

Reisetippbewertung St. Michaelis / Michel
Alter: 61-65
Reisezeit: im Juni 18
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Der Hamburger Michel - das wahre Wahrzeichen Hamburg
Die evangelische Hauptkirche Sankt Michaelis wird allgemein nur als DER MICHEL bezeichnet. Sie ist dem Erzengel Michael geweiht, welcher auch der Namensgeber der Kirche ist. Die Kirche, die wir heute hier sehen, ist bereits der 3. Kirchenbau an dieser Stelle. Es handelt sich hierbei um die wohl bedeutendste norddeutsche Barockkirche. Der weithin sichtbare Turm hat eine Höhe von ca. 132 Metern. Über dem Haupteingang ist eine übergroße Figur des Erzengel Michael, der im Kampf den Satan besiegt.
Der Innenraum von St. Michaelis ist hell und freundlich. Hier finden bis zu 2500 Besucher Platz (der Michel ist somit die größte Kirche Hamburgs). Der Altar hat eine Höhe von 20 Meter. Das Altarbild stelle im unteren Abschnitt in einem Relief das letzte Abendmal dar. Darüber befindet sich das Hauptbild mit der Auferstehung Jesus. Über diesem Zentralbild ist der gekreuzigt Jesus, worüber in einem Strahlenkranz der Heilige Geist schwebt (dargestellt als Taube). Links und rechts wird alles von diversen Heiligen und Engeln flankiert. Im Altarraum befindet sich der alte, weiße Taufstein aus Marmor aus dem Jahr 1763.
Zentrum ist die weit in die Kirche ragende Kanzel. Die Emporen sind weit geschwungen und geben dem ganzen Raum ein recht aufgelockertes Bild. St. Michaelis verfügt über insgesamt 5 Orgeln.
Der Besuch und die Besichtigung von St. Michaelis ist während der Besichtigungszeiten kostenlos möglich (Ausnahmen: Turm und Krypta sowie kostenpflichte Veranstaltungen in St. Michaelis). Jedoch sind während Gottesdiensten und Veranstaltungen keine Besichtigungen möglich. Spenden für den Unterhalt des Michels werden jedoch jederzeit gerne entgegengenommen.
Der 132 Meter hohe Turm kann bestiegen werden, wofür Erwachsene EUR 5,-- bzw. ermäßigt 4,-- bezahen müssen. Kinder von 6-15 Jahre EUR 3,50 bzw. 2,50 ermäßigt. Über 452 Stufen geht es hoch bis zur Aussichtsplattform (es besteht jedoch die Möglichkeit, dass man ab dem 1. Stock den Aufzug nimmt).
Im Michel kann auch die Krypta besichtigt werden, in der insgesamt über 2000 Menschen beigesetzt wurden. Eintritt EUR 4,-- bzw. 3,-- ermäßigt, Kinder 6-15 Jahre EUR 2,50 bzw. 1,50 ermäßigt.
Für Turm und Krypta gibt es auch ein Kompi-Ticket zu EUR 7,-- bzw. 6,-- ermäßigt, für Kinder EUR 4,-- bzw. 3,-- ermäßigt.
Alle vorgenannten Eintrittspreise entsprechen Stand Juni 2018. Kann sich jedoch ändern.
Kurzform der Geschichte der St. Michaeliskirche / Michel: Wie gesagt, es handelt sich hier um die 3. St. Michaeliskirche an diesem Platz. Die erste St. Michaeliskirche wurde zwischen 1647 bis 1669 errichtet. Durch einen Blitzeinschlag brannte diese Kirche im März 1750 völlig ab. Bereits 1751 wurde mit dem zweiten Kirchenbau begonnen, der jedoch erst 1786 vollendet wurde. Dieser Michel wurde ebenfalls ein Opfer von Flammen, als im Juli 1906 der Dachstuhl des Turmes durch Lötarbeiten in Brand geriet und der Turm einschließlich Kirchenschiff völlig abbranten. Bei dem Wiederaufbau (von 1907 – 1912) wurde auf Wunsch und Druck der Bevölkerung die alte Außenansicht wieder hergestellt, jedoch wurde anstelle einer Holzkonstruktion diesmal Stahl und Beton (aus Feuerschutzgründen) verwendet. 1912 wurde der neue Michel wieder eingeweiht und eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg blieb der Michel lange unbeschädigt, obwohl die Umgebung stark zerstört wurde. In den Jahren 1944 und 1945 wurde dann jedoch auch das Kirchenschiff beschädigt. Die Schäden wurden zwischen 1947 und 1952 behoben, sodass die erneute Einweihung im Jahr 1952 erfolgen konnte.
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