Hi Christine,
der Fischbestand ist sehr gut und die Fische sind erstaunlich zahm. Igelfische kommen frei schwimmend daher und reißen nicht aus. Ein Kugelfisch kam mir fast bis an die Brille! An Großfischen haben wir Napoleons und einen riesigen Zackenbarsch gesehen, beide an Schnorchler gewöhnt. Gerade die großen Zackenbarsche halten sonst Abstand zu Schnorchlern, der hier ließ sich in 5m Entfernung ruhig putzen. Es gibt massig Blaupunkt-Stechrochen, aber nur diese. Das Baby liegt genau unter dem Absperrseil am Coraya-Einstieg in 50cm Tiefe, als ob es das Seil als Schutz erkannt hätte. Schildkröten gibt es, aber nicht oft, ebenso Riesenmuränen. Ortstreu sind in der Bucht Schwärme verschiedener Jungfische, von Füsilieren und von Großmaulmakrelen. Letztere wurden von den Gelbklingen-Nasendoktoren zu ihrem Feind erklärt und grundlos über lange Strecken verfolgt. Im Flachwasser liegt ein Schwarm von ca. 3000 jungen Barrakudas. Er bildet einen Ring und wird ständig von Makrelen und Kupferschnappern bedrängt, die aber keinen Einzelfisch erkennen können. Am Riff war es ein Juwelen-Zackenbarsch, den ich gerade noch mit einer Schwanzflosse im Maul erwischt hatte – noch 2 Schlucke, dann war sie weg.
Das Flachwasser ist voller Grundeln und Butte, auch juvenile Teppich-Krokodilfische und eine Baby-Sternfleckmuräne liefen da rum, eine große Sepie grub sich in den Sand ein – zwischen den Beinen der nichts ahnenden Italiener, die das Flachwasser besetzt halten. Den kleinsten Picasso der Welt wollte ich nur zusammen mit einer Euromünze fotografieren, habe die aber immer wieder vergessen. Ein Fisch, der wie ein zerrupfter Schmetterling aussah und nur laufen wollte, ließ sich nicht zum Schwimmen bringen – später sehe ich im Lieske , dass das ein juveniler Fledermausfisch war. Nun habe ich ihn für ein Foto gesucht, aber er war so beleidigt, dass ich ihn nicht wieder zu Gesicht bekommen habe. Statt dessen begegneten wir juvenilen Indischen Fadenmakrelen, die mit ihren langen “Tentakeln” ausgesprochen elegant wirken, leider nur im trüben Wasser der Bay.
Was 40 Flötenfische in einem Schwarm wollen, verstehe ich nicht, am Folgetag wieder an derselben Stelle 25 Stück (rechtes Saumriff). Die Riesendrücker waren alle friedlich. Verhält man sich ruhig am Seil, kann man auch das Putzen der Drücker in Ruhe beobachten. Irgendwie empfinden die Fische das Seil als Barriere zwischen sich und dem Schnorchler. Ein Krokodil-Hornhecht hielt lange sein Maul aufgerissen und ließ den Putzer arbeiten. Hält der Schnorchler sich am Seil fest und die Beine ruhig, kann er lange zuschauen und Fotos machen.
Vorsicht beim Queren der Bucht - wegen der Tauchboote immer hinter dem Steg. Andere Hotels: Brayka Bay - ähnliche Bucht, das Essen soll aber nichts taugen.
Lahami Bay - derzeit infolge Erkrankung der deutschen Managerin viele Beschwerden, mein alter HC-Bericht darf in die Tonne. Lamaya oder noch besser Coraya sind schon richtig. Rote Flagge? Kann nicht sein, die Bucht ist geschützt vor Wind und Wellen. Habe gar keine Flagge gesehen.
LG
Klaus