Wir sind soeben aus dem Urlaub (Türkische Ägäis, Hotel Paloma Pasha) zurückgekehrt und konnten mit der dortigen Gästebetreuung über die Arbeitsbedingungen sprechen. Uns wurde erzählt, dass die Hotelleitung des Paloma-Pasha sich sehr um sein Personal kümmert. So wurde z. B. ein großes Paloma-Haus gebaut, wo das Personal lebt, welches nicht in der näheren Umgebung wohnt. Dieses Gebäude steht in unmittelbarer Nähe zum Hotel an der Hauptstraße in Özdere und macht von außen auch einen guten Eindruck. Des Weiteren gibt es direkt auf dem Hotelgelände, etwas abseits gelegen, kleine Appartements, die vom Personal bewohnt werden, die im Dauereinsatz/Bereitschaft sind (Animateure). Es gibt eine Personalküche, wo die Mitarbeiter kostenlos essen können. Außerdem gibt es einen Personalbus, der die Mitarbeiter kostenlos nach Hause fährt, die in der näheren Umgebung wohnen. Das Personal hat 1 Tag in der Woche frei und arbeitet tätlich 8 Std. Es wurde aber eingeräumt, dass während der Saison die tägliche Arbeitszeit überschritten wird. Dies war uns schon klar, schließlich sah man den ein oder anderen Kellner sowohl beim Frühstück wie auch beim Abendessen. Aufgrund des hohen Arbeitspensums würden wir uns auch nie darüber aufregen, dass man vielleicht nicht sofort bedient und somit etwas länger auf seine Getränke warten muss oder der schmutzigen Teller nicht sofort abgeräumt wird. Erstens hat man Urlaub und somit Zeit – und zweitens bricht man sich auch keinen Zacken aus der Krone, wenn man sich seine Getränke selbst an der Bar holt. Aber da gehen die Meinungen ja sehr auseinander. Die Gästebetreuung sagte uns jedenfalls, dass das Arbeitsklima sehr gut wäre, da sich das Personal untereinander gut versteht, wie in einer großen Familie. Dies konnten wir auch immer wieder beobachten und scheint auch tatsächlich zu stimmen.
Es gibt mit Sicherheit viele schwarze Schafe in der Hotelbranche, sowohl in der Türkei wie überall auf der Welt. Es ist auch gut, dass der WDR über solche Missstände in der Türkei berichtet hat, weil somit der ein oder andere vielleicht doch dazu gebracht wurde, sein Verhalten im Urlaub mal zu überdenken (Trinkgeld), dies wäre schon ein kleiner Erfolg. Aber man sollte das Thema nicht verallgemeinern. Es gibt eben auch andere, positive Beispiele, wie wir es erlebt haben. Aber dies ist natürlich nur unsere eigene Meinung.