Diskriminierend ...
Unfassbarer Weise wurde ich neulich auf einem Seminar im Hyatt auch mit geschnetzeltem Fleisch aus einem Wärmebehälter "gefoltert" ... bislang hat sich daraus noch keine pauschale Abneigung entwickelt.
Ich habe zumindest Verständnis dafür, dass deutschsprachige Club- oder Hotelurlauber sich nach Häusern erkundigen, die ein hohes Stammgastpotenzial aus ihren Heimatländern haben.
Wenn ich Land und Leute erleben will, kaserniere ich mich nicht in einem Pauschaltouristenbunker. Mir reicht dann ein sauberes Bettchen und eine gute Lage, ich freue mich, wenn es ein vernünftiges Frühstück gibt und bin ansonsten auf Achse.
Für ein paar erholsame Tage Badeurlaub, ob allein oder mit Familie, bevorzuge ich inzwischen "deutsche" Qualitätsansprüche, das Niveau von Service, Sauberkeit und (durchaus internationaler!) Küche, vorgreifend einer britischen, skandinavischen oder russischen Gästepräsenz, die nun mal ab 51% Anteil zu meist lauten und partylastigen Zusammenrottungen führt.
Dies ist eine Reminiszenz an die Entwicklung - vor wenigen Jahren war ein ausgewogenes internationales Klientel und die Begegnung mit Menschen aus verschiedensten Ländern für mich noch ein wesentlicher Teil des Urlaubsgenusses. Durch die Gehttoisierung grade an der türkischen Riviera aber bleibt einem nurmehr die Wahl zwischen einer "überaus dominanten" nationalen Stärke und ich gebe unumwunden zu: Derzeit sind mir, wenn ich sie schon massenhaft ertragen, meine Landsleute die zweitliebsten.
Der Vorwurf daraus, man "könne auch zuhause bleiben" oder wolle "nichts anderes sehen" ist absurd. Habe ich gerade mal 10 Tage für eine Druckbetankung mit Kraft und Erholung, freue ich mich, wenn diese schon am Flughafen bei der Abholung beginnt ... das hat mit Spießertum mal so gar nichts zutun!