Hallo,
es freut mich zu lesen, wie hier eine offene Diskussion über unser Laken entstanden ist.
Und Carmen, Du stellst genau die richtigen Fragen in den Raum. Super.
Richtig, die WHO und NATO empfehlen den Wirkstoff Permethrin als Abwehrmittel.
Das Material des Lakens ist eine Innovation, welches seit Jahren beim Gesundheitsschutz in Krisengebieten seinen Einsatz findet.
Die Wirksamkeit des Materials wurde von einem Team von Wissenschaftlern der Bundeswehr, des Bundesinstitutes für Risikobewertung und der Universität Mainz untersucht und bestätigt.
Wir (7flies) haben uns zur Aufgabe gemacht, dieses Material als Laken für den Privatgebrauch auf den Markt zu bringen. Tada.
Bisher war es Standard, die fertige Oberbekleidung mit Permethrin zu besprühen oder sie darin zu tränken.
Bei dem Material für unser Laken wird Permethrin bereits bei der Herstellung chemisch in der Faser verankert. 5 %-Wirkstoff-Beigabe sind zulässig. Wir haben 2 % Wirkstoff im Material, was völlig ausreicht.
Wir empfehlen den Einsatz des Lakens nicht als Dauerschutz, sondern ausschließlich für den speziellen Bedarf.
Entscheidend ist:
1. Es ist ausreichend wirksam.
2. Der Wirkstoff ist auf das Nötigste beschränkt.
3. Es bleibt ein Leichtgewicht (ca. 500 g).
4. Es bietet Schutz für Gesundheit und Umwelt ohne Nebenwirkungen zu einem vertretbaren Preis.
Alle Pyrethroide wirken über die Nerven und sehr stark abschreckend. Im Gegensatz zum Naturstoff Pyrethrum ist Permethrin geruchlos. Von allen Pyrethrum-artigen Wirkstoffen hat es – mit großem Abstand – die geringste Verdampfung und Löslichkeit, die geringste Giftwirkung für Säugetiere (außer Katzen) und die längste Haltbarkeit. Für Bettwanzen, Zecken, Flöhe, Moskitos, Herbstmilben und andere Arthropoden ist Permethrin topisch (d.h. bei Aufnahme über die Körperoberfläche) mehr als 4000 Mal giftiger als für fast alle Säugetiere oral (d.h. bei Aufnahme durch den Mund).
Man hat ja die Alternative, seine Haut direkt mit einem Mittel einzusprühen. Das ist dann allerdings direkt auf der Haut. Und da muss jeder für sich selbst abwägen, welches Risiko er/sie bereit ist, einzugehen. Das fängt beim Planen einer Reise schon an.
Das Laken schützt vor dem, was von unten gekrabbelt kommt. Bettwanzen von oben gibt es höchstens bei starker Überbevölkerung; daher die Empfehlung der „Geruchsprobe“ vor dem Betreten eines Hotelzimmers. Bettwanzen-Überbevölkerung ist eindeutig riechbar (süßlich-eklig).
Fliegende Insekten sind ein eigenes Thema.
Und um das Gepäck auf der Reise zu schützen, empfehlen wir, sich in der Apotheke beraten zu lassen. Das Gepäck direkt mit einem Abwehrmittel zu besprühen, kann nicht schaden. Ich habe mir gerade letztens noch gedacht, dass im Flugzeug-Gepäckraum genauso ein Risiko des Bettwanzen-Wanderns besteht wie in einem Hotelzimmer.
Die richtigen Informationen sind entscheidend.
Ich lege Ihnen nahe, sich auf der Seite von Frau Eva Scholl www.evascholl.de zu informieren, auf der Sie immer wieder aktuelle Publikationen, auch über Bettwanzen, finden. Auch ein direkter Kontakt bei konkreten Fragen kann nicht schaden.
Und natürlich finden Sie auch auf unseren Seiten bettwanzen-frei.de und zecken-frei.de den ein oder anderen Reise-Tipp – unabhängig davon, ob Sie Ihrem Reiseschutz ein Laken hinzufügen.
Beste Grüße
Hannah Schulz