Stolpersteine Rimpar
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Kleine Denkmale – bedrückende Schicksale
Auch in Rimpar wurden „Stolpersteine“ verlegt. Stolpersteine sind kleine Denkmale, die an die NAZI-Opfer erinnern, an jene Menschen, die verfolgt, die vertrieben, die in die Konzentrationslagern und Vernichtungslagern der NAZIs verschleppt (deportiert) und dort eingesperrt und ermordet wurden - oder die aus Angst und Verzweiflung in den Selbstmord getrieben wurden. Diese NAZI-Opfer waren in erster Linie Juden und Jüdinnen. Aber auch Sinti und Roma, Zeugen*innen Jehovas, Menschen mit Krankheiten, Widerstandskämpfer*innen, Homosexuelle usw. waren Ziel und Opfer des NAZI-Terrors. Die Stolpersteine sind in den Gehwegen im Boden eingelassen. Auf Messingplatten steht u.a. der Name und meistens auch das Schicksal der jeweiligen Person. Hier in Rimpar wurden im September 2008 insgesamt 13 dieser Stolpersteine verlegt, die sich in der Hofstraße, in der Kirchenstraße, in der Lömmelsgasse und am Marktplatz befinden. Wo immer Sie diese kleinen Mahnmale sehen (egal ob hier in Rimpar oder in anderen Orten), halten Sie doch mal kurz inne, lesen Sie, wer hier wohnte bzw. arbeitete und welches Schicksal dahinter stand. Und - bitte zeigen Sie Respekt.
Jeder Stolperstein ist ein kleines Denkmal
Wie in vielen anderen Dörfern und Städten wurden auch in Rimpar bei Würzburg Stolpersteine verlegt (in Rimpar erfolgte die Verlegung der Stolpersteine im Jahr 2008 an 5 unterschiedlichen Standorten). Jeder Stolperstein (quadratische Betonwürfel, Größe jeweils ca. 10x10x10 cm, mit einer beschrifteten Messingplatte auf der Oberfläche) ist ein kleines Denkmal. Die Stolpersteine wurden und werden in vielen Orten für jene Menschen verlegt, die unter dem NAZI-Regime verfolgt wurden, allen voran waren dies jüdische Mitmenschen, aber auch viele Sinti und Roma, sowie Zeugen / Zeuginnen Jehovas. Außerdem Homosexuelle, Widerstandskämpfer_innen, Menschen mit Krankheiten („Euthanasie-Opfer“ im Rahmen der sogen. „Rassenhygiene“) usw. Die Stolpersteine wurden und werden überwiegend vor den Häusern verlegt, in denen die jeweiligen Menschen ihren letzten frei gewählten Wohnsitz oder ihren Arbeitsplatz hatten, bevor sie von den NAZIs verschleppt / deportiert, in den Konzentrationslager und Vernichtungslagern unmenschlich behandelt und ermordet wurden oder die durch Flucht evtl. ihr Leben retten konnten (oder die evtl. auf der Flucht ums Leben gekommen sind). Auf den Messingplatten, welche auf den Stolpersteinen angebracht sind, stehen in der Regel der Name und, soweit bekannt, das Schicksal der jeweiligen Person. Ich betrachte die Stolpersteine als äußerst wichtig, damit diese Menschen, ihr Schicksal und die von den NAZIs verübten Verbrechen nicht vergessen werden – und als Mahnung, damit sich derartiges nicht wiederholt. Leider gibt es aber in Deutschland inzwischen wieder Tendenzen, die die NAZI-Verbrechen verharmlosen. Rechte finden immer mehr Zulauf und verbreiten auch Terror. Faschisten finden ihre Gefolgsleute. Dem muss man sich unbedingt entgegenstellen. ÜBRIGENS: die Stolpersteine wurden und werden nicht nur in Deutschland verlegt, sondern auch in vielen anderen Ländern.