakte Rundreise bucht, muss im Vorfeld klar sein, dass es kein Erholungsurlaub wird und an keinem Ort längere Ruhephasen eingeplant sind. Man lebt aus dem Koffer und hat tausende von Eindrücken zu verarbeiten. All' das raubt Kraft, aber das ist bei der typischen Afrika-Rundreise so.
Ich erlebe es seit vielen Jahren bei den verschiedensten Touren: Man möchte in der vorhandenen Zeit mög-lichst viel zu sehen bekommen und immer dann Pause machen, wenn es besonders schön oder interessant ist. Leider lassen sich beide Ansprüche nicht komplikationslos unter einen Hut bringen!
Meine grundsätzliche Empfehlung lautet daher stets (vgl. oben!): Nicht alles sehen und erleben wollen, wenn die Zeit dafür nicht reicht. Eine alte Erfahrung: Oft ist weniger wesentlich mehr!
Bei geführten Gruppenreisen hat man nur eine Chance: VOR der Buchung die Reiseverläufe intensiv ansehen und sich für die Tour entscheiden, die auf Schwerpunkte setzt und bewusst nicht alles erschlagen will.
Oder man entscheidet sich halt wirklich für eine Individualreise, die den eindeutigen Vorteil der Flexibilität bietet. Derartige Leihwagen-Touren sind im südlichen Afrika ohne größere Gefahren darstellbar. Lokale Agenturen helfen bei Bedarf bei der Suche/Buchung von Unterkünften, die man bei dieser Reiseform dann natürlich auch nach den eigenen Ansprüchen und Vorstellungen auswählen kann. Bei der Routenführung kann man sich sogar weitgehend an den Gruppenangeboten orientieren. Außerdem gibt es hier im Forum genügend user, die bei Bedarf mit Tipps und Empfehlungen behilflich sind.
Und noch etwas stelle ich bei den verschiedenen Gruppenanbietern immer wieder fest: bei kleineren Reisegruppen werden nicht immer optimale Fahrzeuge eingesetzt. Hierbei muss allerdings aus Gründen der Fairnis erwähnt werden, dass man auf den in Namibia und Botswana typischen Straßen und Pisten keine edlen Fernreisebusse erwarten darf. So haben z.B. auch moderne Reisebusse meist nur Schiebefenster und keine Klimaanlagen, da diese die Vibrationen nicht lange mängelfrei ertragen. Bei guten Bussen werden die speziell für diese Regionen entwickelten Fahrgastzellen auf LKW-Fahrgestelle montiert. Das muss aber nicht zwangsläufig zu Lasten des Komforts geschehen! Standard-Kleinbusse sind da häufig etwas "unterentwickelt"!
Allen ein schönes Wochenende und viele Grüße von der Nordsee
Andreas