Entfernungen/Kilometerangaben Mietwagenrundreise Yukatan

Schönen guten Tag zusammen!

Plane eine individuelle Mietwagenrundreise auf Yukatan und bräuchte ein Feedback bezüglich Machbarkeit!

Wir haben eine Woche Zeit und angedacht ist folgende Tour ab/bis Cancun/Playa del Carmen

1. Nacht: Chetumal

2. Nacht: Palenque

3. Nacht: Palenque

4. Nacht: Campeche

5. Nacht: Merida

6. Nacht: Chichen Itza

Die herkömmlichen „organisierten“ Mietwagenrundreisen über Reiseveranstalter haben leider den Abstecher nach Palenque nicht im Programm. Da uns ausgerechnet aber genau DAS am Meisten interessiert (mit Agua Azul) und wir uns aufgrund unseres Wochenlimits auch keiner ausgedehnteren Busrundreise anschließen können, stellt sich die Frage, ob der Schwenk gen Chiapas im Rahmen einer solchen Tour zeitlich überhaupt sinnvoll/möglich ist oder ob die Entfernungen zwischen Chetumal-Palenque und Palenque-Campeche nicht viel zu groß sind, um sie in die Reise integrieren zu können. Habe schon diverse Karten studiert, kann mir aber leider kein Bild davon machen, auf welchen Straßen man zwischen Chetumal-Palenque-Campeche unterwegs sein wird. Sind es gut ausgebaute Wege, auf denen man zügig vorankommt (so dass nach den Karten eine geschätzte Entfernung von 500plus km an einem Tag in sechs bis sieben Stunden machbar ist) oder eher holperige Pisten? Wäre auf der Route ein weiterer Zwischenstopp zugunsten eines anderen sinnvoll? Wen ja, wo am besten? Vor allem der Abschnitt Chetumal-Palenque bereitet mir etwas Kopfzerbrechen, da wir gerne vormittags in Ruhe noch die Ausgrabungen bei Chetumal anschauen würden, ohne in Zeitnot zu geraten. Natürlich habe ich auch Bedenken, mich auf eigene Faust in dieses (doch schon etwas verrufene Gebiet!) vorzuwagen. Freue mich über wertvolle Tipps bezüglich genauere Kilometerangaben, Straßennetz, Tankstopps, etwaige Fahrzeiten und potentielle Gefahrenquellen!

Vielen lieben Dank sagt Chris

wir waren zweimal dort - allerdings organisiert - unterwegs.

Yucatan selbst ist sicher kein Problem, aber euch gehts ja um den Abstecher nach

Chiapas und da hätte ich schon bedenken.

erstens ist die Gegend (zumindest abends) nicht ganz ohne Bedenken.

und dann sind die Zufahrten (Aqua Azul) nicht doll, schlechte Straßen, schlecht beschildert. die Überlandstraßen sind ganz okay, Palenque würde ich evtl. noch einschließen, aber weiter rauf wirds sicher zeitaufwendig.

ich würde euch raten, schränkt euch diesmal auf Yucatan, es gibt für eine Woche zu viel zu sehen, ihr werdet begeistert sein. Evtl. Abstecher nach Celestun zu den Flamingokolonien wäre empfehlenswert. Und macht Chiapas mal extra, auch mit

Hochland, ist ein weiteres Highlight, San Christobal und die Indiodörfer dort oben, würde ich euch aber org. empfehlen, ist nicht ohne.

Serevus,

wir haben auch schon eine organisierte Yucatan Rundreise gemacht. Und wir würden es auch wieder machen. Bei einigen Stops auf der Rundreise haben wir auch einige "Selbstfahrer" getroffen. Manche hatten wirklich Probleme die Sehenswürdigkeiten zu finden. Also an Chichen Itza oder Tulum fährt man natürlich nicht vorbei - aber an manch so Kleinigkeiten.... Was uns an Mexico wirklich aufgefallen ist und wir froh waren das wir nicht selber gefahren sind:

Die Straßen gehen fast den ganzen Tag gerade und sind oft auch nicht gerade super ausgebaut...

Ansonsten kann ich euch Mexico wirklich nur weiter empfehlen. Wir waren nicht das letzte mal da.

Was uns auch sehr begeitsterte war die Lichtershow in Uxmal .

Viel Spaß bei Eurer weiteren Planung

Carmen

Hallo zusammen,

ich habe mich sehr gefreut, so fix eine Antwort zu bekommen - Danke!

Ich werde wohl mit meinen Buchungen noch ein Weilchen warten, ob sich nicht evtl noch jemand findet, der die Tour so ähnlich schon einmal selbst abgefahren ist. Sonst werde ich wohl schweren Herzens die Route lieber ohne den Abstecher nach Palenque planen und mich auf den "gängigeren" Pfaden bewegen. Auch wenn es mir jetzt schon schwerfällt unser Vorhaben evtl begraben zu müssen, aber als Hauptverantwortlicher mit der Familie im Schlepptau leiste ich mir dann doch lieber keine (unfreiwilligen!) Abenteuer

Falls jemand den Vergleich ziehen kann: Kann man die Fernstraßen in Yukatan (und eben speziell rauf nach Palenque) mit den (Schlagloch)Pisten in Südafrika/Zimbabwe/Botswana vergleichen? Denn dort kamen wir mit der Fahrerei - zugebenermaßen wider Erwarten (!) mit einem normalen PKW - ziemlich gut klar und meilenweite, schnurgerade Straßen habe ich in dieser uns unbekannten Gegend zum Fahren als eher entspannend empfunden.

...ich habe wohl noch nicht ganz aufgegeben

Einen schönen Abend noch und ich freue mich über jedes weitere Insiderwissen!

Chris

Kleiner Nachtrag für puschellotte: Die Flamingos in Celestun sind als weiteres Glanzlicht schon fester Bestandteil unserer Planung!

Und an denen wird wirklich kein Weg (egal wie holperig!) dran vorbeiführen

Ich würde Palenque für Eure Reisedauer nicht mit einplanen. Das ist wirklich ein Tag nur fahren (von Merida oder Chetumal) - pro Richtung. Und einen Tag braucht man auch in Palenque, wenn man es wirklich gesehen haben will. Und dazwischen ist es nicht spannend. Weiter rein nach Chiapas schafft ihr zeitlich auch nicht.

Fahrt am besten von Cancun nach Merida. Bleibt dort drei Nächte. Ein Tagesausflug dann nach Uxmal (wie schon oben empfohlen). Einen weiteren Ausflug in die Cenotes (Top: Cuzama Cenotes) inklusive abenteuerlicher Muligezogener Schienenwagen und eiin paar interessanten Klettereien - unvergesslich.

Cenote

Hallo Chris,

sind voriges Jahr im Januar eine Woche unterwegs gewesen.

Hatten schon in Deutschland einen Jeep gebucht,aber keine Hotels.

Haben unser Auto gleich am Flughafen in Empfang genommen und sind erstmal weg von Cancun gefahren.

Würde ich jetzt eventuell anders planen, da unser Flug erst abends ankam und uns schon die Augen zugefallen sind.

Sind dann in der Nacht Richtung Chichen Itza gefahren und haben in Piste übernachtet.Am ersten Tag haben wir uns Chichen Itza angeschaut und sind dann nach Coba gefahren.Das geht relativ flott.ca.1,5h.Haben den nachmittag dann dort ruhig ausklingen lassen mit einem Bierchen und einem Spaziergang am See, wo man Krokodile in freier Wildbahn sehen kann.Am nächsten morgen nahmen wir dann Coba in Angriff.Neben Uxmal durfte man hier auch noch auf die Pyramide.Vielleicht hat sich das aber auch schon geändert...Dann gings am späten Mittag nach Tulum.Die Fahrzeit war ungefähr eine Stunde.Hier haben wir erstmal zwei Stunden mit der Zimmersuche zugebracht, da alles was in unmittelbarer Strandnähe ist unserer Ansicht nach a...teuer war.Hatten dann aber ein Zimmer mit europäischen Standard und der Strand, sowie die Ruinen waren zu Fuß gut zu erreichen.Wir verbrachten in Tulum zwei Nächte, weil wir mit dem Jeep bis Punta Allen gefahren sind und uns diese unberührte Natur mit allen Auswirkungen der letzten Hurrikans anschaut haben.Für diese Tour würde ich aber nur einen Jeep raten, vorallem wenn es in der Nacht vorher geschüttet hat

Dann kam der eine Tagesfahrt:

Gegen neun von Tulum aus Richtung Campeche. Über Felipe Carillo Puerto die 184.Da auf unserer Karte kleine Straßen (bessere Feldwege) eingezeichnt waren, meinte mein Freund wir können einfach quer nach Hoppelchen fahren. Naja nach zwanzig km war Schluß und wir mußten zurück auf die 184.Dieser Abstecher hat uns zwei Stunden gekostet.So waren wir erst gegen halb sechs in Campeche.Der Verkehr in der Stadt und dazu noch nach Einbruch der Dunkelheit ist nicht ohne, aber wenn alles glatt gegangen ist ein riesen Erlebnis.In Campeche waren wir auch zwei Nächte.Das schöne ist, das es hier noch nicht so überlaufen ist.

Zurück dann über Uxmal nach Chichen Itza in das Hotel wo wir die erste Nacht waren.Am letzten Tag waren wir dann im Cenoten und haben das Auto wieder abgegeben.Merida ist bestimmt ganz toll, aber nach unserer Autofahrt durch Campeche hatten wir Bedenken wegen dem Verkehrsaufkommen.Aber Vielleicht hat ja jemand im Forum da Erfahrungen gemacht...Die Woche war so schnell um...Die Entfernung darf man nicht unterschätzen...

Beim Mietwagen auf jedenfall auf Gepäckraum achten.Es gab in Cancun am Flughafen keine Möglichkeit Gepäck einzulagern.Es gibt zwar Schließfächer, aber die haben Handgepäckgröße.Die Fernstraßen haben gute Bedingungen.Vergleichbar mit unseren Landstraßen.Verkehr ist nicht viel,da alle die gleiche Geschwindigkeit lang hin fahren und alles ziemlich geradeaus geht.An den Sehenswürdigkeiten waren alle Parkplätze bewacht.Vor jeder Ortschaft oder an jeder Stelle wo man langsam fahren soll sind "Topes"-Schwellen die ganz schön auf die Stoßdämpfer gehen :rofl:

Machbar ist Palenque-Campeche an einem Tag zu fahren zeitlich schon.Haben im Urlaub welche Kenngelernt die das bei der Busrundreise mit Belize/Guatemala dabei hatten.

Viel Spaß beim planen und hoffentlich eine tolle Reise.

Sollte Palenque wirklich auf deinem Plan stehen bin ich gespannt auf deinen Bericht, denn wir wollen auf jeden Fall nochmal hin...

Lg Anja

Wow Anja,

das ist ja ein super ausführlicher Bericht! Vielen Dank, dass Du Dir so viel Mühe gemacht hast und so detailliert mit Zeitangaben geschrieben hast. Beim Lesen hatte ich meine Karte neben dran liegen und bekomme so langsam eine Vorstellung von den Entfernungen. Auch dass die Parkplätze bei den Sehenswürdigkeiten bewacht sind, ist eine sehr beruhigende Info! Unser Auto wollen wir schon von hier aus reservieren, genauso wie auch die Unterkünfte. Mit dem Jeep war es bestimmt sehr urig, wir müssen allerdings auf die Familienkutsche zurückgreifen, da wir auch unser gesamtes Gepäck für die Woche mitnehmen werden müssen. Und auf größere Abstecher in die Pampa werden wir verzichten; puschellotte hatte in ihrem Beitrag von Agua Azul ja schon eher abgeraten, und für uns war es optional, da wir - wenn Palenque – einfach schon in der Nähe gewesen wären. Jetzt geht es eigentlich nur noch darum, ob wir für Palenque zwei reine Fahrtage opfern wollen um hin und auch wieder zurück zu kommen, oder doch lieber ein paar mehr Sehenswürdigkeiten in Yukatan einplanen. Auf jeden Fall möchten wir Tulum, Uxmal, Chichen Itza und die Flamingos in Celestun sehen. Sicher gäbe es da noch viel viel mehr, aber das wäre für uns in Yukatan das Wichtigste und damit wären wir komplett zufrieden. Da wir nicht wissen, ob und wann wir noch einmal die Gelegenheit haben werden nach Mexiko zu kommen, lag für uns der Gedanke nahe, das eher „sportliche“ und toughe Programm in dieser einen Woche zu fahren und Palenque (was uns alle – warum kann eigentlich keiner mehr so richtig sagen! – sofort magisch angezogen hat) mitzunehmen. Und wenn es zwar weit, aber von den Straßenverhältnissen her machbar scheint, werden wir uns mit Proviant eindecken und losfahren

Anja, hast Du noch in Erinnerung, wie es mit Tankstellen aussieht? Eher rar gesät, so dass man am besten immer einen Einkehrschwung einlegt, sobald man an einer vorbeikommt? Da wir immer ein kleines Reisetagebuch dabei haben, werde ich – wenn wir tatsächlich den „Ausreißer“ nach Palenque machen – darüber berichten, wie und ob alles gut geklappt hat. Ich dank Dir Anja, puschellotte, Strandbiene und Steboe auf jeden Fall ganz herzlich für die hilfreichen Angaben!

Chris

Hallo Chris,

also der Jeep war zwar als Wrangler gebucht, aber als wir ankamen hatten sie keinen mit Dach für uns was natürlich mit Gepäck schlecht ist.So hatten wir dann einen Patriot.Der war echt riesig.Für 4 optimal.Unsere 3 Koffer haben wir locker untergebracht.ist natürlich ne Preisfrage...

Vollkasko würd ich auf jeden Fall auch wieder machen.Hatten über Europcar gemietet.Die Schlingel in Mexiko wollten uns dann eine Beule unterschieben.Dann habe ich einfach gesagt: kein Problem wir haben in Deutschland alle Versicherungen und sie sollen uns halt ein Protokoll machen...und schon waren es nur noch 20 $ fürs Autowaschen war aber ok.Es gab nirgendwo eine Waschanlage und das Auto hat wirklich böse ausgeschaut (Regen,Naturreservat...).

Getankt haben wir vorsichtshalber immer wenn wir eine Zapfsäule gesehen haben.Das war in Valladolid,Tulum,Tekax,Campeche und Muna.

Im Dumont direkt Reisführer Mexiko-Yucatan ist eine Karte drin, wo alle Tankstellen eingezeichnet sind.In Mexiko tankst du übrigens nicht selbst.Man bleibt im Auto sitzen und bekommt getankt.Deshalb hab ich es auch als angenehm empfunden alles in Peso zu zahlen, weil man das ja auf der Tankuhr sieht...

Proviant braucht ihr außer Wasser und vielleicht Kekse für zwischendurch eigentlich nicht.Es gibt überall kleine Kioske oder Imbisse oder Lokale wo man gut und günstig essen kann.

Ich persönlich bin ja sehr schwierig was essen anbelangt,wenn in einer Hotelbewertung steht zu "amerikanisch" ist das für mich super Aber was man am Land bekommt war durchweg super und frisch und nicht zu vergleichen mit dem was in Hotels als "mexikanisch" serviert wird.

Noch ein Tip am Rande: ein paar Brocken Spanisch und ein Outing das du aus Deutschland bist und die Mexikaner mögen dich ganz arg.Wenn sie merken das du es mit Spanisch versucht hast, aber nicht weiterkommst, dann reden sie schon Englisch.Aber sie mögen halt keine Amerikaner...

Ach ich könnte noch ewig schwärmen

lg Anja

Hallo Anja,

die Tankstellenkarte von Dumont werde ich mir auf jeden Fall noch besorgen – super Tipp!!!

Habe mich bisher schon durch diverse Bücher für Individualreisende gewurschtelt, aber es ist natürlich sehr schön, wenn man noch letzte Fragen aus erster Hand beantwortet bekommt. An Deinen Erzählungen merkt man, wie viel Freude euch die Reise als Selbstfahrer bereitet hat und dass ihr eine schöne Zeit dort verbracht habt! Gibt uns für unser Vorhaben auf jeden Fall ein gutes Gefühl . Sogar Agua Azul rückt wieder näher, da ich gelesen habe, dass man in Palenque über Agenturen Tagestouren dorthin mit dem Colectivo buchen kann. Ende April soll es losgehen – wir sind jetzt schon sehr gespannt und haben uns wirklich riesig über die Infos und guten Tipps aus dem Forum gefreut.

Liebe Grüße Anja und noch mal vielen vielen Dank für Deine Mühe und Hilfe!

Chris