Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah

Wien/Wien

Neueste Bewertungen (4 Bewertungen)

Enelore(66-70)
September 2018

Beeindruckendes Mahnmal auf dem Judenplatz

6,0 / 6

Das „Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah“, wird manchmal auch als „Mahnmal für die ermordeten österreichischen Juden und Jüdinnen der Schoah“ bezeichnet. Es steht auf dem Judenplatz (1. Bezirk / Innere Stadt). Dieses Mahnmal besteht aus einem großen, rechteckigen Quader, an der Forderseite ist eine verschlossene Flügeltür angebracht. Das Mahnmal hat am Sockel eine 3-sprachige Denktafel (deutsche, englische, hebräisch) mit folgendem Text: „Zum Gedenken an die mehr als 65.000 österreichischen Juden, die in der Zeit von 1938 bis 1945 von den Nationalsozialisten ermordet wurden.“ Zudem sind im Sockel Bodenfriesen mit den Namen der Vernichtungslagern angebracht, in denen österreichische Juden von den NAZIs ermordet wurden. Das Mahnmal auf dem Judenplatz ist beeindruckend, aber auch bedrückend. Es handelt sich hierbei um ein wichtiges Mahnmal, damit niemals die NAZI-Verbrechen vergessen werden.

Beeindruckendes Mahnmal auf dem Judenplatz
Beeindruckendes Mahnmal auf dem Judenplatz
von Enelore • September 2018
Beeindruckendes Mahnmal auf dem Judenplatz
Beeindruckendes Mahnmal auf dem Judenplatz
von Enelore • September 2018
Harro(66-70)
September 2018

Wichtiges Mahnmal zur Erinnerung an den Holocaust

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Am 25. Okt. 2000 wurde in Wien auf dem Judenplatz das „Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah“ der Öffentlichkeit übergeben. Dieses Denkmal wird auch als „Mahnmal für die 65.000 ermordeten österreichischen Juden und Jüdinnen der Schoah“ bezeichnet. Auf dem Judenplatz steht dieses Denkmal, ein 10 × 7 x 3,8 Meter großer Quader. Er stellt nach „außen gewendete Bibliothekswände“ dar, die Bücher stehen für die unglaublich große Zahl der Opfer und deren Lebensgeschichte dieser Opfer. Am Sockel des Mahnmals sind die Namen jener Vernichtungslager aufgeführt, in denen österreichische Juden von den NAZI-Tätern ermordet wurden (z.B. Ausschwitz, Bergen-Belsen, Buchenwald, Dachau, Theresienstadt usw, insgesamt sind es 45 Orte). Zudem steht auf dem Sockel vor der verschlossenen Flügeltür in deutsch, englisch und hebräisch folgender Text: „Zum Gedenken an die mehr als 65.000 österreichischen Juden, die in der Zeit von 1938 bis 1945 von den Nationalsozialisten ermordet wurden.“ Das Mahnmal steht dort, wo einst die mittelalterliche Synagoge stand, die während der sogenannten „Wiener Geserah“ von 1420 / 1421 niedergebrannt wurde (Wiener Gesera war die von oben geplante Vernichtung der jüdischen Gemeinden im Herzogtum Österreich, welche auf Befehl von Herzog Albrechts V., dem späteren König Albrecht II. erfolgte – die Maßnahmen um dies zu erreichen waren: Zwangstaufe, Vertreibung und Hinrichtung durch Verbrennen). Unterirdisch befinden sich die Reste der ehemaligen Synagoge, oberirdisch befindet sich das „Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah“. Anmerkung: Dieses Mahnmal geht auf Betreiben von Simon Wiesenthal zurück, einem Überlebenden des Holocausts. Er wurde in 1908 Buczacz (damals Ungarn-Österreich) geboren und starb 2005 in Wien. Simon Wiesenthal war ein österreichisch-jüdischer Architekt, Publizist und Schriftsteller. Aber Simon Wiesenthal wurde besonders bekannt als „NAZI-Jäger“. Ihm ist zu verdanken, dass viele NAZI-Verbrecher, die nach dem Zusammenbruch des NAZI-Regims untergetaucht waren, aufgespürt und ihnen der Prozess gemacht werden konnte. So gelang es Simon Wiesenthal z.B., dass Adolf Eichmann in den frühen 1950-er Jahren in Argentinien aufgespürt wurde. Eichmann war Leiter der zuständigen Organisation, die für die Vertreibung und Deportation der Juden zuständig war und damit war er direkt für die Ermordung von 6 MIO Juden verantwortlich). Eichmann lebte bis 1960 mit Hilfe argentinischer Diplomaten, der katholischen Kirche und der CIA lange Jahre unbehellig. 1960 wurde er dann vom israelischen Geheimdienst entführt und von Argentinien nach Israel gebracht, wo ihm in Jerusalem der Prozess gemacht wurde (der sogenannte Eichmann-Prozess endete mit dem Urteil: Tod durch den Strang). Simon Wiesenthal und seiner Organisation ist zu verdanken, dass noch viele andere NAZI-Täter enttarnt, teilweise aufgegriffen und teilweise vor Gericht gestellt wurden. Da aber die alten NAZI-Seilschaften noch immer wirkten, wurde so mancher Prozess verhindert oder endete mit unverständlichen Freisprüchen. So endete z.B. der in Graz stattfindende Prozess gegen Franz Murer, dem „Schlächter von Vilnius“, mit einem skandalösen Freispruch (ihm standen im Prozess diverse Fürsprecher zur Seite, besonders solche aus dem Lager der ÖVP; Murer lebte bis an sein Lebensende in Gaishorn am See in der Obersteiermark und war Bezirksbauernvertreter der ÖVP). Aber dies war nicht das einzige skandalöse Urteil, das in Österreich gegen verantwortliche des NAZI-Terrors gefällt wurde.

Die Erinnerung muß aufrechterhalten bleiben
Die Erinnerung muß aufrechterhalten bleiben
von Harro • September 2018
Die Erinnerung muß aufrechterhalten bleiben
Die Erinnerung muß aufrechterhalten bleiben
von Harro • September 2018
Die Erinnerung muß aufrechterhalten bleiben
Die Erinnerung muß aufrechterhalten bleiben
von Harro • September 2018
Die Erinnerung muß aufrechterhalten bleiben
Die Erinnerung muß aufrechterhalten bleiben
von Harro • September 2018
Peter
August 2013

Sehr beeindruckend.

5,0 / 6

Mir ist dieser Bereich sehr bekannt und macht mich immer nachdenklich und mahnend.

Jörn
Mai 2012

Denkmal am Judenplatz

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Einen Reisetipp wert erscheint mir das Holocaustdenkmal am Judenplatz, wenige Gehminuten von der Freyung entfernt. An dem Platz, an dem 1205 erstmalig erwähnt, eine der größten Synagogen Europas stand, wurden die archäologischen Reste erst beim Bau des heutigen Denkmals wieder entdeckt. Das Mahnmal aus Stahlbeton ist in Form eines Kubus von der britischen Bildhauerin Rachel Whiteread erschaffen worden und zeigt eine nach außen hin gestülpte Bibliothek aus 7000 Büchern, deren Buchrücken nach innen weisen. Auch die Eingangstür ist verschlossen, Türgriffe fehlen. Der auf diese Weise nicht betretbare Raum und das nicht mehr lesbare Kulturgut soll an den unwiederbringlichen Verlust erinnern, der durch die Ermordung von über 65000 österreichischen Juden in der Zeit des Nationalsozialismus zu beklagen ist. Im Sockel des Mahnmals finden sich die Orte, an denen die Menschen zu Tode kamen. Frische Blumen erinnern daran, dass sie bis heute nicht vergessen sind.

Mahnmal am Judenplatz
Mahnmal am Judenplatz
von Jörn • Mai 2012
Mahnmal am Judenplatz
Mahnmal am Judenplatz
von Jörn • Mai 2012