• turtle
    Dabei seit: 1099526400000
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    geschrieben 1152710053000

    Ich gehe - wenn möglich - auch der Hurrikanzeit aus dem Weg. Allerdings, wenn ich nur in dieser Zeit Urlaub bekommen würde oder aus einem sonstigen Grund nur in dieser Zeit in Urlaub gehen könnte, würde ich das Risiko wohl schon in Kauf nehmen, in der Hoffnung, dass es gut geht. Wenn es uns dann doch erwischen würde, naja, höhere Gewalt eben. Eine Entschädigung würde ich ganz sicher nicht verlangen - und schon gar keinen perfekten Service in der Zeit vor Ort.

    Also ich verstehe schon, dass man auch in dieser Zeit in die gefährdeten Gebiet fliegt. Immerhin sind nicht immer und überall die extrem gefährlichen Unwetter - es bleiben doch auch weite Teile verschont. Leider ist halt nicht lange genug vorhersehbar, welche Gebiete es wann trifft.

    Ausserdem:

    Die Alternative wäre doch die, dass man von Juni bis Ende Oktober die Hurrikan-Gebiete meidet. Ob das im Interesse derer ist, die vor Ort vom Tourismus leben?

    Kein Mensch ist so verrückt, dass er nicht noch einen Verrückteren findet, der ihn versteht. (Nietzsche)
  • Philipp.Ppilihp
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    geschrieben 1152735506000

    Dieses Jahr können wir leider nicht außerhalb der Hurrikansaison nach Mexico fliegen. Wir fliegen nun am 30.09. nach Mexico.

    Ich eröffnete dieses Forum , nicht weil ich Gründe suchte irgendetwas schlecht zu machen, sondern weil ich einfach neugierig auf verschiedene Erfahrungen war. Klar bleiben mir immer die Einheimischen im Hinterkopf, deshalb wollte ich auch wissen ob die Hotelangestellten das Hotel verließen (weil ich im Vorfeld hörte, dass viele Angestellte im Hotel blieben, dies fand ich dann doch sehr bemerkenswert, denn ich hätte erwartet das man zu seiner Familie zurückkehrt). Fals jetzt noch jemand sagen sollte, wir sollten garnicht fliegen, dann muss ich einfach erwiedern : "Wir haben seit dem letztem Jahr diesen Urlaub geplant und werden jetzt unseren Familienurlaub wegen ein paar Hurrikans (bei denen man noch nicht mal weiß wann und wo sie auftauchen) nicht absagen. Ein paar Risiken muss der Mensch ebend eingehen (und bitte geht jetzt nicht davon aus, dass ich die Reiseveranstalter abzocken will)."

    Es erfreut mich jedoch diese unterschiedlichen Meinungen zu lesen, denn nun habe ich doch einen besseren Durchblick im Thema Hurrikan.

    Ich freue mich auf weitere (feurige) Debatten und Meinungen.

  • Don Alfredo
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    geschrieben 1152742029000

    Fliege seit Jahren immer in der Hurrikan-Zeit, erlebt habe ich zum Glück nur einen, 2004 auf Samana, aber das war heftig.

    Algunas personas tienen dos caras, una que muestran al mundo y otra, que le ocultan.
  • Tanja1978
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    geschrieben 1152750055000

    Also ich hab den Hurrikan für mich persönlich als absolute Lebenserfahrung eingestuft. Da werd ich meinen Kindern später noch von erzählen können!

  • turtle
    Dabei seit: 1099526400000
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    geschrieben 1152775852000

    @Don Alfredo,

    wir waren im Januar 2005 auf Samana. Da hat man die Auswirkungen des Hurrikans von 2004 noch gesehen! Und nachdem, was wir von den Einheimischen gehört haben, muss ja genau das Auge des Hurrikans über Samana weg sein. Also erst mal Sturm, dann absolute Stille und dann gings nochmals los. Und das hat Luis, unser Reiseführer bei den Ausflügen, ebenfalls auf einem Ausflug in einer Hütte erlebt. Das war bestimmt nicht lustig.

    Ich habe bisher zum Glück nur die Ausläufer von Hurrikans erlebt.

    Einmal im Osten Kubas. Da ging der Hurrikan über Havanna und Varadero weg. Wir konnten nach einem Ausflug nach Havanna gerade noch zurück fliegen. Danach wurde der Flughafen geschlossen.

    Touristen, die in dieser Zeit erst gekommen sind, wurden statt nach Havanna oder Varadero nach Holguin geflogen und mussten die ersten Tage eben dort verbringen. Hier haben wir dann oft gehört, wie diese sich bei der Reiseleitung beschwert haben: Sie hätten eine Rundreise gebucht und wollten diese auch machen. Beginn der Rundreise wäre Havanna gewesen. Aber auch die Einwände der Reiseleiterin, dass es in Havanna großteils nicht mal Strom gäbe, der Flughafen sowieso geschlossen sei und die Rundreise sobald als möglich durchgeführt werde, konnte diese Leute kaum beruhigen. War für mich absolut unverständlich.

    Im Osten hatten wir dann nur viel Wind und relativ viel Regen. Es war trotzdem ein supertoller Urlaub.

    Das erste mal war in Costa Rica, als ein Hurrikan über Nicaragua ging. Erstmal brauchten wir ca. 24 Stunden nach Costa Rica, da wir dem Hurrikangebiet ausweichen mussten. Danach waren wir ca. 25 Leute in einem 300 Zimmer Hotel, da nach uns wohl keine Anreisen mehr waren. Wir waren 6 Deutsche und knapp 20 Kanadier. Das Hotelpersonal kümmerte sich rührend um uns. Der eigentliche deutsche Reiseführer war nicht vor Ort, da er in der Hauptstadt festhing. Also kümmerte sich dessen Bruder, der im benachbarten Ort ein kleines Hotel hatte, um uns und machte auch die Ausflüge mit uns. Weitere Ausflüge haben wir mit den Kanandiern gemacht.

    Auch hier hatten wir aufgrund der Hurrikan-Ausläufer viel Regen - aber der Urlaub war einfach toll.

    Kein Mensch ist so verrückt, dass er nicht noch einen Verrückteren findet, der ihn versteht. (Nietzsche)
  • juanito
    Dabei seit: 1115596800000
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    geschrieben 1152781426000

    Hallo, guckst du mal im Kubaforum beim Wetter, habe ich ein paar Bilder vom letzten Jahr vom Hurrican Wilma eingestellt

    ein bißchen nach unten scrollen

    z.B. in meinem Beitrag vom 31.10.05

    http://www.holidaycheck.de/view-Reiseforum_Kuba-ch_fo-tid_17497.html

    immer nur anclicen :D

    En marcha con compañero Fidel en la sierra maestra 1959
  • Don Alfredo
    Dabei seit: 1146009600000
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    geschrieben 1152797835000

    @"Philipp.Ppilihp"

    war ja auch nicht bös gemeint ;)

    Hola turtle,

    in welchem Hotel auf Samana wart ihr denn, vielleicht auch im Casa Marina?

    Im Auge eines Hurricans, ist es im Vergleich zu dem was nachher kommt eher ruhig, man möchte meinen, er holt noch mal tief Luft um sein Werk dann mit aller Macht zu beenden. Jeanne war vielleicht nicht sehr stark, aber daführ sehr ausdauernd, so haben es Einheimische erzählt.

    Das Personal ist am besagten Tag zwischen 10-und 11 Uhr von Zimmer zu Zimmer gegangen, um den Hotelgästen zu sagen, daß sich jederman umgehend im Hauptrestaurant einzufinden habe, da sich ein Tropensturm aus Richtung Punta Cana im Anmarsch befindet. Die Meisten, so auch ich, glaubten, daß es nicht all zu lange dauern würde, vielleicht zwei oder drei Stunden, Irrtum!

    Zwischen 13-und 14 Uhr wurden dann alle in den sicheren Trakt des Hotels geleitet, immer so zwischen 15 und 25 Personen auf ein Zimmer. Wir hatten das Glück, nur 15 zu sein und dabei auch noch alle Deutsch-sprechend. Abends so gegen 18:30 Uhr kam jemand von der Hotelleitung mit der Mitteilung in unser Zimmer, daß das Auge des Hurrikans nun vorbeigezogen sei und es nicht mehr lange dauert, bis wir wieder in unsere Hotelzimmer dürften.

    Nächster Irrtum, denn nun begann er erst richtig zu toben.

    Wir fingen an zu wetten, welcher der umliegenden Bäume den als nächster umstürzt. Da wir von nun an unser Zimmer auch nicht mehr in Richtung Balkon verlassen durften und es langsam immer dunkler wurde, nahmen wir vor allem das Heulen des Sturmes und das Prasseln des niedergehenden starken Regens war, man hörte immer wieder das umkippen oder wegbrechen einzelner Bäume oder Baumkronen ringsherum.

    Kurz nach 1:00 Uhr Nachts, durften wir dann wieder auf unsere Zimmer, aber nach verlassen der Noträume, konnten wir schon langsam erahnen, was uns am Morgen erwarten würde.

    Es waren keine begehbaren Wege mehr vorhanden, überall lagen umgestürzte Bäume oder Sträucher herum, und dann der Regen, als wollte er garnicht mehr aufhören. Alle Hotelzimmer standen unter Wasser, es bestand keine Verbindung mehr zur Außenwelt und gab zwei Tage lang kein fließendes Wasser.

    Wasser für die WC-Spühlung mußte man vom Pool oder aus dem Meer holen. Viele Gebäude waren stark beschädigt, daß Dach der Beach Bar teilweise eingestürzt, im angrenzenden Schildkrötenteich schwammen viele der Tiere tot auf der Wasseroberfläche. Essen gab es im beschädigten Buffet Restaurant auf Styropur-Schälchen, alles mußte man mit Plastiklöffel essen(habe jedenfalls kein anderes Besteck entdecken können), selbst Spagetthi, dazu tröpfelte es überall von der Decke.

    Das Personal hat sich während des Sturmes aufopferungsvoll um die Hotelgäste gekümmert viele Wünsche wurden wenn irgendwie möglich erfüllt, man mußte ja auch bedenken, sie haben alle Angehörige da draußen. Umgehauen hat mich am Morgen danach etwas was ich nie zuvor miterlebt hatte, die Hotelgäste haben nicht etwa gewartet bis das Personal anfängt die Sturmschäden zu beseitigen, nein, fast alle haben selbst uneigennützig mit angepackt, obwohl es ständig am Regnen war, daß war schon beeindruckend. Da die wenigsten einen Regencape hatten, wurde halt aus der Not eine Tugend gemacht und bald darauf waren auch Müllsäcke Mangelware. Am 3.Tag nach Jeanne, kam auch endlich wieder die Sonne heraus, aber viele Hotelgäste, darunter auch ich, wurden nach Sosua zwangsumquartiert, in ein Hotel, welches mich wohl eher an eine Kaserne denn einem Hotel erinnerte, für viele war das erst der Auslöser einer Beschwerde.

    Einen Hurrikan mit zu erleben ist also nicht unbedingt wünschenswert, aber in besagter Jahreszeit leider nicht immer zu umgehen, das einzig positive daran, die Menschen rücken in dieser Zeit wieder enger zusammen.

    Gruß Don Alfredo

    Algunas personas tienen dos caras, una que muestran al mundo y otra, que le ocultan.
  • turtle
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    geschrieben 1152801289000

    Hola Alfredo,

    wir waren bei Las Terrenas im El Portillo Beach. Hat hier zwar gar nicht so gute Bewertungen, uns hat es dort aber echt gut gefallen.

    Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. So bekommt man mal einen kleinen Eindruck, wie es ist. Obwohl ich glaube, dass man es sich nicht richtig vorstellen kann, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Aber auf das Erlebnis kann man gut und gerne verzichten!

    Schön ist dann, wenn nicht nur die Einheimischen, sondern eben auch die Touristen zusammenrücken und nicht jammern, sondern wo es geht mithelfen und mitanpacken.

    Bekannte von uns sind mal aufgrund eines Hurrikans auf der DomRep ins Landesinnere verfrachtet worden (4 Personen pro Zimmer!). Vorher haben die Touristen noch geholfen, das Hotel zu sichern, indem sie Fenster und Türen mit Brettern vernagelt haben.

    Nein, wünschenswert ist es sicher nicht, da mittendrin zu sein. Aber - wie gesagt - wenn ich zeitlich nicht ausweichen könnte, würde ich das Risiko eingehen. Ich bin eben absoluter Fan von Mittelamerika und Karibik.

    Einen Vorteil hat diese Reisezeit übrigens: Es ist keine Hauptreisezeit und somit sind die Hotels, Strände und Ausflugsziele nicht so voll. War jedenfalls mein Eindruck, als wir noch im Oktober unseren Urlaub dort gemacht haben. Die letzten drei Jahre waren wir im März/April, da uns das zeitlich besser passt: da war wesentlich voller!

    Saludos, turtle

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  • Tanja1978
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    geschrieben 1152806396000

    Also unsere "Einschließzeit" ging von Donnerstag 22 Uhr bis Sonntag 8 Uhr! Faszinierend war, dass wir montags schon wieder am Strand gelegen haben und die gröbsten Aufräumarbeiten schon beendet waren! Montags um Mitternacht ging dann unsere Abreise zum nächstmöglichen Flughafen los.... 12 Stunden Busfahrt und der Heimflug.

  • Don Alfredo
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    geschrieben 1152829518000

    @"Philipp.Ppilihp",

    mach dir mal nicht zu viele Gedanken über die Hurrikan Saison, es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder hast du Glück und in deiner Urlaubszeit fällt nur der täglich übliche Regen, oder du hast etwas Pech, so wie einige andere User aus diesem Forum, aber eines kannst du guten Glaubens versichert sein, die tollen Menschen dort werden alles erdenkliche für dich tun, dir einen unvergeßlichen Urlaub zu ermöglichen. ;)

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