Vor etwa 10 Jahren habe ich erstmals einen Acer-Laptop 313T von der Grösse gekauft, die man heute als "Webbook" bezeichnet. Das Modell wurde damals nicht lange verkauft, fast niemand wollte offenbar damals einen so kleinen Bildschirm. Mein Laptop hat dann leider in Patagonien die Rüttelstrassen nicht überlebt. Seit 2005 nehme ich einen Fujitsu-Siemens Lifebook P 7010 mit auf meine Reisen. Auch dieser Laptop entspricht mit einem Breitbildschirm von 10.6" einem aktuellen "Webbook", allerdings war der Preis damals einiges höher. Ich will hier zwei Aspekte erwähnen, welche man bei der Auswahl des "Webbook" berücksichtigen sollte:
Ich benutze den Rechner auch fürs ablegen der Bilder von der Digital-Kamera. Die Bildgrössen werden immer grösser. Es lohnt sich, einmal zu überschlagen, wie viel (Disk-) Speicherplatz für ein einfaches Bildverarbeitungsprogramm und für die Bilder benötigt wird.
Mein Lifebook hat einen eingebauten DVD-Brenner, damit kann ich jede Woche einmal die Bilder auf eine DVD brennen. Man weiss ja nie – siehe oben! Wenn im Webbook kein Brenner vorhanden ist, könnte eben so gut eine portable USB-Disk als Backup-Medium dienen.
Zum Lifebook habe ich mir vor zwei Jahren ein USB-Modem zugelegt. Damit habe ich in der Schweiz "unterwegs" die Möglichkeit, mit einer günstigen "Flat rate" aufs Internet zuzugreifen. Das funktioniert übers Handy-Netz recht schnell, teilweise mit UMTS-Speed. In den USA wird durch meinen Telecom-Anbieter ein "Roaming" angeboten. Das wird mit happigen Preisen verrechnet, abhängig von der übertragenen Datenmenge. Ich habe das USB-Modem in den USA einmal mit dem Lifebook getestet. Es funktioniert, da sind aber auch schnell mal 20 $ an Roaming-Gebühr fällig für ein E-Mail mit einigen Bildern im Anhang. Informiere dich mal darüber, welche Datenmengen bei den üblichen Tätigkeiten durchrauschen.
Für einzelne Handys kann man auch ein Modem bekommen. Aber auch da gelten die gleichen horrenden Preise fürs Roaming in den USA.
Zumindest für die "Geschichtsschreibung" sei hier noch erwähnt, wie der Internet-Zugang im Ausland funktioniert hat, bevor "überall" WLAN vorhanden war: An jedem Hotel-Telefon in den USA hat es noch heute einen Modem-Anschluss. Man hat den Modem-Anschluss vom LapTop mit dem Modem-Stecker des Telefons verbunden. Auf dem Laptop aktivierte man dann die Ipass-Software (Jahre zuvor war es die Compuserve-Software). Die Software wählte sich dann auf eine lokale Einwahl-Nummer ein, eventuell auch auf eine 0800 Gratisnummer. Die Internetverbindung wurde so aufgebaut, wie das alle kennen, welche schon vor den ADSL-Zeiten im Internet aktiv waren. Die Abrechnung erfolgte pro Zeiteinheiten. Noch vor wenigen Jahren konnte ich mich über meinen Telecom-Anbieter bei Ipass anmelden, die Verrechnung erfolgte über die normale Gebührenrechnung meines Providers. Ipass existiert immer noch, es existieren nur noch viel mehr Einwahl-Varianten. Suche bitte im Internet oder auch beim Telecom-Provider!
Wie das schon Susanne beschrieben hat, habe auch ich in den USA immer das kostenfreie WLAN in den Unterkünften benutzt, auch in Motels, wo das in den Unterlagen nirgends erwähnt war. Das hat nur einmal nicht funktioniert: Im Yellowstone Nationalpark hat es kein WLAN im Hotel Old Faithful Inn.
Zuletzt wollte ich aber noch erwähnen, dass es "unterwegs" neben den "Free Hotspotst" immer noch eine zweite gute Chance gibt, via WLAN ins Internet zu kommen: Alle die Privaten und Geschäfte, welche ihren WLAN-Zugang nicht verschlüsselt haben (ob zufällig oder mit Absicht). Im letzten Herbst war ich in den USA mit Amtrak unterwegs. Da war der Zug in Denver mal ein paar Minuten im Rangierbahnhof abgestellt, und ich hatte genügend Zeit, um einige E-Mails über einen "offenen" Anschluss abzusetzen. Da ich mit meinem privaten Laptop arbeitete, habe ich das gewagt - mit einem Geschäfts-Rechner würden da aber alle Lichter auf Rot stehen. Ich habe während der Zugsreise in der Nähe von Ortschaften immer wieder mögliche Zugänge festgestellt, die aber bald wieder weg waren.
Viel Spass beim Reisen und beim Surfen!
Walter