Ich persönlich habe den Jakobsweg zwar noch nicht gemacht, aber ein paar Wanderkollegen von mir machen jedes Jahr eine Strecke des Weges und erzählen jedes Mal ausgiebig. Die Vorbereitungen 'erleben' wir quasi alle mit. Gerade vor ca. 15 Tagen sind sie wieder zurückgekommen. Von deren Komentare kann ich folgendes weitergeben:
- Gute, körperliche Verfassung ist angesagt. Der Weg ist anstrengend, die grössten Strecken gehen in 'Berg- und Talfahrt', teilweise recht steil
- Das Gepäck im Rucksack sollte auf ein absolutes Minimum gehalten werden (meine Kollegen sprechen von maximal 8 Kg). Kleidung muss feuchtes/regnerisches Wetter vorsehen, aber auch Sonne (je nach Reisemonat, morgens beim aufbrechen 'saukalt', mittags extrem heiss)
- Man sollte sich im Vorhinein eine ungefähre, tägliche Strecke vornehmen (15 - 20 km).
- Unterwegs (während der Tagestour) nur minimal essen (die Wanderung nicht mit einer kompletten Mahlzeit unterbrechen), abends dann gut essen
- Meine Kollegen übernachten in den Pilgerherbergen. Alles super organisiert. Meistens Gemeinschaftsschlafsäale, inzwischen gibt es sogar einige mit Doppelzimmern. Preise zwischen € 3.- und € 10.- (teilweise sogar lediglich eine freiwillige Spende), nur eine Übernachtung möglich, ausnahmsweise vielleicht 2.
- In den Herbergen gibt es normalerweise Waschmaschinen. Meine Kollegen waschen quasi täglich die Unterwäsche und vielleicht ein Hemd (so wird das Gewichts des Rucksacks niedrig gehalten)
- Herbergen gibt es in Genüge, alle staatlich unterstützt. Nicht alle haben Restaurant und/oder Frühstückmöglichkeiten
- Man scheint interessante Leute aller Nationalitäten anzutreffen und streckenweise zusammen zu wandern. Meine Kollegen (Mallorquiner) wollen diese jährliche Tour nicht mehr missen.