Restaurant La Perla

Graz/Steiermark

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Tina
Juli 2016

Unangenehm aufdringlicher Kellner, toller Koch

4,5 / 6
Hilfreich (1)

Im neuen La Perla kann man gemütlich und ruhig im schattigen Gastgarten in der Schmiedgasse sitzen. Der ausgesprochen nette Koch brachte als Gruß aus der Küche handgemachte Stabini, Schlagobers mit Zitronensaft und schwarzem Kaviar, eine Anchovis und ein Kügelchen Grana Padano. Nett erklärt war dies eine tolle Aufmerksamkeit. (Gedeck pP 2,80) Die von uns (6 Personen) gewählten Speisen waren ausgezeichnet, wenn auch der Preis (Risotto Nero 17,50; Fisch/Fleischteller 19,50) wegen der kleinen Portionen überhöht scheint. Das Risotto war gerade einmal 5-6 Gabeln, in der Menge, wie es normalerweise als Beilage serviert wird. Auf dem Fischteller, der wunderschön angerichtet und mit gedünstetem Gemüse serviert wurde, waren eine Schnitte Thunfisch, 2 Garnelen und eine Rolle Räucherlachs – alles kalt. Dazu gab es (in Nockerlform) Blattspinat und Kartoffelpüree, 2 Scheiben Melanzani, eine Kugel geraspelte Karotten und marinierte Sprossen. Die gleichen Beilagen beim Fleischteller mit einer Nocke Beef Tatar, Räucherschinken und Filetstreifen. Wie gesagt, geschmacklich sehr gut aber Vorspeisenmenge und dafür fast 20,--. Absolut negativ ist allerdings der Service zu bewerten. Noch nie hatten wir einen derart hartnäckig aufdringlichen Kellner. Wir hatten noch nicht einmal alle Platz genommen kam er schon mit dem Vorschlag auf eine Flasche Rose Schaumwein zum Anstoßen. Auf unsere Nachfrage stellte es sich dabei um eine 1,5l Magnumflasche um 60,-- heraus (dieselbige wollte er an diesem Abend an noch 2 anderen Tischen an den Mann bringen). Auf unseren Hinweis, dass wir zum Essen lieber Wein trinken wollte er uns dann kleinere Version um 35,-- bringen; auch die verneinten wir und bekamen endlich nach mehrmaligem Verlangen die Weinkarte. Noch während wir Schaumwein und Weißwein aussuchten kam er mehrmals hinzu um uns ständig mit Tipps zu bequatschen. Wir bekamen die Speisekarte und fanden die auf der Menükarte an der Straßentafel angeführten Speisen nicht. Auf unsere Frage, ob es diesen Fischteller nicht gäbe, meinte er, von dieser „kleinen „Karte könnten wir nicht aussuchen, weil wir den Tisch reserviert hätten und die Karte an der Straße nur für Laufkundschaft wäre. Nachdem wir uns weigerten diese unsinnige Regelung zu beachten durften wir dann doch den Fleisch /Fischteller bestellen. Der Tisch hinter uns, der nicht reserviert hatte, bekam allerdings auch die „große“ Karte vorgelegt und auch da wollte jemand von der zuvor an der Straße gelesenen Karte bestellen, worauf hin der Kellner meinte, es könnten nur alle 3 von der gleichen Karte bestellen, nicht einer von der und ein anderer von der anderen …??? Zum Essen bestellten wir einen Pinot Grigio (30,--), der Kellner brachte eine Flasche Pinot Bianco (35,--) und wollte schon den Korken ziehen als ich ihn darauf hinwies. Lapidare Entschuldigung: Oh, hab mich verschaut Die bestellte Karaffe Leitungswasser waren 2 Halbliter Flaschen Pellegrino (je 5,--). Auf der Rechnung hatten wir eine zusätzlich, nicht konsumierte Flasche Sauvignon Blanc (35,--). Schade um das Lokal, das Essen war sehr gut, der Koch ist total nett, auch die italienische Kellnerin – aber mit dem Oberkellner, der als Chief 1 auf der Rechnung angeführt ist – wird dieses Lokal nicht alt in Graz. Keiner möchte ständig das Gefühl haben über´s Ohr gehaut zu werden. Offenbar ist er beim Umsatz provisionsbeteiligt.