Richard-Brandt-Heimatmuseum
Wedemark/NiedersachsenNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Die gute alte Zeit in der Wedemark
Das Richard-Brandt-Heimatmuseum Wedemark ist seit 1963 eine Einrichtung der Gemeinde und hat seinen Standort im Dachgeschoss der Fachwerkhäuser im ehemaligen Amtskrug und im Kavalierhaus in der historischen Ortsmitte von Bissendorf. Im Amtskrug werden Gerätschaften anschaulich gezeigt, mit denen die Landbevölkerung vor über 100 Jahren ihr Arbeitsleben bestritt. Es wird weiterhin dargestellt, womit sie sich auf den kargen Böden der Wedemark ihr Überleben sicherten. Zum Beispiel mit der Bienenzucht, der Verarbeitung von Flachs zu Leinen und weitere Handwerkstätigkeiten. Auch wird der Alltag in einer Dorfschule in früherer Zeit gezeigt. Außerdem werden Persönlichkeiten gewürdigt, die in besonderer Beziehung zur Wedemark standen. Der Dichter und Schriftsteller Gottfried August Bürger, Verfasser der Lügengeschichten des Barons von Münchhausen, fand in Bissendorf seine große Liebe. An den Maler und Kupferstecher Georg Heinrich Busse aus Bennemühlen erinnern zahlreiche Werke. Der Bissendorfer Lehrer Hinrich Braasch kümmerte sich um den Erhalt der niederdeutschen Sprache. Im Kavaliershaus, dem ehemaligen Gästehaus des Amtsvogtes, wird im Erdgeschoss die Wohnsituation zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den einzelnen Stuben und Kammern mit dem entsprechenden Inventar dem Besucher nähergebracht. Die „Gute Stube“ wird zugleich als Trauzimmer des Standesamtes genutzt. Im Obergeschoss sind Bilder der Bissendorfer Malerin Ursula Greve ausgestellt und in der Werkstatt des Geigenbauers Karl Montag wird einem gezeigt, wie Violinen entstehen. Interessant ist auch die Ausstellung „Faszination Uhrenwelt“, in der eine Vielzahl historischer Taschenuhren sowie ausgefallene Standuhren und Uhrmacherwerkzeuge gezeigt werden. Die Museumsleitung organisiert in Abständen Sonderausstellungen oder zeigt private Sammlungen wie jetzt in der Adventszeit die über 70 selbst gefertigten Schwibbögen mit den entsprechenden Sockeln.