Ich wohne seit sechs Jahren in Guatemala und moechte gerne folgendes zur Kriminalitaet hier feststellen: In einer gefuehrten Reisegruppe ist das Risiko, Opfer eines Ueberfalls zu werden, auesserst gering. Der Reiseleiter sollte wissen, auf welchen Strecken er Polizeischutz anfordert.
Fuer Individualreisende biete ich gerne an, konkrete Fragen zu beantworten, weil sich die "Gefahrensituation" immer wieder aendert. So ist zwischenzeitlich der Besuch von "Siete Altares" (bei Livingston) problemlos moeglich, auch wenn in etlichen Reisefuehrern davon abgeraten wird. Die Situation in der Hauptstadt hat sich dahingegen in den letzten sechs Monaten deutlich verschlechtert. Der Atitlan-See ist weitgehend sicher, ich rate aber davon ab, rund um San Pablo la Laguna zu wandern. Zu gefaehrlich ist auch die Reise mit dem Miet-PKW von San Pedro la Laguna nach Santiago Atittlan (und umgekehrt). Allerdings bekommt man auf dieser Strecke problemlos einen kostenlosen Polizeiconvoi gestellt. Ich bin gerne behilflich einen solchen zu organisieren. Die Besteigung des Vulkans San Pedro ist seit etwa eineinhalb Jahren sicher! Genauso der Badeort Monterico.
Zu Antigua habe ich unterschiedliche Informationen gehoert. Nachts soll es vereinzelt zu Ueberfaellen gekommen sein, tagsueber auch am Aussichtspunkt oberhalb der Stadt. Hier versucht die Polizei seit einigen Monaten mit verschaerfter Praesenz Sicherheit zu gewaehrleisten. Am Besten sich vor Ort im Hotel ueber die aktuelle Situation informieren.
Ausserdem gilt fuer ganz Lateinamerika: Flugtickets, Reisepass, Travelerschecks etc. im Hotel lassen. Nur soviel Bargeld wie noetig (beispielsweise in den Socken) mitnehmen und immer etwas Kleingeld (ca. drei Euro) in der Tasche haben, um bei einem eventuellen Ueberfall etwas hergeben zu koennen. Und ganz wichtig: Nie den Helden spielen!