Ich war von November bis Januar am Lara Strand. OK Hotel war nicht gut trotzt 5 Sterne (Kervansaray), das es keine Infrastruktur dort gibt war nicht weiter störend ( in Kumköy geht mir dieses ewige Anbaggern der Händler auf die Nerven ) Mit dem Barut Lara habe ich ein phantastisches Hotel kennengelernt (da wird es wohl wieder hingehen!) und die Nähe nach Antalya (wo es ja nicht nur die Altstadt und den Hafen zu entdecken gibt) war schon gut - für mich sowieso, da ich als Dialysepatient in 5 Minuten bei meiner Dialysenstation war.
Leider ist ja die Infrastruktur am öffentlichen Larastrand den Tornados im Herbst zum Opfer gefallen - die Strandclubs dort waren sehr gut.
Die kurzen Transferzeiten sind unschlagbar und Flugzeuge habe ich in 6 Wochen im Hotel nicht gehört auch draußen nicht!
Was die Vorwürfe mit dem Nichtsehen des Elends in nächster Nähe betrifft. Ich glaube die Bauern in nächster Nähe leben ganz gut vom Tourismus. Was ich bei denen an Maschinen und Gerätschaften gesehen habe ist nicht wenig! und man kann das sehen wenn man mit dem "falschen" Dolmus nach Antalya fährt!
Mehr Gedanken mache ich mir eher über die Türken die in den neuen Hochhäusern jenseits der Straße wohnen - da hapert es an Infrastruktur, aber Antalya ist ne Boomtown und anders werden sie dem Problem wohl nicht Herr!
Über die Motive warum Leute in solche "Ghettos" fahren mach ich mir seit den 70er Jahren keine großen Gedanken mehr. Auch damals fuhren die Leute nach Arenal oder Playa del Ingles!
Und wer die Trinkorgien der Russen kritisiert, war noch nie am Ballermann 6 oder in der Schinkenstraße in Arenal - geschweige denn in den deutschen Adäquaten am Rhein im Herbst!
Die aufgetakelten Russenfrauen erinnern mich aber auch stark an die deutschen Frauen in Italien und Spanien der 60er und 70er.
Im Übrigen habe ich kaum russische Eskapaden in meinem Hotel erlebt!
Was Belek angeht, das erinnert mich doch sehr an die DDR Grenze, kilometerlange Zäune mit Stacheldraht - sehr einladend! Ende Dezember war ich in Kemer - toter als unserer Friedhof!
In den 6 Wochen habe ich mich kaum gelangweilt - obwohl die Wassersportmöglichkeiten sehr sehr begrenzt waren! Auch aus Ghettos kann man mit einiger Phantasie und Vorbereitung ausbrechen und die Gegend erkunden. Und wenn man nicht gerade beim Autovermieter im Hotel ein Auto mietet, geht das auch sehr preiswert!
Die Hotels haben eine gute neue Kundengruppe gefunden Sportvereine für Trainingslager. Fast jedes haus hat seinen Rasenplatz eines sogar ein eigenes Stadion (allerdings mitten in der Prarie) und Investoren wollen gerade ein 60.000 Plätze Stadion bauen.
Was die Dünen anbelangt - die stehen jetzt erst mal unter Naturschutz. Abholzpläne in Lara und in Side sind gestoppt (gut so!)
Aber ich frag mich, wer eigentlich mal aus seinem Ghetto ausbricht und nach rechts zum öffentlichen Larastrand marschiert wo man auch die Dünen findet!