Hallo,
jeder mag reisen, wie er möchte, der eine mag Busreisen, der anderen nicht.
Ich hatte die Gelegenheit, mal an drei Tagen mit einer Reisegruppe im Bus unterwegs zu sein (ein Onkel war der TourGuide, übrigens auch für den im Eingangsposting erwähnten Veranstalter, und hat mich einfach mitgenommen). Diese drei Tage haben mir genügt, um zu wissen, dass Busreisen nicht mein Ding ist und nie sein wird.
Ich möchte gern selbst bestimmen, wann ich wohin fahre und wie lange die Pausen sind und ob ich wo anhalte, um Fotos zu machen oder mir was anzusehen. Und ich möchte auch gern selbst bestimmten, wann ich den Kaffee wegbringe.
Nun gut, aber das empfindet jeder wie er möchte und da kann und sollte niemanden einem reinreden.
Wenn ich aber lese, dass jemand mit dem Bus fährt, weil er sich nicht traut, mit dem Mietwagen zu fahren, dann allerdings sollte man ruhig etwas von seinen eigenen Erfahrungen erzählen, wie es ist, mit dem Mietwagen in den USA zu fahren, so wie das ja auch in diesem Thread schon einige Male angesprochen wurde.
Ich bin seit 1992 mehr oder weniger regelmäßig in den Staaten und habe von Anfang an immer einen Mietwagen gehabt. Um es vorweg zu nehmen - es gibt nichts Angenehmeres und Einfacheres, als in den Staaten mit dem Auto zu fahren. Ich bin in Florida, CA und in einigen Staaten des mittleren Westens gefahren und nicht nur auf dem flachen Land, sondern auch in den Innenstädten von Miami, L.A., SFO, LV. Ich hatte nie irgendwelche Probleme. Die Verkehrsregeln entsprechen überwiegend den deutschen Verkehrsregeln, es gibt nur sehr wenig Unterschiede, die man sich aber vorher aneignen kann.
Eines der positiven Dinge ist z.B., dass die Amis eigentlich nicht so drängeln, wie in Deutschland, alles läuft viel ruhiger ab (wenn man mal von der RushHour in L.A. absieht).
Ich bin froh, dass ich mich von Anfang an für einen Mietwagen entschieden habe und möchte eigentlich jeden ermutigen, nicht aus reiner Vorsicht vor dem Unbekannten auf den Mietwagen zu verzichten und den Bus zu nehmen - es sei denn, man liebt es, mit dem Bus zu reisen, aber dann hat man sich ja auch nicht aus Vorsichtsgründen gegen den Mietwagen entschieden.
Mittlerweile habe ich wesentlich mehr Meilen in den USA gefahren, als ein deutscher Vielfahrer in einem Jahr zusammenfährt. Und jedes Mal stelle ich fest, dass ich mehr "Schwierigkeiten" habe, mich nach der Reise in Deutschland wieder auf die "andere Fahrweise" umzustellen, so sehr und so schnell kann man sich an das angenehme Fahren in den USA gewöhnen. Für mich ist das Reisen in den Staaten mit einem Mietwagen inzwischen ein fester Bestandteil der Zeit geworden, in der ich mich im Urlaub regeneriere. Ich wünschte, ich könnte in Deutschland so entspannt, ruhig und gleichmäßig Auto fahren, wie in USA.
Gruß, MaRan