St. Florian Brunnen

München/Bayern

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Manfred(71+)
Januar 2019

Gedenkbrunnen für die Gründung der Feuerwehr

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In der Stadt München soll es laut eines Informationsblattes etwa 700 Brunnen geben, davon sind 190 Brunnen in städtischer Obhut. Die meisten dieser Brunnen stehen auf öffentlichen Plätzen und in Grünanlagen. Nur 18 Brunnenanlagen werden ganzjährig betrieben, die restlichen sind im Winter abgeschaltet. Einer dieser abgeschalteten Brunnen ist der Floriansbrunnen gegenüber der Hauptfeuerwache am Sendlinger Tor. Der St. Florian Brunnen befindet sich auf einer Grünfläche in der Blumenstraße zwischen der St.Willibrord Kirche und dem Marionettentheater. Der St. Florians Brunnen wurde anlässlich der 125 Jahr-Feier der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr München (1866-1991) gestiftet. Die Freiwillige Feuerwehr München wurde am 10.September 1866 gegründet. Erster Kommandant war der Baumeister Reinhold Hirschberg (1822 – 1876). Vereinsvorstand war der berühmte Stadtbaurat Arnold von Zenetti (1824 – 1891), der zu einem der wichtigsten Pioniere der Münchner Feuerwehr wurde. Im damaligen Stadtgebiet München standen sieben Feuerwachen zur Verfügung. Die Freiwillige Feuerwehr hatte ein Jahr nach ihrer Gründung bereits schon 400 Mitglieder und genoss höchste Anerkennung in der Stadt München. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass nur Freiwillige überfordert waren. Am 1. Juli 1879 nahmen dann zusätzlich hauptamtliche Feuerwehrleute ihren Dienst am Heumarkt auf. Stadtbaurat Arnold von Zenetti wurde dann auch Kommandant der Berufsfeuerwehr. An Personal standen ihm zwei Oberfeuerwehrmänner, zwei Telegrafisten und 18 Feuerwehrmänner zur Verfügung. Der heilige Florian ist der Schutzpatron von der Feuerwehr. Neben den Kirchen gedenken am 4.Mai (Florianstag) viele Feuerwehren in Deutschland und Österreich den heiligen Florian. Der Schutzpatron aus der frühchristlichen Zeit hatte keine außergewöhnliche Beziehung zum Feuer, sondern vielmehr zum Wasser. Der Grund ist vermutlich der Wassereimer, mit dem Florian auf frühen Abbildungen oft dargestellt wurde. Der Eimer war vermutlich kaum als Hinweis auf eine Feuerlöschung gedacht, sondern vielmehr als Symbol für das Ertrinken des Heiligen in der Enns. Der römische Offizier Florian soll mit einem Stein um den Hals in der Enns versenkt worden sein, weil er sich zu Christus bekannte. Der Sinnspruch „Heiliger Sankt Florian / Verschon‘ mein Haus / Zünd‘ and’re an!“ entspricht weder der christlichen Lehre noch der Lebensweise des Märtyrers, der mit Feuer und Zündeln wenig am Hut hatte. Gestaltet wurde der Brunnen von Rolf Nida Rümelin (16.10.1910 – 26.10.1996). Die Brunnengestalt Florian ist nur anhand des Wasserkübels in der rechten Hand und seinem Helm zu erkennen. Die Gesamthöhe des Wasserbrunnens beträgt etwa 4,00 m (Figur und Säule). Die Figur und Säule sind aus Bronzeguss, Becken und Umrandung aus Naturstein. Der St. Florian Brunnen ist nur den Insidern bekannt in München.

St. Florian Brunnen
St. Florian Brunnen
von Manfred • Januar 2019
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St. Florian Brunnen
von Manfred • Januar 2019