Das „Morgenstern-Museum“ heißt inzwischen offiziell „Historisches Museum Bremerhaven“, liegt direkt an der Geeste und zeigt auf 3300 Quadratmetern Ausstellungsfläche eine Reise durch die Geschichte und Kultur der Seestadt, die erst im Jahr 1827 gegründet wurde. Beim Rundgang durch das Museum präsentiert Bremerhaven seine viele Facetten, die vom größten Auswandererhafen über die Fischereigeschichte, Werften, Schiffbau und Hafenumschlag bis zur begehbaren Hafenkneipe und einem Fischladen aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts reicht. Die Exponate sind einfach unglaublich: Eine riesige Dampfmaschine zur Eisproduktion des Fischereihafens mit ihren mächtigen Transmissionsriemen ist noch betriebsbereit und in einem Werftarbeiterhäuschen muss man erst eine Stiege hinaufklettern, um in die „guten Stube“ zu gelangen. Eine perfekte Ergänzung zu der unglaublich liebevollen und detaillierten Inszenierung der Exponate bilden Videostationen, die historische Schauplätze mit Bildern, Filmen und Hintergrundinformationen aufwerten. Um die Geschichte und Kultur Bremerhavens kennen zu lernen, darf sich das Morgenstern-Museum bestimmt zum „Pflichtprogramm“ zählen und meine Besuchsempfehlung ist von Begeisterung getragen.