Reisetippbewertung Römische Thermen Weißenburg
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Alter: 61-65
Reisezeit: im August 13
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Wellness in der Antike
Vom hohen Stand der Wellness-Kultur, wie man heute sagen würde, kann man sich in Weißenburg im Altmühltal überzeugen. Diese auch Große Thermen genannte Wellness-Oase gibt auch heute noch ein eindrucksvolles Beispiel römischer Badekultur. Sie ist heute ein Museum unter einer filigranen Zeltdach-Konstruktion zum Schutze der (zum Teil restaurierten) Ruinen.
Die erste Bauphase geht auf das Jahr 90 n. Chr. Zurück. Die Thermen wurden immer wieder umgebaut und bestehen aus verschiedenen Bereichen wie dem Caldarium (knietiefes Warmwasserbecken mit ca. 40°C warmer Raumtemperatur erzeugt über Fußboden- und Wandheizungen), dem Tepidarium (Laubäder, lauwarmer Raum), dem Sudatorium (Dampfschwitzbad, Sauna), dem Frigidarium (Kaltwasserbecken) und einer Sporthalle zur Körperertüchtigung. Bemerkenswert sind ohne Zweifel die noch deutlich erkennbaren Relikte – zum Teil restauriert - der Hypocausten (Fußbodenheizung), einer bautechnischen Meisterleistung.
Wer sich für römische Kultur interessiert, sollte sich dieses Thermen-Museum ansehen und insbesondere auch den 3D Film bei der Information vor (!) dem Gang durch die Thermen anschauen.
Praktisch nur wenige Fußschritte entfernt sieht man das rekonstruierte Eingangstor des römischen Kastells Biriciana, nahe dem Obergermanisch-Rätischen Limes (UNESCO-Weltkulturerbe), wo man aber schon viel Phantasie braucht, um sich vorzustellen, wie es hier zurzeit der Antike einmal ausgesehen haben mag.
Weitere Fundstücke aus der Römerzeit kann man sich in dem in Weißenburgs schöner Altstadt gelegenen Römermuseum ansehen.
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