Ich sitz grad am Dubai Airport und ziehe Resumee über einen sehr interessanten Urlaub, der vielfältige Eindrücke gebracht hat. Ich hab noch nie so viel fotografiert, wie in Vietnam. Und ich würde die Reise jederzeit genau so wieder machen. Trotzdem hat mich meine Eingangsfrage in diesem Thread beschäftigt:
@chriwi sagte:
An diejenigen, die beide Länder (od. zumind. Vietnam) kennen: Einmal gesehen, erledigt. Oder gerne wieder? Seht ihr Gründe, warum der Prozentsatz der "Wiederholungstäter" in Vietnam wesentlich geringer ist?
Ich hab jetzt - für mich - eine Antwort gefunden und zwar abgesehen von den substantiellen Dingen, wie fehlenden Autobahnen, langen Flugzeiten und frechen Visagebühren.
Vor 2 Tagen bin ich mit meiner Frau und zwei ganz netten Kölnern abends in einem netten Restaurant in Bangkok gesessen. Der Laden war zum bersten voll, außer uns Langnasen fast nur Thais. Auf unserem Tisch stand unter anderem ein "fried rice with pineapple", serviert in einer ausgehöhlten Ananas.
Da fiel es mir wie Schuppen von den Haaren: In Thailand kaufen die Taxifahrer abends Blumengirlanden, die sie auf die Rückspiegel ihrer Fahrzeuge hängen, Hotellobbies (aber tlw. sogar Toiletten) riechen nach Lemongrass, Cocktails sind mit einer Blüte geschmückt, im Hotelzimmer stehen frische Orchideen, kein Teller verlässt die Küche ohne geschnitztes Gemüse,...
Lauter Dinge, die man nicht braucht, die aber "nice to have" sind. Und vor allem lauter Dinge, die ein Lächeln in unsere langnasigen Gesichter bringen, und die ich in Vietnam in 4 Wochen nicht erlebt habe. Vietnam fehlt das gewisse Etwas, der Flair, der Zauber.
Und vielleicht bleibt es deshalb auch bei mir bei einem einmaligen Vietnam-Urlaub.