Ich stimme dir in vielen Punkten zu.
Die Umstellung auf AI hat beispielsweise in den Robinson und Aldiana Clubs in der Türkei für Proteststürme gesorgt, prognostiziert wurde u.a. ein fundamentaler Niveauverlust - unterm Strich war´s jedoch ein glatter Volltreffer.
Nun kann man in einigen tatsächlich trotzdem auf beachtlichen Niveau speisen, die Buchungspreise haben sich allerdings auch in teils babylonischer Größenordnung entwickelt. Das konnte nur gutgehen, weil die weitüberwiegende Klientel halt keinerlei Budgetbewusstsein braucht und sich - trotz AI! - scheinbar weiterhin wohlgefühlt hat.
Mehr und mehr zum AI Gegner werde ich im Bewusstsein, dass ich die zweite Dorade meines Tischnachbarn ja mitbezahle, obwohl ich - aus welchen Gründen auch immer! - nicht nach mehr verlange als einer klaren Rinderbrühe. Gleiches gilt (für mich wohlgemerkt!) für so absurde AI-Ingredienzen wie teure Spirituosen, belgische Schokoladenkreationen bzw. elwunneunzig Spezialitätenrestaurants, die ich nicht nutze aber mitbezahle.
Inzwischen stinkt mir das, ich sehne mich zurück nach einem Bezahlsystem und beispielsweise einem gut gemixten Mai-Thai oder ehrlichem İmam bayıldı und wäre meinerseits entzückt, nur mein Gericht zu latzen und nicht etwa die kulinarischen oder alkoholischen Eskapaden meiner Miturlauber zwangsläufig auf meinem Budget lasten zu wissen.
Imho wurde die "Schuld" der Touristen überwiegend falsch verstanden.
Es geht nur um die höher - schneller - weiter Nummer, kilometerlange Buffets (Auswahl?), groteske Erwartungen an Spezialitätenbuden, die hochlobenden Worte für ein Wiener Café 2000km entfernt von Wien, ein Sushi-Ding 9000km entfernt von Tokyo ... wer braucht das?