Die von filou genannten gefährdeten Orte sind allesamt touristische Brennpunkte, an denen die Aufmerksamkeit der Besucher nachlässt, vielleicht vor Ehrfurcht oder Begeisterung. Möglicherweise sind Touristen in ihrer Freizeitstimmung leichtsinniger?! Das kann filou sicher besser beurteilen.
Meine Tochter und ich waren um San Isidro in Madrid, einer Zeit, in der die Stadt feiert - sozusagen "Kopf steht". Action, Konzerte, Festival, Umzug... Zu keinem Zeitpunkt haben wir uns unsicher gefühlt, wir haben die gleiche Vor- und Umsicht walten lassen, die wir auch in Frankfurt, Köln, Hamburg... usw.usw. walten lassen.
Und den Aufenthalt in dieser tollen Stadt trotzdem genießen können. (Und wie!)
Unser Hotel war in unmittelbarer Nähe von Sol, abends und nachts bewegten wir uns vorwiegend zu Fuß. Ja, da waren Bettler und Obdachlose mit Flasche und Hund, friedlich.
Immer wieder kann ich beobachten, wie unvorsichtig sich Leute verhalten: im Supermarkt das Portemonnaie im Einkaufswagen; die Tasche am Flughafen mal kurz auf den Boden gestellt, um sich am Automaten/beim Bäcker etwas zu besorgen; beim Klamottenkauf Handtasche in der Umkleide lassen, um sich mehrere Meter davon entfernt im Spiegel zu betrachten; unbekümmerter Umgang mit der Kreditkarte... die Beispiele ließen sich fortsetzen und betreffen Deutschland.
Die Gran Via ist m.E. nicht die schlechteste Gegend, im Gegenteil: sehr zentral gelegen. Dein Beitrag klingt nach gesundem Menschenverstand - selbstwusstes Auftreten ist wichtig. Madrider Frauen gehen alleine in die Tapas-Bar oder zum Frühstücken ins Café und man sieht sie abends alleine hocherhobenen Kopfes auf der Straße.
Ich wünsche Dir einen zauberhaften Aufenthalt in dieser beeindruckenden Metropole!