Schiffsreise nach Ayvalik

Lesbos/Griechenland
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Infos Schiffsreise nach Ayvalik

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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Charlotte41-45
September 2008

Sehr anstrengend

5,0 / 6

Die Touren nach Ayvalik / Türkei werden dienstags und donnerstags angeboten. Man bucht in den örtlichen Reisebüros oder beim Reiseveranstalter. Nur für die Schiffspassage musste man 35,- EUR berappen. Mit Transfer kostete dies 50,- EUR, auch bei Jahn-Reisen. Wer zusätzlich Bergama (Pergamon) sehen wollte, zahlte nochmal 20,- EUR mehr, dafür musste man dann aber auch durch eine Teppichfabrik! Das Mittagessen ohne Getränke war inklusive bei den „Ruinenguckern“. Da mir von Pergamon mehrfach abgeraten wurde, entschieden wir uns für die Tour am Donnerstag mit der Möglichkeit des Besuches des Basars. Um 6. 20 Uhr kam unser Bus – pünktlich (in Petra an). Dieser war in Eftalou gestartet, dann Molivos und Petra. Weiter ging es über Anaxos und Skala Kalloni um weitere Leute aufzunehmen nach Mytilini. Um Viertel vor acht standen wir vor dem noch verschlossenen Hafenamt. Die Karten für die Schiffspassagen (je zwei pro Person) hatten wir im Bus von unserer schlecht englisch sprechenden Begleitung erhalten. Und den Hinweis, kein frisches Obst aus der Türkei nach Lesbos eiinzuführen! Als es endlich los ging waren die Touris schnell durch die Passkontrolle, bei den Griechen dauerte das viel länger. Dann ging es noch ab in den Duty-free-Laden, teilweise lohnte der Einkauf sehr. Um 8. 30 Uhr waren wir schließlich auf der JADE. Um neun sollte das Schiff starten. Die Griechen kämpften sich meistens mit Trolleys oder Reisetaschen bewaffnet zum Schiff, aber sie hatten es nicht eilig! Der Kahn startete also auch erst um 9. 18 Uhr! Nach zwei Stunden waren wir in Ayvalik. Von weitem wehten uns schon die türkischen Flaggen entgegen. Im neuen Hafenamt verlief die Passkontrolle recht zügig. Wir mussten unsere Pässe abgeben und erhielten eine Landing Card (Bloß nicht Verlieren!). Am Ausgang rechts rum ging es in die Altstadt. Welche Enttäuschung! Die Altstadt ist ziemlich verfallen, es hatte den Anschein, dass seit 1923 (Bevölkerungsaustausch Griechen gegen Türken) nicht mehr viel passiert war! Die Ruinen versprühten keinen Charme und die Gerüche in den Gassen waren nicht appetitlich! Der Basar war sehr groß, man bekam alles für den türkischen Haushalt. Aber das nicht eingestellt sein auf Touris hat uns nicht gestört. Das hatte was Authentisches. Wir kaufen zwei Sesamkringel für die letzte Lira vom vorigen Urlaub und wanderten Richtung Meer. Dort tranken wir einen Tee (Tschai, kein Apfeltee!) und einen Ayran und der Kellner war mit einem Euro zufrieden (1, 5 YTL, der Euro steht 09/08 bei 1, 72 YTL). Der Versuch in einer Apotheke ein paar Medikamente einzukaufen war fast ein Fiasko, die Mädels hinter dem Tresen waren des Englischen nicht sehr mächtig. Sie verwechselten gerne die Wirkstoffe. Und mit Euros kam man auch nicht weiter, gut, dafür gibt es Kreditkarten. Von einem Besuch der Halbinsel Cunda (gesprochen Tschunda) versprachen wir uns nun nicht mehr viel, also suchten wir ein Taxi, um zum Teufelstisch zu fahren. Als wir am Straßenrand darüber sprachen, half uns ein nettes türkisches Pärchen, welches fließend Deutsch sprach bei der Vermittlung. Der Besuch dieser Bergkuppe war das absolute Highlight! Die Enttäuschung Ayvalik war vergessen. Der Blick bis Lesbos und die ganzen Inseln, Ayvalik und weiter über die Küste - ein Traum! Auch die Fahrt durch die Landschaft dorthin war herrlich! Wir tranken zwei Bier (5 YTL, im Ort 4YTL), und schauten drei Stunden auf die Landschaft. Man konnte sich gar nicht satt sehen! Der Besuch ist übrigens kostenfrei! Nach drei Stunden holte uns unser Fahrer wie vereinbart wieder ab. In Ayvalik selbst aßen wir am Atatürk Boulevard gegen Vier Uhr nachmittags im ODAK Café, Pastane und Restaurant. Zwei Pizzen mit Thunfisch (je 8,- YTL), zwei Soda und ein Ayran (je 1 YTL) kosteten 19,- YTL. Wir zahlten 12,- EUR und Kellner und Gäste waren zufrieden. Wir beobachteten übrigens gegen halb fünf die Pergamon-Rückkehrer, die also noch ungefähr eine Stunde Zeit in der Stadt hatten. Um halb sechs mussten wir wieder am Hafenamt sein. Dort tauschten wir die Landing Card gegen unsere Pässe zurück. Danach ging es ab auf’s Schiff. Die Griechen waren anscheinend des Einkaufens überdrüssig, das Schiff konnte diesmal pünktlich los fahren. Auf dem Schiff machten einige Griechen die Koffer auf und zeigten sich gegenseitig ihre Errungenschaften, wie Bettwäsche, Armaturen, Bekleidung etc. In Mytilini kamen wir pünktlich um 19. 30 Uhr an. Und es geschah ein Wunder - zum ersten mal im Leben sah ich Griechen laufen; wie die Wilden rannten sie zur Passkontrolle, jeder wollte der erste sein. Ausländer belächeln zuweilen das Anstehen der Briten, hier hätte man davon geträumt, so ein Gedränge und Geschubse! Die Griechen wurden wieder „anständig kontrolliert“, die Touris wurden durchgewunken. Um 20. 10 Uhr bestiegen wir den Bus! Und es war zappenduster. Jetzt waren wir dankbar für den Transfer über die dunkle und schlecht beleuchtete Insel! Morgens wäre es mit dem Mietwagen kein Problem gewesen, es war um sechs schon hell genug und außerdem gibt es einen weiteren Parkplatz außer dem großen Besucherparkplatz, welcher direkt neben dem Hafenamt ist! Was „Frau Jahn“ uns verschwiegen hatte! Ebenso hatte sie nichts vom Duty Free erzählt und über Ayvalik wusste sie nach einer Saison Lesbos auch noch nichts. Um 20. 20 Uhr war Abfahrt, und um 21. 50 Uhr waren wir wieder im Hotel, aber auch nur, weil wir vor Erreichen von Anaxos an der Kreuzung nach Petra ausgestiegen sind. Das Abendessen war uns wie erwartet dadurch gegangen, aber die türkische Pizza war auch reichlich für den Rest des Tages. Alles in allem war es ein anstrengender Tag und lediglich der Teufelstisch war lohnenswert! Ist also nur bedingt zu empfehlen...