Wie gesagt - es ist keine revolutionäre Neuerung, dass Regierungen wackelnde Quellmärkte subventionieren. In den touristisch stark erschlossenen Regionen wird ein Gutteil des BIP über die Branche erwirtschaftet, womit eine solche Maßnahme der Selbsthilfe dient.
Da die rückläufigen Besucherzahlen nicht der Angst vor politischen Krisen geschuldet sind sondern wirtschaftlich begründet, ist die Wirksamkeit womöglich eher gegeben als vergleichsweise in der Situation in Ägypten - oder auch weiland in Griechenland.
Ich gebe riviera vollkommen Recht - wenn man die Latte erst einmal deutlich nach unten justiert hat ist es verflixt schwer wieder den Anschluss zu finden!
Besser als ein "Kerosin-Pfennig" wäre aus meiner unmaßgeblichen Sicht ein direktes Eingreifen in die umgebenden Branchenbedingungen - im Sinne aller Hoteliers und nicht beschränkt auf gewisse Quellmärkte.
Mit einer geringeren Besteuerung bestimmter touristischer Güter (beispielsweise Alkoholika) könnte man einen größeren Spielraum für die Preisgestaltung schaffen und damit sicherlich so manches Zugeständnis entschärfen.
Das dürfte allerdings nicht Teil der politischen Erwägungen sein, denn der liberale Trinker hieß nun mal Kemal und nicht Recep Tayyip!
Das Ungleichgewicht von inzwischen leider immanenter Erwartung von hoher Leistung zum kleinen Preis droht sich schon über Jahre an und macht das System anfällig.
Da reichen dann halt oft schon wenige zusätzliche Negativtrends an der Peripherie um ganz gewaltige Auswirkungen zu verursachen.
Hingegen glaube ich nicht, dass es für den Trend rückläufige Besucherzahlen per se einer Bestätigung auf MTT bedarf - dort wird allenfalls der Rahmen deutlich werden - und zwar irgendwo zwischen GAU und Ultra GAU ...