Ändert die wiederholte Krise eigentlich etwas am Bauverhalten der türkischen Hoteliers ? Oder stampfen die weiter fleissig neue Hotels in den Boden ? Das muss doch auch mal ein Ende haben . Sonst schaufelt man sich doch munter weiter sein eigenes Grab.
Situation der Hotels an der Türkischen Riviera
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geschrieben 1453368123000
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geschrieben 1453369274000
Dass "Maßnahmen" welcher Art auch immer ergriffen werden sollen, ist ja gut und schön. Auch das angesichts des Anschlags eine gewisse Verunsicherung herrscht, wenn auch nicht bei allen, hatten wir schon. Aber - und das kann Günter wohl am besten sagen - wie siehts denn generell aus mit den Russen? Auf der Seite, die er auch kennt, stand neulich, dass die Russen durchaus an Türkeireisen interessiert seien und diese auch buchen, nämlich ohne Veranstalter, über Internet und Linienflüge mit Moskau nach Antalya dazu. Was das zahlenmäßig ausmacht, wäre schon interessant.
Vor kurzem hieß es noch, die Buchungszahlen der Deutschen wären durchaus gut. Und auch wenn Januar und Februar, der noch kommt, die wichtigsten Buchungsmonate sind, ist es trotzdem nicht etwas verfrüht, jetzt schon so wilde Spekulationen abzuliefern? Wie gesagt, der Januar ist noch nicht rum und viele entscheiden wohl sowieso recht kurzfristig. Im letzten Jahr war gegen Anfang das Gejammer auch groß, dabei hatte doch Antalya wenigstens im Last Minute Geschäft für den Sommer, gerade bei den Deutschen, erheblich hinzugewonnen.
Soll einfach heißen, in manchen Jahren läuft es halt schleppender an, aber wie es im Artikel heißt, die Türkei schon jetzt abzuschreiben, wäre falsch. Und das hielte ich auch durchaus für vermessen zu diesem Zeitpunkt. Wie heißt es so schön, abgerechnet wird am Ende.
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geschrieben 1453370298000
Es leuchtet mir ein das Hotels und Veranstalter am liebsten alles Anfang des Jahres verkaufen wollen . Aber viele Leute informieren sich ja im Internet und da wird einem ja suggeriert , das man nicht mehr gleich schon früh buchen muss . Klar wer ein bestimmtes Hotel haben möchte , was in der Regel gut frequentiert ist muss früh dran sein. Ansonsten bekommt man ja genug zu lesen , das man guten Urlaub auch später buchen kann für angemessenes Geld .
Hat das auch Auswirkungen ? Das die Informationsvielfalt immer besser und transparenter wird ? Sind die diese Frühbucherrabatte nichts anderes wie die Lockangebote bei Möbelhäusern ? Wo einem vorgegaugelt wird man spart 20% , hat diese aber vorher aufgeschlagen ?
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geschrieben 1453373530000
Die genannten Maßnahmen (Subventionen, Marketing) gehen an der Ursache vorbei.
Der Einbruch der Buchungen geschieht ja nicht wegen fehlender Marketingmaßnahmen, sondern wegen des politischen Umfeldes.
Stichwort Sicherheitslage (Terroranschläge, auch gezielt auf Touristen), Stichwort Auseinandersetzung mir Russland, Stichwort Kurdenkonflikt, Stichwort Erdogan, Stichwort Wirtschaftskrise in Russland. Stichwort unklare Haltun gegenüber dem IS.
Stichwort Maßnahmen gegen den Alkoholkonsum (Steuern, Verkaufsverbote).
Es wird an den Symptomen herumgedoktort, nicht an den Ursachen.
Eine Bekämpfung der Ursachen wäre eine wesentliche Änderung der Politik, dann würden auch die Touristen wiederkommen.
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Dabei seit: 1092268800000Beiträge: 25378Administrator Zielexperte/in für: Fuerteventurageschrieben 1453375806000
@Szween/Zu Deiner Frage
Hotels brauchen Planungssicherheit- die Frühbucher bilden daher eine wesentliche Basis für z.B.die Einstellung/die Anzahl von Mitarbeitern.
Daher tragen sie die ganzen Frühbucher-Aktionen auch selbst- über eine kräftige Reduzierung der "normalen" Veranstalterpreise.Insoweit ist das schon eine ehrliche Rabattierung--
Traditionell nutzen gerade viele Familien-Bucher diese Angebote.
Ich versuch das mit den Individualbuchern/Zahlen aus Russland zu erfragen. Interessiert mich selbst stark.
So oder so könnten diese natürlich die bisherige Zahl von 4,5 Millionen russischen Urlaubern nicht mal im Ansatz ersetzen--
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geschrieben 1453379867000
Wenn der Pauschaltourismus von Land x nach Land y zusammenbricht, explodieren (leider) gleichzeitig die Flugpreise von x nach y. Das kann man schön an den Flugpreisen von Deutschland nach Ägypten oder Tunesien sehen.
Insofern denke ich nicht, daß sich das viele Russen leisten können oder wollen.
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geschrieben 1453386678000
Wie ich es schon einmal schrieb, bestimmte Punkte sind natürlich ein alter Hut. Wem jetzt erst auffällt, dass Erdogan keine Kuschelpolitik betreibt und sich deshalb (und zwar nach regelmäßigen Urlauben dort) gegen einen Türkeiurlaub entscheidet, hat schlicht und ergreifend geschlafen, andere würden es sogar Heuchelei nennen. Auch das mit den Kurden (was sich zwischendurch mal beruhigt hat) ist nicht neu. Auch die Gefechte an der Grenze zu Syrien sind seit 5 Jahren bekannt. Schlimme Terroranschläge hat es - wenn auch nicht vom IS - in der Vergangenheit mehrfach gegeben. Von der Russenkrise, letztes Jahr die Wirtschaft, dieses Jahr das "Verbot" mal abgesehen nicht wirklich was neues. Und wenn die besser verdienenden Russen sich für diesen Mix aus Linienflug/Internet entscheiden, kann man noch mit Galgenhumor sagen, besser einige als gar keine Russen ...
Jedenfalls hoffe ich, dass es noch genügend Leute gibt, die einen kühlen Kopf bewahren und sich den Türkeiurlaub nicht verleiden lassen und bin gespannt, wie es Ende Mai vor Ort aussieht.
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geschrieben 1453390854000
Alle Punkte sind ein alter Hut, allerdings gab es die Häufung, dass alle Punkte zusammen kommen bislang nicht, und auch die politische Entwicklung unter Erdogan spitzt sich immer mehr zu.
Insofern alle Touristen, die momentan darüber nachdenken, nicht in die Türkei zu fliegen, zu beschimpfen ist ein wenig flachbrüstig.
Wäre so ähnlich, wenn hier User Leute kritisiere, die damit kein Problem haben, in einem bestensfalls autokratischen, schlimmstenfalls dikatorischen Staat Urlaub zu machen.
2015, Porto Angeli, Rhodos 2016 - LTI Glyfada, Korfu - 2017 Conil de la Frontera -
geschrieben 1453393244000
Nein, beschimpfen sollte man niemand, der aus Sicherheitsgründen die Türkei lieber meiden möchte. Aber es macht schon Sinn, dass Mone darauf hinweist, dass sich in den letzten Jahren nicht viel geändert hat. Auch hat Erdogan schon seit Jahren öfter mal verbal gewaltig daneben gegriffen, z.B. gegen Isreal, nur hat sich kaum jemand daran gestört. Wer also in den letzten Jahren mit schöner Regelmäßigkeit seinen Urlaub in der Türkei verbracht hat, sollte eigentlich keinen Anlass haben, das jetzt zu ändern. Der Unterschied zu den vergangenen Jahren ist eigentlich nur, dass sich die Medien samt Internet in den letzten Wochen und Monaten regelrecht auf die Türkei gestürzt haben und somit der Eindruck entstand, die Türkei sei plötzlich und unvermittelt zur Warzone geworden, das ist sie keineswegs, auch vonschmeling hat sich in dieser Richtung schon des Öfteren geäußert. Vielleicht denkt doch noch der eine oder andere nach der ersten Panikreaktion ein bisschen nach...
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (Alexander Freiherr von Humboldt) -
geschrieben 1453396737000
Die (politische) Situation in der Türkei hat sich über die letzten Jahre hinweg langsam mehr und mehr zugespitzt. Und irgendwann hat dies dann auch Auswirkungen auf den Tourismus. Selbstverständlich, Hr. Erdogan ist schon länger an der Macht. Gerade deswegen jedoch werden die Auswirkungen hiervon mehr und mehr sichtbar.
Derzeit kommt vieles zusammen: Terrorismus, Kurden, IS, Konflikt mit Russland, immer weiter zunehmenede Islamisierung (siehe beispielsweise die Regelung, 100 Meter im Umkreis um Moscheen keinen Alkohol verkaufen zu dürfen).
Besserung hingegen ist derzeit keine in Sicht.