Klein Glienicke
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Infos Klein Glienicke
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Informationsstelen für Maueropfer am Teltowkanal
Bei unserem Ausflug zum Schloss Babelsberg fuhren wir auch durch Klein Glienicke. Klein-Glienicke war eine Ost-Enklave im Westen. Zwischen dem Mauerbau 1961 und ihrem Fall 1989 war der Ort, dessen beide Schlösser im Westen lagen und für die Glienicker verschlossen blieben. Klein Glienicke war ringsherum von der Mauer umgeben. Es gab damals nur eine Verbindung nach draußen: die Parkbrücke über den Teltowkanal nach Babelsberg. Die Parkbrücke wurde von Grenzkontrollposten der DDR mit Schlagbaum und Wachturm sehr streng überwacht. Bewohner mussten einen Registriervermerk im Personalausweis vorweisen, Der Aufenthalt von Besucher war nur durch einen Passierschein möglich. Spontanbesuche waren in Klein-Glienicke nicht vorgesehen. Aufgrund dieser Einschränkungen zogen vor allem jüngere Leute damals aus Klein Glienicke fort. Leerstehende Häuser wurden in diesem Zeitraum abgerissen. Trotzdem gelang im Juli 1973 zwei Familien durch einen 19 Meter langen, nur mit Kinderschaufel und Spatenblatt gegrabenen Tunnel vom Keller ihres Hauses die Flucht nach West-Berlin. Am Teltowkanal unterhalb vom Café Wartmann finden Sie auch Informationsstelen für die Maueropfer von Klein-Glienicke: Horst Körner, Rolf Henniger, Norbert Wolscht, Rainer Gneiser und Günter Wiedenhöft. Auf dieser Informationstafel sind die Todesorte von Rolf Henninger und Horst Körner sowie die Fundorte der Leichen von Norbert Wolscht, Rainer Gneier und Günter Wiedenhöft vermerkt. Auf diese Tafel ist auch vermerkt, dass mindestens 136 Menschen zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer getötet oder in unmittelbarem Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben kamen. Auch 8 DDR Grenzsoldaten aus Ost und West ohne Fluchtabsichten, die erschossen wurden oder verunglückten. Dramatisch war die Flucht und der Tod von Horst Körner am 15.11.1968. Als die Grenzsoldaten zurücksetzen und Horst Körner sich entdeckt sieht, eröffnet er den Untersuchungsergebnissen der Staatssicherheit zufolge das Feuer auf das Armeefahrzeug. Durch die Frontscheibe nimmt er den Fahrer, den Gefreiten Rolf Henniger, mit Dauerfeuer unter Beschuss. Dieser bricht, von mehreren Schüssen in Brust und Kopf getroffen, hinter dem Lenkrad zusammen. Körner und Henninger sterben noch am Tatort. In der Uniformtasche von Horst Körner finden die Grenzer einen Briefumschlag, auf den er Abschiedsworte an seine Eltern geschrieben hat: "Ehe ich mich fassen lasse, werde ich sterben." Aber mit Rolf Henniger hat er ausgerechnet einen Grenzsoldaten mit in den Tod gerissen, der offenbar selbst Fluchtgedanken hegte. Wer in Klein Glienicke sollte auf jeden Fall auch diese Informationstafeln von der Stiftung Berliner Mauer lesen.
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