Was mich mal interessieren würde (ich weiß es wirklich nicht): ist in dem geschilderten Fall oder in ähnlichen Fällen der Veranstalter unter Umständen genauso von der Schließung eines Hotels überrascht wie der Urlauber oder weiß der Veranstalter in jedem Fall vorher Bescheid, sodass er den Reisenden vor Antritt des Urlaubs informieren könnte?
Bucht ihr gleich wieder oder wartet ihr ab?
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geschrieben 1483108801450Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (Alexander Freiherr von Humboldt)
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geschrieben 1483111029227 , zuletzt editiert von Reiseamazone1970
Ich denke im Frühbucherbereich kann ein RV kaum wissen, ob das Hotel zum Reisezeitpunkt geschlossen hat.
Es sei denn, das Hotel hat komplett den Betrieb eingestellt.
Im eher kurzfristigen Buchungsbereich sollte ein RV das aber schon wissen, zumal die geschlossenen Hotels auch oftmals noch zur Buchung freigegeben sind.
Ich hatte dieses Thema bereits mal angeschnitten und nachgefragt, warum es keine Infos seitens Reisebüro und Reiseveranstalter über geschlossene Hotels gibt.
Günter HC hatte auch geantwortet. Das sei wohl nicht erlaubt und man kann nur auf Infos von Urlaubern hoffen.
Oder halt selbst recherchieren
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geschrieben 1483114391744 , zuletzt editiert von Kourion
Wenn's um frühzeitige Schließung geht, so wurde ich in allen drei Fällen (öfter war's nicht in all den Jahren ) zwischen 3-4 Wochen vor Reiseantritt von dem jeweiligen Veranstalter benachrichtigt.
Beim letzten Mal - jetzt im November: Benachrichtigung seitens des RV übers RB knapp 3 Wochen zuvor. Eine Bekannte (sie hatte über einen anderen RV gebucht - nur Hotel) erhielt erst auf Nachfrage übers RB 5 Tage später das Angebot eines Ersatzhotels. Andere Gäste im Ersatzhotel (und wieder anderer RV) haben von der Schließung / dem Ersatzhotel erst bei der Ankunft am Flughafen erfahren.
Demzufolge -
Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens) -
geschrieben 1483119243027
Die Hotels schließen ja Verträge mit den Veranstaltern ab, also müssen sie die auch über mangelnde Erfüllung informieren.
Ich würde sagen in den weitaus überwiegenden Fällen wissen die RV Bescheid, diese Entscheidungen werden i.d.R. nicht von jetzt auf gleich getroffen.
Es ist ein Unding, Urlauber erst bei der Ankunft zu informieren. Vermutlich glaubt man damit den Weg des geringstens Widerstandes zu gehen, denn eine konsequente Reaktion mit dem Verlangen auf umgehende Heimreise ist sehr selten. Die meisten Betroffenen fügen sich in ihr Schicksal - und sind womöglich gar nicht schlecht bedient. Genau genommen handelt es sich jedoch um mangelnde Vertragserfüllung und man kann sich dagegen wirksam zur Wehr setzten.
Die seriöse Methode ist die von Kourion beschriebene: Man bietet umgehend nach Erhalt der Information eine alternative Unterkunft an (= einen neuen Vertrag) und belässt dem Reisenden die Entscheidungsfreiheit, entweder zurückzutreten oder anzunehmen.
Es ist nachvollziehbar, wenn Hotels die Reissleine ziehen. Im Obligo ist in diesem Fall der Veranstalter und muss gegenüber seinem Kunden eine saubere Lösung präsentieren.
Das alles gilt für Pauschalreisen. Hat man hingegen Einzelleistungen gebucht und erfährt 3 Wochen vor der Abreise, dass das Hotel nicht liefern kann, muss man sich selbst kümmern oder bleibt bei einem entsprechenden Tarif schlichterdings auf seinen Ticketkosten sitzen.
Insofern haben Pauschalreisen - insbesondere in den saisonalen Randzeiten! - gewisse Vorteile.
Übrigens ist auch die Nachfrage im Forum eine ganz brauchbare Methode. Die Zielexpertin edithe z.B. liefert mit der Präzision eines schweizer Uhrwerks entsprechende Informationen und verfügt nicht nur über zahlreiche Quellen sondern auch über eine gewisse Unermüdlichkeit zur Klärung solcher Problematiken.
Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins. -
geschrieben 1483135184204
Ein sehr guter Beitrag von Val. Danke
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geschrieben 1483149593956
Ergänzt um den Hinweis, daß Hoteliers sich nicht selten - je nach Vertrag - dem Veranstalter gegenüber im Obligo befinden und um das nicht zu gefährden, "können" diese ihnen vorliegende Informationen gar nicht so unverzüglich weitergeben, wie der Gesetzgeber es eigentlich verlangt. Recht komplexes Thema.
Aber ja, um so weich wie einer Pauschalreise abgefedert zu werden, sollten Individualbucher immer einen Plan B in der Tasche haben, egal ob Flug, Hotel oder Transfer betreffend. Und/oder halt entsprechende Tarife buchen, die womögliche finazielle Vorteile ganz schnell wieder auffressen.
Da muß dann jeder seine Prioritäten setzen und je nach Gusto und Risikobereitschaft seine Buchungsform wählen. Deshalb kann man auch nie sagen, diese oder jene Buchungsform ist besser, da es einfach zu viele Variablen gibt.
Sorry für`s Abschweifen
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geschrieben 1483150852568
Jedenfalls wissen es die meisten Veranstalter vor der Ankunft der meisten Hotelgäste am Flughafen und wird da schon in einem gewissen Rahmen auf Duldung gesetzt.
Man muss halt wissen, welche rechtlichen Möglichkeiten man im Falle eines Falles hat und welchen Atem man ggf. zur Durchsetzung braucht, sollte sich der Vertragspartner querstellen.
Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins. -
geschrieben 1483152844357
Hier samma wieder auf Linie
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geschrieben 1483154116483
Uff ...
Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins. -
geschrieben 1483174089608 , zuletzt editiert von Kourion
@Reiseamazone1970 sagte:
Im eher kurzfristigen Buchungsbereich sollte ein RV das aber schon wissen, zumal die geschlossenen Hotels auch oftmals noch zur Buchung freigegeben sind.
Ich habe dies in den drei Fällen, wo ich selbst betroffen war und von der frühzeitigen Schließung wusste, 2x festgestellt. Allerdings fand ich dann jeweils nur einen (!) RV, der das jeweilige Hotel weiterhin anbot.
Zum ersten Fall: Ob diese Angebote tatsächlich buchbar waren, weiß ich nicht. Ich habe meinen Buchungsversuch natürlich nicht bis zum Ende durchgeführt.
Der zweite Fall - jetzt im November - entbehrte nicht der Komik: Da bot ein einziger Veranstalter nicht nur das Hotel weiterhin an, sondern auch zu dem genialen Preis von bis zu über 6000 € / p.P. für eine Woche mit HP in einem durchschnittlichen 4* Hotel. Klickte man diese Angebote an, so traf man auf "Ein anderer war schneller". Kurz - all diese Angebote waren nicht buchbar. Ich denke, da gab's eine dicke Panne.
Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens)