Fürstäbtliche Residenz Kempten
Kempten/BayernNeueste Bewertungen (5 Bewertungen)
Meisterwerke aus dem Rokoko
Bei unserem Aufenthalt in Kempten besichtigten wir zuerst die Prunkräume in der Residenz. Die Besichtigung der Zeremonialräume ist nur im Rahmen einer 45 Minuten dauernden Führung möglich. Wir bezahlten als Rentner für den Eintritt 2,50 Euro. Wir hatten einen sehr guten Führer, der sich ausgiebig Zeit genommen hat und uns die Geschichte der Residenz ausführlich erklärt hat. Der Rundgang durch die Prunkräume und den prächtigen Thronsaal offenbarte den Besuchern den vollen Glanz des frühen bayerischen Rokoko. Auch auf einer Hinweistafel konnte man die Geschichte der Residenz von Kempten nachlesen. Nach der Zerstörung des 750 gegründeten Benediktinerstifts ließ der junge Fürstabt Roman Giel von Gielsberg Kirche und Residenzgebäude von 1651 an in pompöser Größe neu errichten. Die Fürstäbtliche Residenz Kempten war die erste monumentale barocke Klosteranlage Deutschlands nach dem Dreißigjährigen Krieg. Die üppige Innenausstattung der Wohnräume aus den Jahren 1732 bis 1742 ist Anselm von Reichlin-Meldegg zu verdanken. Der Fürstabt war ein außerordentlicher Kunstliebhaber und ließ die Residenz im Stil des frühen Rokoko einrichten. Er aktivierte dazu viele berühmte Künstler der damaligen Zeit für die große Aufgabe der Neuausstattung. Zu den Künstlern zählten der Maler Franz Georg Hermann als künstlerischer Leiter, Aegid Verhelst als Bildhauer und der Stuckateur Johann Georg Üblher. Wie man im Internet nachlesen kann, entspricht die Abfolge der Räume dem im 18. Jahrhundert für Appartements von Regenten üblichen Schema: Festsaal – Vorzimmer – Audienzzimmer – Wohnzimmer – Schlafzimmer. 1732 bis 1735 arbeitete das Künstlerteam an den eigentlichen Wohnräumen, die im späten Renaissancestil gehalten sind. 1740 bis 1742 folgte die Ausstattung des Festsaals, nach einem Entwurf von Dominikus Zimmermann . Das gesamte Tonnengewölbe wird von einem Deckenbild Franz Georg Hermanns überzogen, das die Verherrlichung des Fürststifts und seine Geschichte zum Thema hat. Dieser Festsaal gilt als einer der Höhepunkte des bayerischen Rokoko. Die Fürstabtei Kempten, war bis zu ihrer Aufhebung 1803 dem Adel vorbehalten war. Die Fürstäbte besaßen einen eigenen Hofstaat, der im 17. und 18. Jahrhundert deutlich erweitert wurde. Wie uns der Führer auch erzählte, ist Kempten die älteste schriftlich erwähnte Stadt Deutschlands und hat auch eine abwechslungsreiche Geschichte. So war Kempten über Jahrhunderte hinweg eine rivalisierende Doppelstadt. Über 600 Jahre gab es zwei konkurrierende Städte, geteilt in die katholisch geprägte Stiftsstadt und die weltlich orientierte evangelische Reichsstadt. Die Ausstattung der Räumlichkeiten fand ich zum Teil üppiger als in manchem Königsschloss. Die aufwendigen Stuckarbeiten und die Wand- und Deckenmalereien waren alleine schon den Besuch der Residenz wert.
Tolle Residenz
Die Residenz war ursprünglisch ein Kloster, und zwar das erste gebaute nach dem 30 jährigen Krieg in Deutschland. Der Bau begann 1641 und wurde ca. 100 Jahre später mit dem Bau der Prunkräume abgeschlossen. Die brühmte Wessobrunner Schule machten den Bau im Rokokostil zu einem der bedeutendsten in Deutschland. Hier residierten die Fürstäbte, ein kleinere Teil war dem Konvent vorbehalten. MAn kann Führungen durch die Prunkräume und andere Räumlichkeiten unternehmen, aber ein Großteil des immens großen Gebäudes steht als Gerichtsgebäude zur Verfügung. Führungen täglich außer Montags, Eintritt € 3,50. Sehr zu empfehlen.
In diesen Räumen sind auch öffentliche Ämter.
Die Fürstäbte von Kempten erbauten dieses riesige Bauwerk. Von Aussen ist es schlicht gehalten, die Fenster sind mit "Lüftlmalereien" verziert. Vom 8. bis 1803 war die Residenz ein Benediktinerkloster. Es gibt noch sehr schöne Barocksäle der Fürstäbte zu besichtigen. Man zahlt für die Besichtigung € 3.50, allerdings muß man sich einer Führung anschliessen. Im Winter nur am Samstag von 10°° bis 16°° Uhr. Im Dezember allerdings täglich von 12.15 bis 16°° Uhr alle 45 Minuten. Von März bis September tgl. ausser Mo. von 9°° bis 15.45
Erste barocke Klosteranlage Deutschlands
Die Residenz in Kempten (direkt bei der St.Lorenz Basilika im Norden der Altstadt) wurde nach dem 30-jährigen Krieg als erste monumentale Klosteranlage in Deutschland errichtet. Heute sind noch einige Prunkräume zu besichtigen. Die im Rokokostil eingerichteten Räume zählen zu den schönsten Prunkräumen in Süddeutschland. Die restlichen Räume der Anlage werden heute vom Amt- und Landgericht sowie der Staatsanwaltschaft genutzt und sind nicht frei zugänglich. Sehenswert ist auch der Hofgarten mit der Orangerie, in der die Stadtbücherei untergebracht ist.
Residenz Fürststift historisches Gebäude
Die Residenz - Füsrtstift ist ein ehemaliges Bendiktinerkloster und ist im Zentrum von Kempten neben der St. Lorenz Kirche, die zur Klosteranlage gehörte. Das der heiligen Maria Gordian und St. Eoimachus gewidmete Kloster wurde 752 von Angor gegründet, von Kaiser Heinrich IV zur Reichmittelbarkeit erhoben, von Kaiser Karl IV zum Fürststift, 1803 aufgelöst, Teil-Gebäude ist heute als Amtsgericht und Landgericht Kempten genutzt. Führungen sind möglich.