Ich bin überrascht, wie viele Südtirol-Experten sich hier auf dieser Plattform treffen. Chapeau!
Törggelen kann man überall gut, wo es Weinreben und Kastanienbäume gibt. Das ist mal die Grundregel. Wesentlich ist auch, Puristen wissen das, dass es mit einer Wanderung und einem Spaziergang verbunden ist. Wenn man es ganz genau nimmt, dann gehören die deftigen Speisen, wie die Schlachtplatte, nicht zum Törggelen.
Dier hat sich die herbstliche Kost mit dem "von Hof zu Hof bzw. von Weinpresse zu Weinpresse wandern", ein wenig vermischt.
Die Hochburg des Törggelens ist das "Eisacktal", von Neustift bis zum Ritten im Bozner Talkessel. Hier verläuft auch der "Keschtnweg", ein über 60km langer Wanderweg, der auf der orographisch rechten Seite des Eisacks (Fluss) im Mittelgebirge angelegt ist.
Mein Geheimtipp liegt allerdings anderswo. In der wilden Sarner-Schlucht, beim Steinmannhof und beim Maggner. Uriger kann es gar nicht sein, aber der Weg dorthin ist halt nichts für Halbschuhtouristen.