Hallo,
Busrundreisen wurden hier ja schon öfter diskutiert, prinzipiell halte ich es aus verschiedenen Gründen wie die Vorposter und fahre in den USA selber.
Aber 2010 habe ich zum 50 Geburtstag meines Vaters im Rahmen einer 3 1/2 wöchigen West USA Tour auch 1 Woche Busrundreisenerfahrung sammeln können.
Das war die erste Woche von der Meiers Weltreisen Tour bis Las Vegas, wir sind damals "von Seattle kommend in LA in den Bus eingestiegen", ich muss zugeben dass ich angenehm überrascht war, es aber trotzdem nicht länger als eine Woche machen würde und es auch seitdem nicht mehr gemacht habe.
MEINE Erfahrungen, vielleicht sind die ja hilfreich
Positiv:
- Man erfährt mehr als man sich selbst jemals "anlesen" kann
- Hotspots, die kann man sich natürlich selber auch raussuchen, aber ein guter Guide weiß die und der Fahrer findet auch sofort dort hin
- Man kann mehr km zurücklegen, ich mein selber versuche ich (auch in den USA) die Distanzen in einem vernünftigen Ausmaß zu halten und nur in Ausnahmefällen "Kilometer zu fressen" (bei mir persönlich beginnt das Streckenabhängig mit mehr als 350 bis 500 km), wenn du im Bus über 600 km an einem Tag fährst merkst du das weniger, da du ja nicht selber fährst
Negativ
- Aufstehen zwischen 05:00 und 06:30
- Kein Urlaub, ich meine ich fliege in die USA um das Land zu entdecken, trotzdem plane ich es so, dass ich erholt nach Hause komme, sprich mit "lazy days" zwischendrinnen, was 2 - 3 Tage am selben "netten" Fleck in einem gehoberen Hotel sein können, bzw. (in meinem Fall) im Westen zum Abschluß min 5 - X Tage in San Diego/La Jolla um zu relaxen DAS hast du hier nicht, hier hast du USA in komprimiertester Form=> du wirst mehr sehen als du selber bewerkstelligen könntest, aber rechne (falls du den auch wollen solltest) nicht mit einen all zu großen Erholungsfaktor
- Grober Überblick, kA ob das wirklich negativ ist hängt wohl davon ab was man sich erwartet, aber so eine Busrundreise ist für mich eine Einsteigerreise, denn die Nationalparks hast du an einem Tag bzw. nur ein paar Stunden=> schön um einen "1ten Blick zu erhaschen" wirklich entdecken tust du sie da natürlich nicht, ich habe es damals gemacht weil mein Vater noch nie in den USA war und bei nur 2 1/2 Wochen Zeit möglichst viele Ziele abhaken wollte, er war zufrieden!
Unsicherheitsfaktoren:
- Mitreisende,
unsere Truppe vom Alter zwischen geschätzt 10 - 70 (=> Familen, Paare, Einzelreisende...) und Nationalitäten (großteils Deutsche, aber auch Österreicher&Schweizer) her bunt gemischt war spitze. Wenn Treffpunkt um 13:00 beim Bus war, waren alle um spätestens 12:55 drinnen!
Klar finden sich Gruppen, aber wir kamen eigentlich mit allen Mitreisenden (rund 40) mal kürzer oder länger ins plaudern=> ohne Ausnahme sehr nett und "Kameradschaftlich" dementsprechend wurde am Abend auch immer noch gemeinsam gegessen, getrunken nd Fotos verglichen und auch die Busfahrten waren kurzweilig.
- Der Guide&Buschauffeur
Unser Guide war flexibel (wenn man zB mal um 1/2 Stunde längeren Aufenthalt irgendwo gefragt hat), Sie hat wirklich unbeschreiblich viel gewusst (lebte damals auch schon seit rund 30 Jahren in USA) und der Buschauffeur hat auch schon mal aufs Gas gedrückt, denn komischerweise war auch ein 2ter Bus unterwegs, die meistens weniger Aufenthaltszeit bei den Sights hatten (die waren auch nicht mir Ihrem Guide zufrieden) und trotzdem zeitgleich/später als unser Bus beim nächsten Spot waren...
Wertungsfrei:
- Die Mittelklasse Hotels waren in unserem Fall Motels, von der Qualität her waren wir großteils zufrieden, die Lage war gelgentlich etwas abseits was uns aber auch nicht wirklich gestört hat, denn auch wenn man nicht selber fährt mahct man aufgrund des Programms am Abend meist eh nicht mehr all zu viel,
- du kümmerst dich um nichts/planst nichts
Die emailadresse vom damaligen Guide schick ich dir per PN, Sie hat sicher kein Problem damit ein Statement zu deiner Reise abzugeben bzw. vielleicht hast du ja Glück und sie ist zufällig auf Eurer Rundreise...
lg
Mario