Hallo zusammen
Ankunft in unserem luxuriösen “Miramare Beach Hotel” in Kumkoy, etwa 6 km von Side entfernt. Wie gewohnt entschließen wir uns, einen Pkw zu mieten. In einer Bar unterbreitet uns die deutsche Besitzerin, verheiratet mit einem Türken den Vorschlag, uns einen guten Wagen zu günstigsten Konditionen zu besorgen. Wir fragen nach den Kosten und kontaktieren noch einen Einheimischen Vermieter. Wir erhalten einen alten Fiat, rund 50% günstiger als bei der Deutschen. Die Kiste fährt mit Normalbenzin, ideal für uns, wollen wir doch abgelegene Orte im Innern des Landes bereisen.
Nach einigen Trips in der näheren und weiteren Umgebung starten wir zu einer großen Expedition über das Taurusgebirge nach Konya. Gegen Abend erreichen wir Tasuçu bei Silifke. Die Leuchtreklame vom Hotel “Lades” sticht uns ins Auge. An der Réception begrüßt uns ein Türke mit dem schönen Namen: “Hasar Gùndùz” und führt uns in ein schönes Zimmer mit Meerblick. Wir fragen nach den Essenszeiten?: <
Nach dem Frühstück starten wir Richtung Taurus Gebirge. Unterwegs in den Bergen ist ein Stopp bei einer museumsreifen Tankstelle angesagt. Außer Normalbenzin ist hier nichts zu haben. Und der Tankstellenwart, wie aus einem Volklore-Bilderbuch. Kariertes Baumwollhemd, weite Pumphosen und eine Wollmütze. Weiter geht es über die zum Teil trostlosen Steppenhochebenen nach Konya, wo wir gegen Abend eintreffen. Konya, eine Oase in der weiten Steppenlandschaft. Mitten in der Stadt sichten wir an einem belebten Platz ein ansprechendes Hotel Namens “Sahin”. Wir parken in der Nähe auf einem bewachten Parkplatz, vollgestopft mit Wagen. Vor der Wegfahrt muss der Parkwächter manchmal bis zu 10 Wagen aus dieser Sardinenbüchse umparkieren. Deshalb verlangt er von mir auch die Wagenschlüssel. Und es funktioniert, vorausgesetzt man hat Zeit. Konya ist eine quirlige lebendige Stadt mit einmaligen Basargässchen, luxuriösen Basarhallen mit riesigen Kronleuchtern, Fleisch, Fisch, Gemüse & Handwerk-Märkten und unzähligen kleinen gemütlichen Restaurants die herrliche türkische Speisen anbieten. Das Problem ist nur: Alkohol wird nirgends angeboten. Einzige Ausnahme wie wir zu später Stunde feststellen, unser Hotel, das auch von ausländischen Geschäftsleuten rege benutzt wird.
Konya ist die sittenstrengste Stadt in der Türkei. Das zeigt sich auch bei den Frauen. Unzählige Wesen eingehüllt in grauen Säcken huschen flink durch die Gegend. Lediglich die blitzenden Augen hinter einem schmalen Schlitz lassen vermuten, dass sich unter diesen grauenhaften Kartoffelsäcken hübsche Girls verbergen, wie man sie an der Küste bewundern kann. Blickkontakt ist auch verpönt. Schaut man so einem Wesen in die Augen, wird der Kopf abrupt abgedreht.
Nun, wir haben Konya erlebt und weiter geht es, zurück Richtung Küste. In Beyêehir, das an einem sehr schönen See liegt, entschließen wir uns zu einem Stopp. Ein etwa 40 jähriger Türke kommt auf uns zu und stellt sich auf deutsch vor: <
Wir verabschieden uns von Rambo und weiter geht die Fahrt durch das winterliche Taurusgebirge zurück an die warme Küste. Und wir stellen fest: Zwischen den Städten und Dörfern im Innern des Landes, verglichen mit Städten und Dörfern an der Küste liegen Welten.
Gruss
Pesche