Reisetippbewertung Leo-Baeck-Haus
Alter: 66-70
Reisezeit: im August 24
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Heute Sitz vom Zentralrat der Juden in Deutschland
In Berlin-Mitte befindet sich in der Tucholskystraße 9, zwischen der Oranienburger Stra9e und der Ebertbrücke, die über die Spree führt, das Leo-Baeck-Haus (gegenüber vom Forum an der Museumsinsel). Es ist ein interessantes, sehenswertes Bauwerk, das in den Jahren 1906 / 1907 errichtet wurde (damals trug die Tucholskystraße den Namen Artilleriestraße).
Nach der Fertigstellung des Gebäudes, das der Jüdischen Gemeinde Berlin gehörte, zog 1907 die Hochschule für die Wissenschaft des Judentums ein. Der Rabbiner Leo Baeck (geboren 1873, gestorben 1956), dessen Name dieses Haus heute trägt, lehrte hier von 1912 bis zu seiner Deportation 1943 durch die NAZIs nach Theresienstadt. Baeck überlebte und ging nach dem Krieg nach London, wo er bis zu seinem Tod 1956 lebte.
Die Hochschule für die Wissenschaft des Judentums wurde von den NAZIs 1943 aufgelöst und geschlossen, das Gebäude wurde enteignet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude erst von der Charité genutzt, ab 1949 wurde das Haus von der DDR zu einem Wohnhaus umgerüstet.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und Berlins erhielt in den 1990-er Jahren die Jewish Claims Conference (JCC), als Vertreter der früheren jüdischen Eigentümer, das Haus zurück. Nach Umbau und Sanierung ist in diesem Gebäude seit April 1999 der Sitz des Zentralrats der Juden in Deutschland. Das Haus bekam nun zu Ehren des Rabbiners Leo Baeck den Namen „Leo-Baeck-Haus“.
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