Das chinesische Restaurant Peking liegt unweit des Bahnhofs Wilhelmshöhe an der Landgraf-Karl-Straße und gehört zum gastronomischen Urgestein der Stadt Kassel. Die Gasträume sind verwinkelt und geschmackvoll in dunklem Holz eingerichtet, das große Aquarium im Eingangsbereich ist ein Eyecatcher und im hinteren Bereich sitzt man sehr nett auf einer kleinen Empore an der Fensterfront zum Innenhof des Gebäudekomplexes. Die Speisekarte des „Peking“ ist umfangreich und klassisch in Vorspeisen, Suppen, Reis- und Nudelgerichte, sowie Spezialitäten von Rind, Schwein, Lamm, Hummerkrabben und Ente unterteilt. Ich war unentschlossen und wählte daher etwas wagemutig aus der Rubrik „Unsere Klassiker“ einfach eine „Dschingis-Khan-Tafel“ zum Preis von 10 Euro. Meine freundliche Bedienung versorgte mich nach einer angemessenen Wartezeit mit einer Zusammenstellung von Rind- und Schweinefleisch, die mit allerlei frischem Gemüse, Morcheln, Zwiebeln, Paprika und Knoblauch in einer würzigen Sojasauce serviert wurde. Das Fleisch war von ausgesuchter Qualität, das Gemüse genau auf den Punkt gegart und geschmacklich sehr differenziert – eine wirklich perfekte Leistung der Küchenmannschaft. Mein Besuch ist mir in sehr angenehmer Erinnerung geblieben: Statt Büffet-Thermen mit trockenem Fleisch, durch lange Standzeit übergarten Beilagen und scheinbar unvermeidlichen Glutamatorgien entscheidet sich das Restaurant Peking für eine traditionelle, individuelle Zubereitung seiner Gerichte und schafft es, dies im Rahmen einer äußerst fairen Preisgestaltung umzusetzen. Wenn die Stilrichtung zusagt, ist ein Besuch des „Peking“ aus meiner Sicht auf jeden Fall empfehlenswert.