Reisetippbewertung Klaus Groth-Brunnen
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Alter: 56-60
Reisezeit: im September 20
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Erinnerung an einen bedeutenden Lyriker
Unweit des Kleinen Kiels steht im Schatten hoher Bäume ein berührendes Denkmal für den noch kurz vor seinem Tod im Jahr 1899 zum Ehrenbürger ernannten Lyriker und Schriftsteller Klaus Groth. Mit seiner Poesie in niederdeutscher Sprache galt Groth als Pionier und bereits sein erstes Werk „Quickborn“ machte ihn überregional bekannt.
Der Brunnen mit seiner Bronze wurde im Jahr 1912 vom Bildhauer Heinrich Mißfeldt geschaffen und zeigt in der Mitte den Dichter in einem langen Mantel mit Blick zum Rathaus, während das Brunnenrund dahinter mit Szenen und Versen aus Groths Werk aufwartet.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Statue als „Metallspende“ demontiert und sollte eingeschmolzen werden – der Zufall bewahrte sie davor und 1949 kam Groth wieder an seinen angestammten Platz im Ratsdienergarten.
Der Klaus Groth-Brunnen steht mit seiner überlebensgroßen Bronzeplastik und dem aus Muschelkalk gefertigten Becken für das Aufblühen der plattdeutschen Sprache, die Groth aus dem schlichten Alltagsgebrauch holte und damit Literaturgeschichte schrieb – ein kleiner Umweg zum historischen Brunnenensemble lohnt sich bei der Entdeckungstour durch die Altstadt.
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